Kapitel 31

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Ich trocknete meine Hände ab, als es klingelte. Ich hatte kein wirkliches Interesse daran, diesen Kyle oder seinen Patienten kennenzulernen. Aber früher oder später musste ich es eh. Ich seufzte und wagte einen Blick in den Spiegel. Meine Augen waren rot vom ganzen weinen. Das alles hier machte mich einfach fertig, ich wusste, dass ich es nicht lange aushalten kann. Ich muss so früh wie möglich damit beginnen, hier auszubrechen, doch dafür bräuchte ich Werkzeug. Aber ich weiß nicht, wo meine Peiniger welches hatten und ich konnte sie ja schlecht fragen.

Trotz allem beschloss ich runter zu gehen. Ich fühlte mich unsicher auf den Beinen, aber das war nicht schlimm. Ich war einfach nur ausgelaugt. Als ich an der Treppe stand, dachte ich noch einmal über diese Entscheidung nach. Unten war eine fremde Stimme zu hören, sie gehörte höchstwahrscheinlich zu diesen Kyle. Obwohl ich es beschlossen hatte, so war ich trotzdem unsicher. Zögerlich ging ich die Treppe runter, dass ich nackt war, realisierte ich erst wieder, als ich schon unten war. Keiner hatte mich gehört und deshalb unterhielten alle sich noch ganz normal weiter.

Kyle schien eher wie der unschuldige, aber trotzdem etwas arrogante Nachbar, aber nicht wie jemand, der mit Kriminellen zu tun hat. Aber etwas stimmte nicht ganz. Es waren sechs Personen im Wohnzimmer. Eigentlich nichts neues, ich wusste ja, dass Kyle einen Patienten mitbringen würde, doch wen ich sah, verschlug mir die Sprache.

"Alex." Sprach ich geschockt, aber leise den Namen des jungen Mannes aus.

Die Drogen hatten ihn abgemagert, aber trotzdem ändere das nichts an seiner Größe, mit seinen 1,90 war er etwas größer als die anderen und obwohl Sommer war, so war er dick angezogen. Der angesprochene drehte sich um und schien seinen Augen nicht zu trauen.

"Alita?!" Er war deutlich lauter als ich.

Er kam auf mich zu und nahm mich in die Arme. Ich hatte Tränen in den Augen und ich krallte mich an ihn. Was machte er hier? Wieso war er hier? Ich wusste ja, dass er nicht die besten Kontakte hatte, aber was machte er bei solchen Leuten?! Als der blonde Junge sich löste, realisierte er, dass ich nackt war und zog sofort seinen Pollover aus und reichte ihn mir, wärendessen sah er weg. Ich griff zögerlich nach den Pollover, die Blicke der anderen lagen auf uns.

"Woher kennt ihr euch?" Fragte Jack verwirrt.

Ich zog den Pollover an an und hielt mich an Alexs T-Shirt fest, welches er noch trug.

"Da könnt ich genauso fragen, was meine Schwester, bei euch macht?!" Er war deutlich verärgert.

"Na klasse." Murrte Kyle und verdrehte seine Augen.

"Das ist also dein Bruder. Lita, komm her." Forderte Isaac.

Ich schluckte, wollte mich eigentlich nicht von meinen großen Bruder lösen. Aber ich tat es. Und ging um die Couch und ließ mich von Isaac auf seinen Schoß ziehen.

"Tch. Den Pollover kannst du gleich wieder ausziehen. Ganz einfach, sie dienst als Sexsklavin." Isaac sah ganz entspannt zu Alex.

"Sie ist was?!" Es sah so aus, als würde er am liebsten auf Isaac losgehen wollen.

"Alex, setz dich." Schritt Kyle ein.

"Was?"

"Ich hab gesagt, du sollst dich setzen. Was die vier mit ihr machen hat dich nicht zu interessieren." Bestimmte der Arzt.

"Kyle, sie ist meine Schwester, na-"

"Selbst wenn sie deine Tochter ist, hat es dich nichts anzugehen. Du mischst dich da nicht rein, hast du verstanden? Setz dich jetzt!"

Nun machte Kyle mir Angst. Alex hat sich nie was sagen lassen, aber er schien großen Respekt und Ehrfurcht vor diesen Mann zu besitzen. Aber er zweifelte. Isaac zog mir den Pollover über Kopf und warf ihn zu Alex. Ich versuchte so gut es ging meinen Intimbereich zu verdecken und Alex versuchte so gut es ging, mich nicht anzusehen, wobei er sich Sorgen machte.

"Gut, Alita, ich würde sagen wir beide bringen es hinter uns. Da das Zimmer in den ich hantieren kann nicht wirklich groß ist, werden wir wohl uns zu zweit daran setzten. Oder willst du, dass einer der anderen vier umbedingt mitkommt?" Fragte Kyle.

"Nicht wirklich." Gab ich zu.

"Alles klar. Alex, wehe du benimmt dich nicht, sonst stell ich dich auf kalten Entzug in Aidens Käfig." Drohte der Mann und stand auf.

Er sah mich auffordernt an, doch ich fühlte mich unwohl, wollte nicht mit. Aber ich wollte auch niemanden von den anderen dabei haben und mein Bruder wollte ich ehrlich auch nicht, ich wusste, dass es darum geht, dass ich irgendwie dauerfeucht sein soll und wenn ich dafür breitbeinig irgendwo sitzen muss, will ich ihm ganz bestimmt nicht dabei haben. Zögerlich stand ich auf und folgte Kyle die Treppe hoch. Im Gegensatz zu den anderen Zimmern in diesen Haus, war das Zimmer wirklich klein, aber ich kannte es ja schon.

"Wie genau haben Sie dich geschnappt?" Fragte Kyle und ging sich seine Hände am kleinen Waschbecken hier drinne waschen.

"Banküberfall." Meinte ich nur.

Daraufhin schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen.

"Was ist daran so witzig?" Fragte ich.

"Nichts. Alles gut, nur ein kleines Dejavous." Schüttelte er ab.

Meine Augen lagen skeptisch auf ihn, aber er bereitete in Ruhe alles nötige vor für, was auch immer er vorhatte.

In their handsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt