Kapitel 6

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Durch die Ruhe in der Küche und den Geruch wurden die anderen angelockt, sie sahen das Essen, dann mich. Aber ich machte mich schon daran aufzuräumen.

"Isst du nichts?" Fragte der mit den kurzen Haaren und setzte sich.

Ich schüttelte nur den Kopf und ließ sie essen, es schien ihnen zu schmecken. Aber ich wünschte ich hätte Gift dabei. Meine Hände zitterten seit dem ich in die Küche gestellt wurde und es ließ nicht nach. Ich atmete tief durch und hoffte es unterdrücken zu können, doch das ging nicht. Als sie fertig waren räumten sie alles selbst auf und ich wischte nur noch einmal über den Tisch. Ich spühlte den Lappen aus und hing ihn auf, dann trocknete ich meine Hände ab.

"Kochst du gerne?" Fragte der schwarzhaarige.

Wieder schüttelte ich den Kopf.

"Mädchen! Du hast einen Mund! Benutze ihn auch." Er sprach extra langsam und deutlich.

Ich wurde plötzlich hochgehoben und auf die Kücheninsel gesetzt. Isaac sah mich kalt an und ich sah sofort auf seine Brust, Hauptsache ich sah ihn nicht an.

"Damit hast du deine erste Regel gesagt bekommen. Für jedes Kopfschütteln oder nicken wirst du bestraft. Verstanden?"

"Ja." Sagte ich leise.

"Und red lauter!"

Ich zuckte zusammen und nickte, ich spürte ein ziehen in meiner Wange und mein Kopf flog zur Seite.

"Das zweite wird sein, dass du kochen wirst. Immer mittags, zudem wirst du uns es beibringen, wir können dich ja nicht ewig hier behalten." Meinte Isaac und ich hörte einen von den anderen aufstöhnen.

"Heißt das, ich kann irgendwann wieder nach Hause?" Fragte ich.

Doch dieser sah mich so kalt an, dass der Funken Hoffnung verflog.

"Wir töten dich einfach, wenn deine Zeit gekommen ist. Also wenn du uns langweilst." Meinte der schwarzhaarige.

Ich sah ihn geschockt an und senkte meinen Blick wieder. Das nenne ich gute Zukunftsaussichten.

"Wie heißt du?" Fragte Isaac nun und drückte meine Beine auseinander um sich dazwischen zu stellen.

Ich wich zurück und wollte ihn wegdrücken, doch er zog mich einfach an sich ran, als wäre ich nichts. Aber da ich auch kaum Kraft hatte, war es wirklich so.

"Alita Wrong." Seine Nähe verunsicherten mich nur mehr.

Ich merkte wie mein Herz raste und sich meine Kehle zuschnürrte.

"Wie alt bist du?"

"17."

"Wann hast du Geburtstag?" Fragte Isaac weiter.

"15.08." Sagte ich leise.

Er zog seine Augenbraue hoch. Ja ich hatte gestern Geburtstag. So viel zu, das Jahr wird super und 17 ist das Glücksjahr der Familie.

"Jungfrau?" Fragte jemand, bevor Isaac auch nur was weiteres fragen konnte.

"Ja." Meinte ich.

"Wenn wir ein Mal dabei sind. Weißt du was dominant ist?" Fragte Isaac.

"Eine dominante Farbe in einen Bild, ist die Farbe die überwiegt?" Fragte ich unsicher.

Ich hörte wie jemanden einen amüsierten Ton entwich.

"So ungefähr, ich rede aber von anderer Dominanz. Dominant ist der der das sagen hat, derjenige der den Ton angibt. Wie du siehst, arbeiten wir in einen Team zusammen, was nicht einfach ist, da wir alle diese Eigenschaft besitzen. Wir wollen insgeheim alle das sagen haben, wollen alle den Ton angeben. Kannst dir nun vorstellen was devot ist?" Erklärte Isaac.

Ich kam mir vor, wie ein kleines Kind, den man einfache Begriffe erklären muss. Ich verstand nicht ganz, worauf sie hinaus wollten. Isaac nahm mein Kinn in die Hand und sah mich eindringlich an. Ich senkte meinen Blick, beziehungsweise versuchte ich überall hinzuschauen, nur nicht in seine Augen.

"Das Gegenteil?"

"Genau devot ist das Gegenteil. Wärend sich dominante über ein stellen, stellen die devote sich darunter. Meist automatisch und merken es nicht. Wir beide sind momentan ein super Beispiel dafür."

Er ließ mein Kinn los und ich senkte sofort meinen Kopf.

"Deine Haltung ist gekrümmt, sein Blick gesenkt, du schaffst es auch nicht mal mir zwei Sekunden durchgängig in die Augen zu schauen. Du zeigst mir gerade deine Ergebenheit mir gegenüber. Weißt du das Affen nicht kämpfen? Körperlich? Sie schauen sich einfach an und wer als erstes den Blick nicht standhält hat verloren. So machen sie ihre Ränge aus. Wenn wir beide also Affen wären, wärst du weit unter mir. Verstehst du das?" Fragte Isaac und fuhr über mein Oberschenkel.

"Könntest du das bitte sein lassen?" Fragte ich hingegen.

"Wieso? Du bietest es mir doch an oder? Du schiebst sie ja nicht einmal weg. Wo vor hast du Angst? Du kannst mir nicht erzählen, dass du dich aus Angst dagegen nicht wehren. Du verstehst es nur nicht richtig? Ich bin der erste der dich so anfässt, es verunsichert dich, weil du das noch nicht kennst. Du kommst ungern aus deiner Konfomzone hab ich recht? Du magst deinen Alltag, weil du deinen Alltag kennst. Dir ist es unangenehm in neue Situationen zu gehen oder?"

"Was wenn ich wirklich einfach nur Angst habe, dass du mich umbringst?" Entgegenete ich und dah ihn kurz in die Augen.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er sah mich an, dann ging er einen Schritt zurück und der schwarzhaarige ersetzte ihn stattdessen.

"Das kann man sehe leicht herausfinden. Aber ich denke nicht, dass du dich einen von uns hingeben würdest oder?" Raute er.

Ich wollte seine Hand wegschlagen, welche über meine Brust fuhr, stattdessen schlug er jedoch meine Hand einfach weg.

"Aber wir haben ja Zeit oder? Ich glaube dir wirst schneller klar, was du bist und in welcher Stelle du hier stehst als dir lieb ist. Bis dahin, kannst du mich Adrian nennen. Isaac ist glaube unser größter Psychopath hier, Jack steht bei uns an letzter Stelle, er ist eher der nettere und Ethan, ihn solltest du nicht nerven, nur ein guter Rat, sonst wachst du am nächsten Morgen mit einen tattoo auf." Stellte der schwarzhaarige alle vor.

Ich bemerkte ihre Blicke auf mir, ich merkte, wie sie sich in mich brannten und wie sehr sie weh Taten, sie machten mir angst, denn hinter diesen Blicken, waren keine freundlichen Gedanken.

"Mir gefällt nicht was sie trägt." Meinte Ethan plötzlich.

Ich sah verwirrt zu den mit den kurzen Haaren, aber er scannte meinen Körper ab. Jack nickte und biss auf seine Unterlippe.

"Es ist etwas zu viel."

In their handsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt