Auch nach dem Sportunterricht wartete Jace wieder auf mich, der am Ausgang des Sportplatzes am Gatter lehnt und sich gerade mit einem Freund unterhält.
Soweit ich noch weiß, müsste dieser Freund Cole sein und ich gehe einwenig Unsicher auf die Beiden zu, nicht wissend was ich machen soll, als Jace mich auch schon kommen sieht.
Mein Bauch macht einen kleinen Satz und ich habe das Gefühl dass sich meine Armhaare wie automatisch aufstellten.
„Hey", er zieht mich zu sich heran und gibt mir einen Kuss auf die Wange, wobei ich schon wieder fast rot anlaufe.
Ich weiß nicht was ich sagen oder darauf antworten soll und lächel nur leicht und versuche mein Herz wieder in ein normales Tempo zu bringen. „Hey", gebe ich ruhig wieder.
Mein Blick fällt auf Cole, der jedoch nicht verwundert oder komisch zu uns guckt, woraus ich schließe dass Jace seinen Freunden erzählt haben muss, dass er nicht wirklich mit mir zusammen ist.
„Wie war Sport?" Fragt Jace und zieht mich an der Teile Richtung Ausgang.
„Die Hölle", murmel ich, woraufhin er mich verwirrt anguckt. „Ich dachte du magst Sport", fragt er leicht verwirrt und blickt auf mich runter.
„Ja, mag ich auch. Aber Viola hat jede Sekunde genutzt, wo die Lehrerin nicht zu uns geguckt hat, um mich auszufragen was zwischen uns läuft", ich verdrehe leicht die Augen, „Ich habe so gut es ging versucht es ihr zu erklären, aber sie will mir nicht glauben dass wir das nur zum Zweck tuen".
Jace schmunzelt leicht. „Ich bin froh ein Junge zu sein. Meine Freunde haben zwar darüber gelacht, aber mehr auch nicht", er zuckt mit den Schultern.
„Ja, vielleicht sollte ich mir mehr Männliche Freunde zulegen", merke ich ironisch an und Jace zieht mich ein wenig näher zu sich heran.
„Definitiv nicht", flüstert er in mein Ohr und abermals breitet sich eine Gänsehaut auf meinem Arm aus.
Gemeinsam gehen wir Richtung Schuleingang und Jace führt mich ins Gebäude rein.
„Wollen wir nicht draußen bleiben?" Frage ich ihn, aber er schüttelt nur lächelnd den Kopf. „Komm mit, ich zeig dir was Besseres".
Zusammen gehen wir die breite Treppe in den zweiten Stock und gehen den langen Schulgang entlang, bis ans Ende, wo sich der Physikraum befindet.
„Wenn wir Glück haben...", Jace drückt die Türklinke des Physikraumes runter, der sich ohne Wiederstand öffnet, „Ist nicht abgeschlossen", vollendet er grinsend den Satz.
„Und was wollen wir hier drinnen? Willst du etwa mit den Bunsenbrenner den Feueralarm auslösen, damit wir gleich kein Mathe haben?" Frage ich Spaßes halber, obwohl das bei Jace nicht ganz so abwegig wäre.
Rasch schlüpft er in den Raum rein und zieht mich mit hinein, wonach er die Tür hinter uns schließt.
„Ganz sicherlich nicht. Als ich das das letzte Mal gemacht habe, wurde ich fast erwischt", ich sehe ihn mit großen Augen an, woraufhin er zu lachen beginnt. „Kleiner Spaß".
Ich gucke ihn mit prüfendem Blick an, „Also bei dir wäre das nicht so abwegig", gebe ich zu, woraufhin sich Jace gespielt, gekrängt ans Herz fässt.
„Was denkst du nur von mir?" Murmelt er theatralisch und ich muss lachen.
„Nein. Eigentlich bin ich deswegen hierhergekommen", Jace geht zu der kleinen Nebentür, wo ich zwar bis jetzt schon paarmal Lehrer drin verschwinden gesehen habe, jedoch selber nie drinnen war.
Auch dieser Raum ist nicht abgeschlossen und Jace schiebt mich hinein.
Der Raum besteht hauptsächlich aus Regalen und Kisten, die Utensilien zum Unterricht besitzen. Mein Blick fällt auf den hinteren Teil des Raumes, wo anstatt eines Fensters eine Tür ist, die zu einem kleinen Balkon führt.
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Sag Niemals Nie
Teen FictionStiefbrüder? Und dann auch noch zwei Stück? Für Gina unvorstellbar! Jahrelang hatte sie alleine mit ihrer Mutter in Danville gelebt, doch auf einmal möchte diese zu ihrem Beziehungspartner Mathew, nach Charlottesville ziehen. Seine zwei Söhne, Jac...