28. Auf der Suche

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Pov. Bucky Barnes
"Verdammter Mist, sie ist nicht hier!" "Wie kann das sein? S.H.I.E.L.D hat uns ihren Auftrag bestätigt." Steve beugte sich erneut zu der Limousine herab, als würde er ein anderes Ergebnis erwarten als das, dass er vor 20 Sekunden erhalten hatte.

Heute Morgen hatte Director Fury uns darüber informiert, dass ein Wagen mit Quenn auf dem Radar aufgetaucht war. Sie hatte anscheinend einen Außenauftrag. Das war unsere Chance sie da rauszuholen. Steve und ich hatten, gemeinsam mit einem S.H.I.E.L.D Team, Stellung bezogen und schließlich ihre Limousine mit einer Autobombe hochgejagt.
Nach kurzem Kampf war die Überlebenden von Hydra besiegt, es waren nicht sonderlich viele, und wir untersuchten die Limousine. Doch Quenn war nicht hier. Die Soldaten von S.H.I.E.L.D kontrollierten die Umgebung, während wir uns der Inneneinrichtung annahmen.

"Buck? Ich glaube das hier könnte interessant sein." Steve hatte ein kleines Stück Metall in der Hand. Gerade so groß wie eine Münze. Er verließ die Limousine und präsentierte seinen Fund. "Das ist ihr Chip. Wie hat sie den abbekommen ohne sich umzubringen?"

***

Als ich sie verlassen hatte, war sie gerade zum Training gegangen. Aus Angst vor dem Chip hatte sie ihre Befehle befolgt. In dieser Zeit war ich zu einer neuen Mission aufgebrochen. Ich wusste nicht wirklich wie, doch im Eifer des Gefechts hatte ich es in die Freiheit geschafft. Von Quenn hatte ich von den Avengers erfahren und hatte ihr Hauptquartier aufgesucht. Es war der glücklichste Tag seit langem gewesen. Meine zurückgewonnene Freiheit, Steve, ein Zuhause... Das alles war so unglaublich und fantastisch.
Doch ich wusste, ich hatte Quenn sich selbst überlassen. Pepper brach in Freudentränen aus, als sie hörte, dass sie noch lebte. Danach verpasste sie mir eine Ohrfeige, weil ich sie allein gelassen hatte. Sie hatte einen wirklich kräftigen Schlag... Tony war sehr zurückhaltend, was Vertrauen anging, doch in Spitznamen konnte ihm niemand das Wasser reichen.

Seit dem hatten wir viele Sucheinsätze und Observationen gestartet, doch bis heute morgen war alles Erfolglos gewesen.

***

"Wenn ihr Chip hier ist, ist sie entweder tot, oder abgehauen." Viel mehr Möglichkeiten gab es nicht. "Wir haben Pepper versprochen, dass wir sie zurückbringen, also hat sie sich hoffentlich nicht umgebracht." Ich sah deutlich an seinem Blick, dass nicht nur Pepper hoffte sie lebend wiederzusehen.
"Also was machen wir jetzt?" "Suchen, was bleibt uns anderes übrig... Vielleicht hat jemand aus der Nachbarschaft etwas gesehen." Ich war fest entschlossen Quenn zu finden, koste es was es wollte. "Buck, das könnte Wochen dauern. Sie ist eine Assassine von Hydra." "Wir finden Sie, egal wie lange es dauert! Komm schon, je früher wir sie finden, desto unwahrscheinlicher ist es, das Hydra sie vor uns findet."

Wir machten uns durch eine der unzähligen Gässchen auf den Weg Richtung Zivilisation.
Die Backsteinhäuser ragten über uns in den Himmel und man erkannte nur einen schmalen Streifen der grauen Wolkendecke, die an den vorherigen Regen erinnerte. Genauso wie die zahlreichen Pfützen in denen sich unsere Schatten spiegelten.

Nach etwa zwanzig Minuten wurden der Anblick freundlicher. Die Häuser wurden bunter und die Straße sauberer. Wir trafen auch die ersten Menschen, doch außer ein paar seltsamen Blicken, verlief soweit alles ohne Probleme. Die Straßen wurden breiter und schließlich kamen wir in eine Art Einkaufsallee.

Eine Frau saß dort am Straßenrand und zupfte die Seiten einer Gitarre. Steve beugte sich zu ihr hinunter. "Entschuldigen Sie, sie haben hier nicht zufällig ein junges Mädchen vorbei laufen sehen? Etwa so groß, altaussehende Klamotten?" "Sir, ich kenne diesen Schild und ich würde wirklich gerne helfen, aber hier laufen jeden Tag hunderte Menschen durch die Straßen. Da fällt eine einzelne Person kaum auf." Da kam mir eine Idee. "Könnten sie uns sagen wo wir den nächsten Bahnhof finden?" "Aber natürlich, gehen sie diese Straße runter und dann zweimal Rechts, über die quer Straße. Ab dort ist der Weg ausgeschildert." "Vielen Dank Ma'am. Einem schönen Tag noch. Komm schon Steve, vielleicht versucht sie zurück nach New York zu kommen."

Der Weg war leicht zu finden, doch kurz bevor wir den Bahnhof erreicht hatten, fielen plötzlich Schüsse. Die Menschen um uns herum fingen an schreiend durcheinander zu rennen und wir versuchten alle in Deckung zu bringen. Dann hagelten die Kugeln nur so auf die Straße nieder. "Scheiße, das ist Hydra!" Schrie ich zu Steve hinüber. Sie hatten Scharfschützen auf den Dächern postiert, die nun die Straße zerlöcherten. Fast alle Menschen waren aus der Schusszone entkommen, die letzten bogen gerade um eine Ecke. Kurz erstarb das Feuer. Dann hagelte es erneut Schüsse.
"Die scheinen wirklich Panik zu bekommen wenn ihnen die Assassinen ausreißen." Steve grinste.

Plötzlich flog etwas rotes über uns hinweg. Und zwei Handgranaten landeten auf dem Dach der Hydraagenten. "Hey ihr zwei Fossilien, würdet ihr eure Teeparty für einen kleinen Moment unterbrechen, das wäre zu freundlich." "Schon gut Tony, wir kommen." Sprach Steve in seinen Knopf im Ohr. Er rollte mit den Augen und wir stürtzten uns in den Kampf. Wir konnten nur hoffen das es nicht um sonst war und Hydra Quenn noch nicht gefunden hatte.

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