Kapitel 27

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Ostern Lesenacht 3

Ich hatte keine Angst als der Lockenkopf mir die klare Flüssigkeit spritzte. Ich spürte kaum was davon. Ich hatte mich zusammemgerollt und ließ stumm meine Tränen laufen. Jack verließ das Zimmer  kam aber mit einer Schüssel udn einem Lappen wieder. Der Erwachsene legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und stellte die Schüssel ab. Ich sah in die schokobraunen Augen, welche eine sehr ruhige Ausstrahlung hatten.

"Ich mach dich sauber. Machst du deine Beine bitte auseinander?" Fragte er.

Ich hatte meine Beine krampfhaft zusammengedrückt. Die Flüssigkeiten waren leicht angetrocknet. Ich fror und zitterte. Vorsichtig ließ ich meine Muskeln entspannen. Jack setzte sich an die Bettkannte und nahm den Lappen. Er fing an meine Schenkel und auch meine Mitte zu reinigen. Ich wollte seine Hand zwar wegschlagen, aber er nahm sie einfach in seine Hand und hielt sie, wärend er ruhig weitermachte. Zum Schluss wusch er meinen Mund ab. Ich rollte mich wieder zusammen und Jack räumte die Schüssel weg. Ich sah die Decke und zog sie über meinen noch immer nackten Körper. Als Jack wieder zu mir kam, hielt er ein Glas in der Hand, welches er auf den Nachttisch abstellte. Die Ohren wurden entfernt und er lächelte ruhig auf mich hinab.

"Danke Daddy." Sagte ich leise.

Er setzte sich an die Bettkannte und strich durch mein Haar. Ich zuckte zuerst zusammen, lies ihn aber dann machen.

"In einer halben Stunde solltest du mit dem Mittagessen anfangen. Bis dahin rufst du dich aus, ok?" Fragte er.

Ich nickte leicht. Noch immer liefen Tränen über meine Wangen, sie schienen kein Ende zu nehmen. Noch immer fühlte ich mich dreckig, aber das Gefühl würde auch nicht weggehen, es würde niemals von meinen Körper weichen und diese Erkenntniss, sorgte immer weiter für mehr Tränen. Jack hatte sich nach gut fünf Minuten neben mich gelegt und einen Arm um mich geschlungen, wärend er mit der anderen Hand weitermachte. Ich atmete seinen Geruch ein, er roch nach Gras, Tabak und einen dazu passenden recht herben Deo. Irgendwie harmonierten die Gerüche, auch wenn ich keins davon wirklich mochte.

"Irgendwann wirst du es auch tun oder?" Fragte ich und merkte, wie bei diesen Worten ein Kloß in meinen Hals wuchs.

Kurz hielt der Erwachsene inne, bis er schlussendlich weiter machte. Das Schmerzmittel hatte schnell gewirkt, ich spürte nur noch beim Reden, wie rau mein Hals war.

"Irgendwann werden wir Sex haben. Aber keine Sorge, dir wird es gefallen. Ich werde dich verwöhnen, wie es hier keiner tun wird. Aber du wirst nicht nüchtern sein. Ich verspreche dir, es wird nicht wehtun, wenn ich auf dich zurückgreife. Zumindest wird es physisch keine Narben hinterlassen. Aber durch das Rauschmittel werden die psychischen Narben bestimmt abschwächen." Erklärte er.

"Wieso Rauschmittel?" Fragte ich.

"Denkst du irgendjemand von den Mädchen die hier waren könnte entspannen? Nein, das geht nicht. Aber ich will, dass wenn ich mit jemanden schlafe, derjenige es genießt. Die meisten haben es genossen, wurden schnell abhängig von den Drogen. Du kannst dir bestimmt denken, dass die anderen sas nicht so toll fanden. Schlussendlich war die Drogensucht meist der Grund für das schnelle entsorgen. Den anderen ist es egal, ob du dich wohlfühlt, solange sie dich benutzen können ist ihnen der Rest egal."

"Wieso dann das ganze Theater, wer mich entjungfert?" Hakte ich nach.

"In ihren Augen sind entjungferte Frauen nicht viel Wert, es sind einfache Sexobjekte. Da du jedoch Jungfrau warst, ging ihnen das gegen den Strich. Deshalb haben sie dich entscheiden lassen."

Ich blieb still. Es ergab für mich keinen Sinn. Ich verstand nicht, was sich so sehr verändert hatte, wenn man plötzlich Sex hatte. Es war dumm, sinnlos. Egal ob Jungfrau oder nicht, man war immer gleich viel Wert.

"Kann ich hier irgendwie raus?" Wollte ich wissen.

"Du kannst deine Zeit hier verringern. Ich habe viele Drogen, die durch einmaligens einnehmen abhängig machen können. Aber nein, weder ich, noch die anderen werden dich hier rauslassen. Nur dein Leichnam wird dieses Grundstück verlassen." Meinte er.

"Aber wieso? Was habe ich falsch gemacht? Ich war doch einfach nur-"

"Zur falschen Zeit am falschen Ort. Versuch kein Mitleid zu erregen, Alita. Ich bin nicht besser als sie. Nur in ein paar Ansichten unterscheiden wir uns. Aber grundsätzlich sind wir gleich." Unterbrach Jack mich.

"Ich verstehe euch einfach nicht." Schluchzte ich.

Meine Tränen hatten vor wenigen Minuten aufgehört, doch jetzt liefen sie wieder. Ich wollte nicht sterben. Nicht hier. Ich wollte nicht von diesen Menschen hier umgebracht werden. Nicht nach hunderten Vergewaltigungen. Raus hier! Das war das einzige, was ich wirklich wollte. Ich wollte leben, normal leben! Die Arme des Mannes schlangen sich enger um mich.

"Ich weiß, Babygirl, ich weiß. Das Leben, ist einfach unfair und grausam. Es tut mir leid." Hauchte er.

Irgendwie, ich weiß auch nicht. In diesen Moment verlor ich die Hoffnung. Plötzlich, als hätte er die zerbrechliche Blase zum platzen gebracht und das nur mit einem kurzen Gespräch. Ich wurde nach weiteren Minuten aus dem Bett gehoben. Jack zog an meinen Beinen, so dass ich meine Beine um seine Hüfte schlingen musste. Meine Arme lagen um seinen Nacken. Der langhaarige hatte seine linke Hand an meinen Hintern und die andere benutze er um nach seinen Handy zu greifen. Er trug mich durch den Gang und dann die Treppe hinunter, wo man zuhörte, wie die Jungs sich unterhielten. Ich verkrampft mich und wimmerte leicht. Ich wollte nicht zu ihnen. Nie wieder wollte ich zu diesen Männern. Jack setzte mich auf den Boden ab, aber ich hielt mich an ihn noch fest. Selbst zu stehen tat trotz des Schmerzmittels weh.

In their handsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt