Auch wenn Horrorfilme eigentlich nicht so meins sind, hatten Gillian und ich aus irgendeinen Grund eine menge zu lachen.
,,Warum sterben die dicken, lustigen immer am schnellsten?" Frage ich sie und schiebe mir eine Hand voller Popcorn in den Mund.
,,Ich habe keine Ahnung, aber noch dümmer ist es sich aufzuteilen. Ich meine, die sind schon nur noch zu viert, was wollen die alleine bewirken?" Sie muss lachen und ich stimme mit ein.
Eine Tür öffnet sich und Ebby kommt herein und quetscht sich neben uns auf die Couch, mit einen kleinen Kuscheltier Hasen in den Armen.
,,Ebby, das ist nichts für dich", Gillian schiebt sie weg, aber Ebby kuschelt sich mit unter meine Bettdecke.
,,Ach sei leise. Du hattest bei dem letzten Filmabend mehr Angst gehabt als ich, weißt du noch?" Schmunzelt Ebby und blickt frech rein.
,,Ach was", ich sehe Gillian ertappt an ,,Was habt ihr denn geguckt?"
Gillian schüttelt lachend den Kopf, aber ich dränge weiter, bis sie aufgibt.
,,Shrek", gesteht sie und ich verfalle erneut in Gelächter.
,,Shrek?" Wiederhole ich, wobei sich Gillian ein Kissen ins Gesicht drückt.
„Wie kann man Angst vor Shrek haben?" Frage ich und zerkaue dass mittlerweile kalte Popcorn.
,,Das ist ein Kindheitstrauma welches ich nie verarbeiten konnte, okay", sie sieht mich gespielt böse an. ,,Früher hatte mir eben dieser riesige grüne Kerl angst gemacht."
Ich bekomme mich trotzdem nicht mehr mit lachen ein, so dass Gillian mir ihr Kissen gegen den Kopf wirft.
,,Jaja, lach nur", sie wendet sich wieder den Fernseher zu, wo sich gerade ein verängstigtes Mädchen hinter einem Busch versteckt.
Ich lehne mich wieder in die Kissen und will weiter gucken, als es auf einmal an der Tür klingelt. Wir ignorieren es vorerst, als es zum zweiten Mal klingelt.
,,Wo ist Mom?" Fragt Gillian, aber Ebby zuckt nur mit den Schultern. ,,Sie ist beim Nachbarn, ein Paket vorbei bringen. Wenn du mich fragst steht sie auf ihn". Sie greift ebenfalls in die Popcorntüte und lässt es sich schmecken.
Ich muss über Ebbys vorlauten Satz schmunzeln, aber Gillian verdreht nur ihre Augen. ,,Wer klingelt denn jetzt noch?"
Ich klopfe ihr auf den Oberschenkel und rappel mich auf.
„Ich mach schon", murmel ich. „Es wird ja wohl kein Serienmörder sein."
Ich schlurfe durch dass Wohnzimmer und höre noch ein „Danke", von Gilian aus dem Wohnzimmer rufen.
Ich muss über ihre Faulheit lachen, die sich selbst in den letzten Wochen kein bisschen gebessert hat.
Ich erwarte Maradeth, die ihren Schlüssel vergessen hat und öffne die Tür mit einen Schwung, als mir jedoch mein Lachen mit einem Satz vergeht.
Ich bleibe wie in einer Schockstarre stehen und blicke auf die Person vor mir, die fast mit der Dunkelheit verschmilzt.
,,Jace?" Es ist fast nur ein flüstern, da ich diese Situation so krotest finde.
Warum sollte Jace in Danville sein? Warum sollte er hier stehen, vor Gillians Haus?
Träume ich oder habe ich irgendwelche Halluzinationen?
Vielleicht war ja irgendwas mit dem Popcorn falsch oder der Horrorfilm ist mir zu Kopf gestiegen.
,,Mach den Mund zu Gina", schmunzelt er und ich merke wie meine Kinnlade herunter geklappt ist.
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Sag Niemals Nie
Teen FictionStiefbrüder? Und dann auch noch zwei Stück? Für Gina unvorstellbar! Jahrelang hatte sie alleine mit ihrer Mutter in Danville gelebt, doch auf einmal möchte diese zu ihrem Beziehungspartner Mathew, nach Charlottesville ziehen. Seine zwei Söhne, Jac...