Gemeinsamer Morgen

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Das letzte Special ist gerade mal ein paar Tage her, da kommt auch schon das nächste!!
Heute wurden die 5k reads geknackt🎉!!

Ich habe vor ziemlich genau 3 Monaten das erste Kapitel dieser FF veröffentlicht und freue mich unglaublich, dass sie so vielen Menschen gefällt :)
Danke auch für die ganzen lieben Kommentare und Komplimente.

Der Tradition zur Liebe gibt es deshalb verfrüht ein neues Kapitel 😊

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Alea schlief seelig ruhig in Lennox' Armen, bis sie von einem  lauten Lachen geweckt wurde. Abrupt sprang der Oblivion auf und sah sich um. Auch Alea scannte die Umgebung, wurde dabei, aber von der Sonne geblendet, welche durch das Bullauge in den Salon schien. Sofort hielt sie sich die Hand vor Augen.
„Draco, hälst du deine Lach-Patrullie etwa ohne uns ab?", fragte Lenox beleidigt und stemmte die Arme in die Hüfte. Es war Sammy gewesen, der die beiden mit seinem hellen Lachen geweckt hatte. Verspielt hüpfte er auf Lennox zu. Mit einer tiefen Verbeugung erklärte er:
„Sir Scorpio, Madame Alea, die bösen Geister schlafen nicht - im Gegensatz zu euch". Dramatisch legte er seine Hand an den Kopf und tat so als müsse er jeden Augenblick in Ohnmacht fallen.
„Ich tat, was ich tun musste und marschierte alleine in den Kamp gegen die negative Energie", redete er sich raus.

Da kam auch schon sein Bruder Ben nach unten.
„Hast du die beiden etwa geweckt?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch.
„Es ist doch fast Mittag oder hätte ich darauf warten sollen, dass Scorpio Schneewittchen wach küsst?", verteidigte er sich. Alea spürte, dass sie wieder rot wurde und wich Sammys fragenden Blicken aus. Auch Lennox wirkte etwas unbeholfen. Ben hingegen ließ sich von dem Rotschopf nicht beirren.  
„Willkommen zurück", lachte Ben kopfschüttelnd und schien die beiden vorwarnen zu wollen, dass es in Zukunft mehr von solchen Aktionen geben könnte. 

„Tess und Thea warten bereits oben. Es gibt jetzt Essen", verabschiedete sich der Skipper, bevor er die knirschenden Treppen hoch stieg.
„Übrigens Lennox; wegen dir konnte ich mich letzte Nacht nicht bei Alea aufwärmen", beklagte Sammy sich. Sie erinnerte sich, dass er letzte Nacht versucht hatte sich zwischen die beiden einzuquetschen, dabei aber kläglich scheiterte.
„Das kostet euch etwas", fügte er prüfend hinzu. Alea verstand seine Anspielung sofort und lächelte in sich hinein.
„Wären denn Kekse Entschädigung genug?", deutete sie grinsend an. Für einen kurzen Augenblick tat Sammy so als müsse er nachdenken, dabei war die Antwort schon offensichtlich.
„Ja, und Ihnen seie vergeben", begnadigte er sie, verbeugte sich erneut und tänzelte zufrieden aus dem Raum. Ungläubig lachte Lennox.
„Dieser Vogel hat mir gefehlt", murmelte er glücklich.  Alea ging es nicht anders. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen und ließen nur wenig Zeit für solche Späße. Sammy auf ihrer Reise dabei gehabt zu haben, hätte bestimmt einiges erleichtert. 

Die beiden räumten schnell den Salon auf und gingen ebenfalls an Deck, wo bereits alle Bandenmitglieder saßen und belegte Brote aßen. Sofort stieß Alea Keno ins Auge, welcher sich mit mehreren Tomaten begnügte, welche er in sich stopfte als sei es Nichts, während Tante Hildegard sich immer wieder kleine Krümel von Tess' Teller klaute.

„Guten Morgen", gebärdete Thea. Alea grüßte sie ebenfalls und nahm gleich neben ihrer Schwester Platz. Es fühlte sich komisch an ihren Zwilling neben der Alpha Cru zu sehen - ein gutes komisch. Hungrig griff sie nach einem Brötchen und schnitt dieses auf. Derweil setzte sich Lennnox neben Ben. Die ganze Alpha Cru wieder vereint zu sehen war ein ungewohntes Bild, was den Moment noch schöner machte.

Als Alea nach der Butter griff erschrak Tess aus heiteren Himmel. Ihr stures Pokerface zersprang und ihre hervorstehenden Augen starrten auf Aleas nackte Hand.
„Mon dieu", stammelte sie. Verunsichert zog Alea ihre Hand wieder zurück. Was war denn jetzt los?
„Stimmt etwas nicht?", presste sie nervös hervor. Tess räusperte sich kurz bevor sie sprach.
„Deine Raffnarben sind wieder da", antwortete sie stotternd. Dabei hätte sich Ben beinahe an seinen Orangensaft verschluckt. Alea hatte offensichtlich ganz vergessen den anderen von ihrer Verwandlung zu erzählen. Aufgeregt sprang Sammy auf und blickte dem Meermädchen tief in die Augen.
„Heureka! Sie sind wieder grün!", stieß er hervor und tänzelte auf einem Bein. Keno hatte zwar keine Ahnung worum es ging, da die ganze Zeit über auf Deutsch gesprochen wurde, tanzte aber herzlich mit. Tante Hildegard schien diese Unruhe ganz und garnicht zu gefallen, denn sie wedelte immer wieder wütend mit ihren Flügeln.
"Aber ihre Augen sind nicht vollständig grün", murmelte Tess fragend. Tatsächlich befand sich in einem von Aleas Auge ein brauner Spritzer - Man hätte meinen können ein Künstler hätte ausversehen auf seiner Leinwand mit Farbe gekleckert.
"Hast du denn noch all deine Walwanderer-Kräfte?", hakte Ben prüfend nach.
"Bis jetzt schien alles wie immer", überlegte Alea. Auch wenn ihre Augen nicht vollständig grün waren, hatte sich an ihrem Meermenschen-Dasein nichts verändert.

Voller Tatendrang klatschte Ben in die Hände.
„Aber das ist doch super. Wenn  wir Orion in 5 Tagen in Rom treffen, weiß er garnicht wie ihm geschieht", triumphierte er.
„Das wäre ohne Thea aber nie möglich gewesen", betonte Lennox und nickte ihr dankend zu. Diese hatte jedoch ähnlich wie Keno nicht den leisesten Schimmer worum es ging und lächelte lediglich unbeholfen. 

Ben schien zu merken wie verloren sie sich fühlen musste und dolmetschte so knapp wie möglich für sie. Sobald er fertig war gab Thea nur eine lässige Handbewegung von sich. 
„Natürlich habe ich Alea geholfen", erklärte sie bescheiden als sei ihre Tat selbstverständlich, und somit unbedeutend gewesen.
„Du hast mehr getan als mir nur einen Tropfen Blut zu spenden. Du hast mit geholfen mein Schicksal zu erfüllen!", bekräftigte Alea sie stolz. Zwischendurch musste Sammy ihr mit den Worten aushelfen, Thea schien sie allerdings zu verstehen. Gerührt fiel sie ihrer Schwester in den Arm. Es war fast unmöglich in Worte zu fassen wie sehr sie ihr geholfen hatte und hoffte, dass die Umarmung selbsterklärend wäre. Alea fühlte sich wie auf Wolken schwebend ihrer Schwester so nah zu sein und genoss ihre Wärme. Es schien wie ein weit entfernter Traum sie endlich in den Arm nehmen zu können.
„Bestmoment!", rief Sammy und zupfte eine Fluse von der Tischdecke. 

Langsam lösten sich die Mädchen wieder von einander und verfielen in ein dankbares Schweigen. Man sah ihnen an wie glücklich sie waren einander gefunden zu haben. Angewidert rümpfte Keno die Nase und schimpfte auf Hajara.
„Was hat er gesagt?", erkundigte sich Tess neugierig, woraufhin Lennox leise lachen musste.
„Er fragt ob es immer so kitschig bei uns ist", übersetzte er ihr. Interessiert richtete Sammy seine Aufmerksamkeit dem Gespräch.
„Wir sind nicht kitschig. Wir verbergen nur unsere Gefühle nicht!", gab er kund. Kurzer Hand zitierte Alea ihn auf Hajara für Keno. Ihre Erklärung genügte ihm dennoch nicht. Kopf schüttelnd widmete er sich wieder seiner Tomate.

 „Wie sieht's eigentlich mit einem Bandenritual aus?", gebärdete und sprach Sammy hibbelig weiter. Thea legte den Kopf schief.
„Bandenritual?", wiederholte sie verdutzt. Ben legte sein Brot beiseite und erzählte ihr vom Sternzeichen-Buch und den daraus resultierenden Bandennamen.
„Ich zum Beispiel bin der wunderbare, waschechte Samuel Draco, Hüter des Schatzes", fiel Sammy seinem Bruder ins Wort.
„Das ist Lennox Scorpio, unser Krieger. Benjamin Libra, die gerechte Waage. Tess Taurus, der Stier, welcher Orion, dem Jäger, die Hörner zeigt und Alea Aquarius, der Wassermann", redete er sich in Rag und zeigte auf die jeweiligen Bandenmitglieder als sei er in einer Fernsehshow. Beeindruckt sah Thea in die Runde.
„Ich hätte liebend gerne einen Bandennamen", freute sie sich und klatschte leise in die Hände.
„Wie wäre es wenn wir das Ritual am Abend halten, wenn die Sonne untergeht? Für die richtige Stimmung!", schlug Alea vor.
„Klasse Idee, Schneewittchen!", bejahte Sammy ihren Einfall.
„Gut, dann steht das nun fest. Heute Abend wird Anthea offizielles Mitglied, der Alpha Cru", fasste Ben bekräftigend alles zusammen. 

Alea Aquarius Band 7 (Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt