Kostas
Mik und ich hatten in dem alten Haus noch gefrühstückt und sind dann am Nachmittag nach Hause gegangen. Ich hatte noch keinen genauen Plan für heute. Doch es war mega warm und es sollte die ganze Nacht auch noch warm bleiben, deswegen hatte ich die Idee Nachts vielleicht in ein Freibad zu gehen mit ein paar Leuten.
"Kostas, hast du gerade kurz Zeit?", fragte mein Vater, welcher plötzlich in der Küche stand.
"Kommt drauf an worum es geht."
"Wir wollten heute Abend Burger machen, aber wir haben kein Salat und auch keine Burger Brötchen mehr zuhause. Magst du vielleicht schnell welche einkaufen gehen?"
"Ja, kann ich wohl machen."
"Dankeschön.", sagte mein Vater und lächelte mich warm an.
Sein Lächeln widerte mich total an, doch ich versuchte mir das nicht anmerken zu lassen.
"Vielleicht gehst du zu dem kleinen Markt an der Ecke? Du weißt ja, da gibt es den besten Salat."
Er legte mir 10€ auf den Tisch. Ich nahm sie und ohne ihn nochmal anzuschauen oder ihm zu antworten lief ich los zu diesem Markt. Dad hatte Recht. Dort gab es wirklich den besten Salat. Doch die Strecke dahin war beschissen. Damit ich nicht einmal um die halbe Stadt laufen muss, verläuft der beste Weg durch eine schmale Gosse. Am helllichten Tag war diese Gasse eine ganz normale Gasse, welche sehr leer war. Keine Menschenseele lief diese Gasse entlang. Doch Abends und vor allem in der Nacht verwandelte sich die Gasse in ein reines Drogenjunkie Versteck. Ich schaute auf mein Handy und wollte Joey fragen ob er Bock hätte heute Abend mit ins Freibad zu kommen. Aber bevor ich die Nachricht abschicken konnte hupte ein Auto hinter mir. Ich drehte mich verwirrt um und sah, wie ein schwarzes, großes Auto schnell auf mich zuraste. Ganz schön mutig, mit einem Auto in diese Gasse zu fahren. Schließlich ist sie ziemlich schmal. Das Auto bremste stark und hielt direkt vor mir an. Drei Leute stiegen aus dem Auto aus. Unteranderem auch Casper.
"Mik ist Geld anscheinend wichtiger als dein Leben.", sagte er und kam auf mich zu.
Ich schaute ihn stirnrunzelnd an.
"Was willst du?", fragte ich verwirrt.
"Du kommst mit uns."
Casper wollte mich am Handgelenk packen, doch ich zog meine Hand schnell genug weg und ging ein paar Schritte zurück.
"Garantiert nicht. Verpisst euch einfach."
Plötzlich schubste Casper mich hart gegen eine Hauswand.
"Du wirst mitkommen. Ob du willst oder nicht."
Ich gab Casper einen Tritt zwischen die Beine und ging rückwärts von ihm weg. Dabei stieß ich gegen irgendwas oder irgendjemanden und im nächsten Moment bekam ich einen harten Schlag auf dem Hinterkopf. Sofort bekam ich heftige Kopfschmerzen, spürte noch wie es nass an meinem Hinterkopf wurde und dann wurde alles schwarz.Mik
Ich durchwühlte meine ganzen Sachen nach etwas, was ich verkaufen könnte. Doch da ich nicht viele Sachen hatte, konnte ich auch nicht viel verkaufen. Generell kam ich auf legalem Weg nicht so schnell an Geld.
Casper: Halbe Stunde, beim Haus.
Der hatte mir gerade noch gefehlt. Was wollte er, denn von mir? Ich hatte noch 2 Tage Zeit. Aber egal, ich versuchte einfach das zu machen was er von mir wollte, um Kostas zu schützen. Wie ich an Geld kommen werde, würde ich später weiter überlegen. Jetzt musste ich mich erstmal auf den Weg zur Hütte machen.
Die ganze Autofahrt lang überlegte ich ob ich Kostas nicht einfach von den Drohungen erzählen sollte. Aber auf der anderen Seite hatte ich Angst, dass ich ihn so noch mehr in Gefahr bringe. Ich war einfach so zwiegespalten.
Als ich bei dem Haus ankam, war Casper noch nicht da. Ich ging kurz ins Haus rein, doch hier war auch niemand. Zum Glück. Es brauchte keiner wissen, dass Casper mit seinen Drohungen weiter machte. Ich hörte wie ein Auto auf dem Schotterweg parkte. Also ging ich raus und sah Casper aus dem Auto steigen. Am Steuer saß Quinn.
"Schaffst du es nicht alleine zu kommen?", fragte ich Casper.
"An deiner Stelle, würde ich nicht so vorlaut sein. Ich will jetzt das Geld."
Ich schaute Casper mit großen Augen an.
"Wie? Jetzt? Casper, ich hab noch zwei Tage."
Casper zuckte mit den Schultern. "Da ich nicht denke, dass du es innerhalb von zwei Tagen schaffst 1000€ zu sammeln, kannst du mir ja schon mal den Teil geben, den du bereits zusammen gekratzt hast."
"Ich hab noch gar nichts. Schließlich hab ich ja auch noch zwei Tage Zeit."
Casper lachte nur. "Du wirst es nicht schaffen innerhalb von zwei Tagen 1000€ zu bekommen."
"Ich werde es auch nicht in 4 Tagen schaffen. Das ist zu wenig Zeit."
"Ich werde nicht mit dir diskutieren. Du hast das Geld nicht, also werden wir Kostas jetzt mitnehmen."
Casper drehte sich um und wollte wieder ins Auto steigen.
"Casper!", rief ich ihm zu.
"Bitte, gib mir noch zwei Tage! Dann hab ich die 1000€ zusammen."
"Zu spät.", sagte Casper mit einem ekelhaften Grinsen.
Quinn fuhr sofort los, nachdem Casper die Tür geschlossen hatte. Ich überlegte nicht lange und fuhr den beiden hinterher. Ich drückte aufs Gas um dicht hinter ihnen zu bleiben. Doch Casper und Quinn waren nicht doof, natürlich merkten sie, dass ich hinter ihnen war. Aber wir waren mitten in einer vielbefahrenen Straße, sie konnten mich nicht so schnell abwimmeln.
Dachte ich zumindest. Quinn raste auf eine rote Ampel zu, vor welcher schon mehrere Auto standen. Was hatte er vor? Er überholte die Schlange und raste in den gegen Verkehr. Die ganzen Autos wichen hupend aus und somit verlor ich die Spur zu den beiden.
"Fuck!", schrie ich und haute auf das Lenkrad ein. Sofort schnappte ich mir mein Handy und versuchte Kostas anzurufen.
"Komm schon, geh ran."
Ich versuchte es immer und immer wieder. Keine Chance, er ging nicht an sein Handy. Dann war die einzige Lösung jetzt so schnell es ging zu Kostas zu fahren um ihn zu warnen und notfalls zu beschützen. Ich versuchte den ganzen Weg lang Kostas anzurufen, als ich plötzlich eine Nachricht von jemand Unbekanntes bekam.???: Zu spät.
So lautete die einzige Nachricht. Ich war verwirrt und wollte der Nummer gerade zurückschreiben, als ich ein Foto von Kostas bekam, wie er gefesselt auf einem harten Boden saß. Und ab da wusste ich, dass Casper die ganze Zeit nur ein falsches Spiel spielte...
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Together we're strong
FanfictionSie lernten sich in einem Camp für schwer erziehbare Jugendliche kennen. Schnell merkten sie, dass sie eines gemeinsamen haben: Sie beide haben eine kaputte Familie. Zurück in der Heimat versuchen sie zusammen die schwere Zeit durchzustehen. Doch d...