Der Mann sah sich meinen Rücken an und versorgte die Wunden so wie es eigentlich sein sollte. Auch die am Bein sah er sich kopfschüttelnd an und entfernte die Nähte, nur um die Schritte dann wieder zu nähen. Es war etwas unangenehm und mein Körper zitterte Leicht. Als er damit fertig war, kam der unangenehmer Teil.
"Da ich hier keinen Stuhl habe leg dich bitte hin, mit deiner Mitte möglichst weit an die Kante." Er räumte das benutzte Zeug weg und ich legte mich hin.
Er stellte sich genau vor mich und spreizte meine Beine. Angespannt lag ich sah und hatte meinen Blick zur Decke gerichtet.
"Wenn was weh tut, sag bescheid."
Ich verstand nicht, was er machte. Aber es war komisch. Ich fühlte mich unwohl und wollte am liebsten einfach im Boden versinken. Für ihn schien das alles jedoch normal, er hatte keine Probleme.
"Ich werde dir ein kleines Gerät an den Körper kleben. Es strahlt Hormone aus, welche dich feucht halten sollten. Klappt dies, werde ich es dir in den Körper pflanzen, wenn nicht, werde ich dir nicht weiter helfen können, es sei denn es ist nicht richtig eingestellt, aber das werden mir deine Werte sagen."
Etwas erleichtert war ich schon, dass er alles erklärte, dämpfte die Angst etwas ein. Nachdem Kyle einen Abstrich genommen hatte, klebte er das kreisförmig Gerät an meinen Venushügel. Dannach nahm er mir Blut ab, aber ich sah wärendessen verwirrt auf den weißen Fleck.
"Es ist kleiner als gedacht." Meinte ich.
"Da es niemanden stören soll, sind meine Geräte recht klein. Ich bastel an ihnen unter einem Mikroskope. Das ist sogar eins der größeren Exemplare, aber ich werde versuchen, es für weitere Patienten kleiner zu machen."
Kleiner? Das Ding war vielleicht so groß wie dir Fingerkuppe meines kleinen Fingers. Als Kyle Blut abgenommen hatte und all die Sachen, die er prüft in einen kleinen Kasten legte, waren wir fertig. Es war weniger aufwendig wie gedacht, ich dachte es braucht länger, aber an sich hatte er schon alles vorbereitet. Als er seine Hand auf meine Mitte legte, zuckte ich zusammen. Er fuhr zwischen den Schamlippen entlang, nickte und schrieb die Zeit auf.
"Dann wären wir fertig, lass uns zurück zu den anderen gehen." Schlug Kyle vor und nahm das Blatt mit.
Ich nickte zögerlich, zusammen gingen wir runter. Jack und Isaac waren in ihren Zimmern, sodass nur die anderen drei im Wohnzimmer waren. Ok nicht ganz, Ethan machte Kaffe.
"Und das Ding soll helfen?" Fragte er, als er das Gerät an mir bemerkte.
"Vielleicht. Es gibt nie eine Garantie, dass es wirkt, manchmal funktioniert es an Personen nicht, weil sie in der Falschen Phase sind. Das selbe Gerät bei zwei unterschiedlichen Frauen, muss vielleicht zu unterschiedlichen Zeiten eingesetzt werden, damit es wirkt."
"Verstehe ich nicht." Gab ich zu.
"Stell dir zwei Frauen vor, beide bekommen das Gerät zur Zeit des Eisprungs eingesetzt, nur bei einer funktioniert es. Setzt man bei der Frau, wo es nicht funktioniert hat, dass Gerät noch mal knapp nach ihrer Periode ein, so kann es sein, dass es ab da arbeitet. Von Mensch zu Mensch ist das unterschiedlich." Erklärt Kyle.
Ich hatte nichts verstanden, aber ok. Da sehe ich echt nicht wirklich die Logik, warte, war da überhaupt Logik? Ich sah zu Alex, welcher alles verstanden hatte. Nicht sein ernst oder? Er merkte sich irgendwie alles, konnte Dinge schnell verstehen, doch nahm Drogen. Wie es damit angefangen hatte, verstand ich nicht ganz, aber als es bemerkt wurde, war es schon zu spät.
"Kann ich bitte etwas zum anziehen bekommen? Zumindest solange Kyle und Alex da sind? Ich würde ungern die ganze Zeit nackt vor meinem Bruder sein." Versuchte ich auf Ethan einzureden.
"Sei froh, wenn wir es mit dir vor seinen Augen nicht treiben." Stritt der Tattoowierer ab.
Ich sah weg. Ja, dass war garentiert unangenehmer. Plötzlich wurde mir zwischen die Beine gegriffen. Kyle schrieb wieder irgendwas auf und meinte dann etwas wie, komme in einer halben stunde wieder und verschwand nach oben. Alex saß ruhig auf der Couch. sah in den Wald. Adrian beobachtete ihn beim nichts tun. Er schien ihn nicht wirklich zu tauen. Bevor ich zu ihnen gehen konnte, erinnerte Ethan mich daran mittag zu machen. Ich nickte und deckte zuerst den Tisch. Ich hatte absolut keine Motivation mittag zu machen. Jack kam die treppe runter und fragte gleich, was es geben würde.
"Das." Ich deutete auf die Zutaten.
"Vegetarisch?" Meckerte der langhaarige etwas.
Ich sah ihn daraufhin nur an. Der Mann zuckte mit den Schultern. Wärend ich diese stark vereinfachte Form von Rahmen machte, erklärte ich ihn, wie, wieso und wieso nicht, ich das machte, was ich tat. Pünktlich zum Mittag kamen alle. Als Kyle mir wieder zwischen die Beien griff, zuckte ich zusammen. Der Mann wusch sich die Hände und setzte sich dann an den Tisch.
"Musst du das noch oft machen?" hakte ich nach.
Daraufhin zuckte er nur mit den Schultern. Da wir deutlich mehr waren, wurde ich von Adrian auf den Schos genommen beim Essen. Ich spürte den nachdenklichen Blick von meinen Bruder auf mir, welcher die ganze Zeit rumkrübelte. Die Portion die er aß, wurde von Kyle abgemessen und er aß alles. Man sah dabei, wie er etwas zitterte. Entzugserscheinungen. Nach dem Essen räumten Ethan und Isaac auf. Kyle hatte mit Alex geredet und ihn eine Uhr mitgegegben. Ich sah meinem Bruder verwirrt hinterher, als er durch die Tür verschwand.
"Wo geht er hin?" Wollte ich wissen.
"Laufen, er muss sich ja irgendwie ablenken."
"Ohne Aufsicht? Was wenn er zusammenbricht?"
Daraufhin musste Kyle leicht schmunzeln.
"Dein Bruder trägt einen Chip in sich. Ich kann ihn damit nicht nur Stromschläge verpassen, sondern auch orten, seinen Puls, Blutdruck oder Störungen in den Gehirnströmen beobachten."
"Du scheinst ein Genie zu sein, warum bist du mit solchen Leuten unterwegs? Du könntest damit Erfolgreich sein." Ich verstand ihn nicht.
"Alle geniealen Dinge entstehen durch das Leid anderer. Denkst du man würde sowas testen? Denkst du jemand würde sich freiwillig sowas einpflanzen lassen? Ich hatte schon viele Missglücke. Ein paar Chips sind bei den ersten Test explosiert. Manche haben ihren Träger komplett in die Luft gesprengt, andere nur teilweise. Andere sind durchgedreht und viele haben Suizid begannen. Alita, wenn ich damit an die Öffentlichkeit gehe, kann ich nichts weiter entwickeln, weil das Menschenleben kostet. Und aufs Gefängnis kann ich verzichten. Ich war erst kürzlich in einen."
DU LIEST GERADE
In their hands
Short StoryHitze, das beschrieb diesen Sommer am besten. Wärend es auf den Dorf oder am Stadtrand noch auszuhalten war, so war es in der Stadt einfach unerträglich. Wie die Männer es in langen Klamotten aushielten verstand Alita nie. Aber sie hatte auch komple...