9. Hydra

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Ich wachte durch ein Klopfen an der Tür auf, rieb mir die Augen und rief dann "Herein...". Die Tür öffnete sich und Tante Pepper betrat das Zimmer mit einem Tablett in der Hand. "Heute besser geschlafen? Ich hab dir Frühstück gemacht." "Danke, das wäre nicht nötig gewesen. Ich hab geschlafen wie ein Stein." Ich nahm ihr das Tablett ab, nachdem ich mich aufrecht an die obere Bettseite gesetzt hatte, und begann zu frühstücken. Tante Pepper verließ das Zimmer und schloss die Tür. Ich war wieder allein. Nach dem Frühstück, was übrigens ausgezeichnet geschmeckt hatte, duschte ich kurz und ging dann zum Büro meiner Tante.

Als ich den Raum betrat ließ Pepper schnell einen Umschlag in eine Schublade fallen. Strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und schaute mich dann seltsam verlegen an. Ich war verwirrt... das mit der Haarsträhne machte sie nur wenn sie nervös war oder versuchte etwas zu verbergen. "Alles ok? Du wirkst so nervös." "Nein nein alles gut, ich... hab nur... ein Haufen Rechnungen bekommen. Das ist alles." Plötzlich klingelte ihr Handy und als sie annahm war die Lautstärke hoch genug das ich mithören konnte. "Ich kann es bestätigen, sie haben sämtliche Programme überschrieben. Code H.E.A.T.H.E.R! Bring Quenn in den Sicherheitsraum, ich komme gleich zu euch."  Es war die Stimme von Tony gewesen...

"Alles klar. Pass auf dich auf Liebling." Damit legte sie auf, ließ ihr Handy in ihre Tasche fallen und stand auf. "Los wir müssen uns beeilen!" Sie nahm mich am Arm und wollte mich aus dem Zimmer zerren, doch ich riss mich los. "Hey was soll denn das? Was ist los? Und wer um alles in der Welt ist *Heather*?" "Ich habe jetzt keine Zeit für lange Erklärungen, wir müssen dich in Sicherheit bringen, dann erzähl ich dir alles. Wir sind in Lebensgefahr." So langsam wurde auch ich unruhig. So panisch, dass war gar nicht ihre Art. Als so folgte ich ihr zögerlich. Wir liefen den Gang entlang Richtung Aufzug, als ich plötzlich stehen blieb und durch die  Fensterwand in den Himmel starrte. Dort flog ein riesiger schwarzer Helikopter, bei dem sich gerade vorne eine Klappe öffnete und eine längliche Stange zum Vorschein kam.

"MASCHIENEGEWEHR" brüllte Pepper, griff nach meinem Handgelenk und sprintete los. Ein ohrenbetäubender Lärm und Millionen von Glassplittern vernebelten mir das Gehirn. Wir rannten weiter und weiter, nahmen aber schließlich die Treppe statt dem Aufzug, da das wesentlich schneller ging. Zweimal stolperte ich beim Spurt die Treppen runter, doch meine Tante ließ sich nicht beirren und ich sollte ihr dankbar dafür sein. Immernoch flogen Scheiben und Wände als Bruchstücke durch die Gegend. Schließlich kamen wir, völlig außer Atem, an einer massiven Stahltür an, doch bevor wir den dahinterliegenden Raum betreten konnten tauchten zwei komplett in schwarz gekleidete Männer mit Pistolen und Machienengewehren auf und ließen eine Salve aus Schüssen auf uns niederregnen. Wir hechteten in einen Seitengang um dem tödlichen Feuer zu entkommen, rappelten uns auf und rannten weiter.
Das mit dem Sicherheitsraum hatte sich dann wohl erledigt. Plötzlich ertönte hinter uns eine Stimme. "Hey, die vor dem Panikraum hab ich gebeten zu gehen, trinken wir da doch n' Tässchen Tee." Pepper fing an zu lächeln und drehte sich um. Der rotgoldene Metallmann, mein Onkel, stand einige Meter von uns entfernt in den Trümmern die die Wände hatten einbüßen müssen.

Wir liefen zurück in Richtung des Raums mit der Stahl Tür, doch plötzlich riss mich etwas von den Füßen. Ich fing mich mit den Händen ab, die in einem Haufen Glas- und Betonsplitter gelandet waren. Ein stechender Schmerz zuckte durch meine Unterarme. Dann zog mich jemand apprupt an der Rückseite meines Hoodies auf die Beine und hielt mir eine Pistole gegen die Schläfe. Pepper und Tony hatten sich nach meinem Aufschrei umgedreht und starrten mich und den Fremden Soldat mit einer Mischung aus Angst und Verwirrung an. Tony konnte nicht schießen ohne mich zu verletzen, da der Soldat mich als menschliches Schutzschild nutzte. "Keine Bewegung oder die kleine darf dran glauben." Die Stimme des Fremden war seltsam verzerrt, doch ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn er begann langsam rückwärts zu gehen. Schließlich tauchten hinter uns noch mehr schwarzgekleidete Soltaten auf und wir gelangten langsam Richtung Dach. Als ich begriff was er vorhatte ergriff mich Panik. Er würde mich in einen der Helikopter setzen und ich würde meine Tante warscheinlich nie mehr wieder sehen. "NEIN, PEPPER! LASS MICH LOS DU IDIOT!" doch sein Griff lockerte sich kein bisschen und immernoch war die Öffnung seiner Pistole auf meinen Kopf gerichtet. Widerwillig stolperte ich weiter und meine Hoffnung schwand immer mehr... was würde nur aus mir werden...?

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