Da meine Mutter mit Mathew schon wieder verschwunden war als ich unten ankam, schrieb ich ihr nur kurz eine Nachricht, dass ich noch einen Abendspaziergang mache.So wollte ich keine komischen Fragen aufwerfen, wenn ich ihr die Wahrheit erzählen würde.
Aber eigentlich konnte ich meiner Mutter auch nicht sagen wo ich hingehe, da Jace mir vorerst nicht verraten wollte wo er mich hinbringt.
Erst als ich auf den halben Weg so eine Ahnung bekomme und dann die vor mir auftauchende Einfahrt nur meine Vermutung bestätigt, runzel ich enttäuscht die Stirn.
„Was willst du denn in der Schule?" Frage ich ihn skeptisch und schaue aus der Windschutzscheibe auf das mir nur zu gut bekannte Schulgebäude.
„Endspann dich, ich verspreche dir wir werden die Schule nicht einmal betreten", beruhigt mich Jace und parkt sein Auto auf den Menschenlehren Parklatz.
Es ist irgendwie amüsant zu sehen wie ein sonst so lebendiger und voller Platz auf einmal in komplette Ruhe getaucht ist. Wie ausgestorben und sogar ein wenig gruselig blickt der Parkplatz drein, da sich die Sonne nun ganz zurückgezogen hat und nur noch die Straßenlaternen den Parkplatz in einen matten Schein tauchen.
Meine Neugierde steigt nun immer mehr an und ich frage mich was Jace hier machen will, als er aussteigt und die Tür zum Rücksitz öffnet und einen Ball raus zieht.
„Lust ein ganzes Footballfeld für dich alleine zu haben?" Frech grinst er mir entgegen und meine Mundwinkel steigen an. „Du bist hierhergekommen, um mit mir Fußball zu spielen?" Frage ich ihn begeistert und mein Bauch springt Purzelbäume.
„Klar, wieso nicht", er zuckt mit den Schultern und geht voran ,,Ich meine, es ist dunkel, keine Sonne, recht mild. Also brauchst du keine Angst zu haben, einen weiteren Hitzschlag zu bekommen." Jace wäre nicht Jace, wenn er mir den letzten Satz nicht provokant entgegengebracht hätte.
,,Da hat ja jemand mitgedacht", gebe ich schmunzelt wieder und in schnellen Schritten versuche ich mit seinem Tempo mitzuhalten.
Zusammen gehen wir den Weg zum Sportplatz entlang, als ich ins Grübeln gerate.
„Hast du überhaupt einen Schlüssel? Der Platz wird doch immer abgeschlossen", ich blicke unsicher in Jace Richtung, dieser zieht wiederum nur grinsend einen Schlüssel aus seiner Hosentasche. „Es hat schon seine Vorteile Kapitän des Footballteams zu sein", gibt Jace stolz wieder. „Mein Trainer muss ja nicht wissen dass ich ihn auch für andersweitige Gelegenheiten nutze", Jace zwinkert mir zu.
„Recht vorteilhaft", stimme ich zu und Jace steckt den Schlüssel in das klaprige Schloss, welcher perfekt reinpasst und sich leicht umdrehen lässt.
Auch wenn der Platz ausgestorben lehr ist, leuchten immer noch vereinzelte Scheinwerfer und werfen ein angenehmes Licht, auf das sonst so volle Feld.
Jace lässt den Ball mehrmals auf und abspringen und sieht sich um. „Cool oder?" Er scheint stolz auf seine Idee zu sein und ich fange an zu lachen. „Hast du das schon öfters gemacht?" Frage ich ihn, wobei ich unbewusst auf eine spezielle Antwort hoffe.
„Hat sich bis jetzt noch nicht ergeben", er zuckt nur mit den Schultern, aber bei mir bildet sich erneut ein Lächeln auf meinen Lippen.
Ich schlage ihn erprupt den Ball aus der Hand, wobei er überascht auf mich sieht.
„Du willst mir also sagen, dass du nicht nur Football, sondern auch Fußball spielen kannst?" Frage ich neckend und fange an den Ball hochzuhalten.
Jace versucht ihn mir erneut wegzunehmen, aber ich bin schneller und ziehe ihn in einer schnellen Bewegung von ihm weg.
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Sag Niemals Nie
Teen FictionStiefbrüder? Und dann auch noch zwei Stück? Für Gina unvorstellbar! Jahrelang hatte sie alleine mit ihrer Mutter in Danville gelebt, doch auf einmal möchte diese zu ihrem Beziehungspartner Mathew, nach Charlottesville ziehen. Seine zwei Söhne, Jac...