1. Auf nach NYC

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"Bist du fertig mit packen?" "Ja mum, ich komme schon." Ich rannte die Treppe hinunter und mein Koffer polterte hinter mir her. "Hier ich hab dir Proviant eingepackt." "Danke mum aber die Fahrt nach New York dauert nur zwei Stunden. Ich werde schon nicht verhungern." "Ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen, weil ich dich ganz allein zu Tante Pepper schicke. Richte ihr liebe Grüße aus, ok? Und melde dich sofort wenn du angekommen bist." "Schon gut mum, ich komm klar. Aber ich muss jetzt zum Bahnhof sonst verpasse ich den Zug." Wir eilten durch die Straßen Richtung Bahnhof und stiegen schließlich die Treppe zu den Gleisen hinauf. Mein Zug war bereits eingefahren und wartete darauf, dass die Bahnhofsansage seine Abfahrt verkündete. "Mach's gut mum. Ich hab dich lieb." Sagte ich wärend meine Mutter mich mit ihrer Umarmung fast erdrückte. "Wiedersehen mein Schatz und pass gut auf dich auf." Ich wand mich aus ihrer Umklammerung, schnappte mir meinen Rucksack und den Koffer und stieg lächelnd in den Zug. Zum Abschied winkte ich ihr zu und suchte mir einen Sitzplatz am Fenster als der Zug langsam wieder anrollte.

"Enthaltestelle New York City, wir passieren folgende Zwischenstopps..." informierte mich der Audiosprecher.
Ich nahm mein Handy aus meiner Tasche und stöpselte meine Kopfhörer ein. Zwei Stunden störungsfreie Fahrt würden vor mir liegen und ich machte es mir auf meinem Sitz bequem.
Schon bald würde ich endlich meine Tante wieder sehen. Das letzte mal hatte sie mich an meinem zehnten Geburtstag besucht. Mittlerweile war ich 15 Jahre alt doch meine Mutter machte sich Sorgen als wäre ich erst sieben. Aus diesem Grund freute ich mich um so mehr das ganze nächste Jahr bei meiner Tante und ihrem Ehemann, sie hatte vor eineinhalb Jahren geheiratet, zu verbringen. Meine Mutter musste für mindesten ein Jahr auf eine sehr aufwändige Geschäftsreise und da mein Vater sie nach meiner Geburt verlassen hatte, war die Auswahl an Unterkünften nicht gerade groß.
Mein Name ist übrigens Quendolyn (Quenn) Black. Ich mag Musik und Kunst. Meine Hobbys sind zeichnen, lesen und singen.

Nach einer, bis auf den kontrollierenden Schaffner, stöhrungsfreihen, zweistündigen Fahrt bremste der Zug am New Yorker Hauptbahnhof. Der Bus brachte mich entgültig zum Anwesen meiner Tante und ihrem Mann, denn es lag etwas abseits am nördlichen Stadtrand.
Das Grundstück war riesig und ich war mir nicht einmal sicher welches der vielen Gebäude das Wohnhaus war. Geschweige denn wo ich überhaupt hin musste. Als ich mich schließlich für ein Haus entschieden hatte, ging ich zielstrebig darauf zu, mit dem Plan mich einfach mal zu erkundigen falls ich Pepper nicht sowieso treffen sollte. Doch der Empfang der mich erwarten sollte war anders als alles was ich mir durch den Kopf gehen lassen hatte...

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