8 || Ein Teufel auf zwei Beinen

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Der Englischunterricht unterschied sich nicht sehr von meinem alten und es kamen sogar Themen dran, die ich bereits durchgenommen hatte.

Über die Stunde hinweg erwies sich, dass das Mädchen Viola hieß, mit der ich geredet hatte.
Sie scheint recht beliebt in der Klasse zu sein. Sie ist aufgeschlossen, humorvoll und selbstbewusst.

Als es nach neunzig Minuten dann endlich zur Pause klingelt, wurde es wieder laut und Schüler verschwanden in kleinen Grüppchen nach Draußen.

Schnell packe ich meine Sachen in meinen Rucksack, damit ich nicht die letzte bin die übrig bleibt und womöglich noch vom Lehrer angesprochen wird.

„Willst du mit mir kommen oder hast du in der Pause schon was vor?" Höre ich Viola neben mir. Sie hatte ebenfalls ihre Schulsachen zusammengepackt und hatte schon eine Hand auf den Türgriff gelegt.

„Ja, gerne", ich lächel dankbar und schulter meinen Rucksack. Ein Stein fällt mir vom Herzen, da ich mir schon ausgemalt habe, wie ich allein auf der Mädchentoilette die Pause verbringe.

Gemeinsam gehen Viola und ich aus dem Klassenzimmer und biegen in den vollen Schulflur ein. Wir müssen uns einen kurzen weg durch Schülermengen quetschen, ehe wir in der großen Kantine eintreffen.

„Hast du Hunger?" Fragt mich Viola, wartet wiederum nicht auf meine Antwort, sondern geht direkt zur Essensschlange.

„Da drüben", sie zeigt auf einen Tisch, in einer der Ecken, wo zwei Mädchen sitzen und die Köpfe zusammensteckten, „Sitzen meine Freunde Jasmine und Layla, wenn du willst kannst du mit zu uns kommen".

Ein dankbares Lächeln legt sich auf meine Lippen. „Das wäre nett", ich hole mir einen Schokoriegel und gehe zur Kasse.

„Gehen deine „Brüder" eigentlich auch auf diese Schule?" Fragt Viola beiläufig, wobei sie zwei unsichtbare Anführungszeichen in die Luft setzt, als sie das Wort Brüder erwähnt.

„Ja, Jace geht in die zwölfte und Mason ist in der neunten, ein Jahrgang unter uns", ich gebe der Kassiererin Geld und drehe mich zu Viola um, die sich ebenfalls einen Riegel genommen hatte und jetzt wie angewurzelt stehen geblieben war.

„Welcher Jace?" Fragt sie zögernd und sieht mich eindringlich an.

Ich runzel leicht die Stirn und gucke mich aufgrund ihres plötzlichen Stimmungsumschwungs, nervös um.

Zwar ist mir klar dass Jace ein Idiot ist, aber dass man ihn sogar deshalb kennt hätte ich jetzt nicht gedacht. Sicherlich hat er so etwas wie ein schlechten Ruf auf dieser Schule oder die anderen können ihn genauso wenig leiden wie ich.

„Ehm, Jace Lockwood", gebe ich zögerlich von mir und sehe sie fragend an, als ihre Augen auf einmal immer größer werden.

„Möchten sie den bezahlen?" Kommt es von der Mensafrau und Viola wird aus ihrer Schockstarre gerissen. „Äähh... nein", sie legt den Riegel schnell beiseite und zieht mich mit sich.

„Willst du mir auch mal erklären was los ist?" Zische ich und versuche mich gegen ihren Griff zu wehren, als sie stehen bleibt und auf einen Tisch in der Mitte zeigt, wo sieben Jungs in College-Jacken sitzen.

„Ich will nur ganz sicher gehen", versichert sie mir. „Meinst du den Jace?" Sie zeigt auf den Dunkelhaarigen Jungen, der gerade etwas zu erzählen scheint, woraufhin die Jungs um ihn herum zu lachen beginnen.

„Ja", antworte ich Verständnis los. „Und?" Ich verstehe nicht was sie von mir will.

Viola dreht mich an meinen Schultern zu ihr herum, so dass ich in ihr Gesicht sehe. Sie scheint wie vom Teufel besessen zu sein und irgendwie macht sie mir Angst.

Sag Niemals NieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt