17 || Spaßbremse

12.1K 335 44
                                    

Jace bahnt sich einen Weg durch das ganze Haus, bis in den Garten, wo wir uns in normaler Lautstärke unterhalten konnten.

Er bleibt in dem Lichtschein der Tarasse stehen, so dass ich gerade noch ihn und seine Gesichtszüge erkenne.

Er dreht sich zu mir um und blickt mich durch seine dunklen Augen an.

„Du fährst jetzt nachhause, verstanden?" Er sieht von oben auf mich hinab, wobei er einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt hat.

Ich verschränke meine Arme vor der Brust und entgegne seinen Herausfordernden Blick, so gut ich kann.

„Ey, wir hatten...", fange ich an, muss jedoch kurz meine Fassung zurückbekommen, da sich alles um mich herum immer mehr zu drehen beginnt.

Jace zieht herausfordernd eine Augenbraue hoch und wartet darauf, dass ich meinen Satz vervollständige.

„Wir hatten eine Abmachung", beende ich meinen Satz und sehe zu ihm Rauf.

„Ja, und die habe ich eingehalten. Ich habe dich weder an deine Mutter verpetzt, noch habe ich dich daran gehindert auf diese Party zu gehen. Ich sage dir jetzt nur, dass du nachhause fahren sollst, bevor irgendwas passiert".

Ich sehe ihn für einen kurzen Moment an und fange dann an laut los zu Lachen, woraufhin mich fast nicht mehr einkriegte.

Jace beobacht mich verwirrt und schenkt mir einen verunsicherten Blick.

„Als wenn du dir sorgen machen würdest", lache ich weiter und muss noch mehr über seinen ernsten Gesichtsausdruck lachen.

„Du hast definitiv zu viel getrunken", er blickt nervös um sich. „Komm ich bring dich nachhause", er will mich an meinem Arm packen, aber ich mache einen Schritt nachhinten.

„Ich übernachte doch bei Viola. Also geh du doch wieder zu deiner Freundin oder kümmere dich um irgendwas, was dich interessiert". Mein Kopf fängt an immer wirrer zu werden, so mehr ich mich aufrege.

„Erstens, sie ist nicht meine Freundin und zweitens, wäre es nicht die beste Idee, in diesen Zustand zu Viola zu fahren", er sieht mich streng an.

„Ist ja nicht dein Problem", ich zucke mit den Schultern und will an ihm vorbei gehen, woraufhin er dieses Mal meinen Arm zu fassen bekommt.

„Na gut", gesteht er, „Ich mache mir Sorgen um dich. Aber nur weil ich später nicht von deiner Mutter geköpft werden will, nur weil ich dich hier abkratzen gelassen habe" fügt er hinzu und erneut regt sich irgendetwas in meinem Bauch, wiederum dieses Mal aus Freude.

„Gina", höre ich es auf einmal rufen und sehe Viola auf mich zu laufen.

Naja, eine Mischung aus laufen und torkeln.

„Gina, warum lässt du mich einfach so zurück", ruft sie und kommt keuchend bei uns an.

Sie sieht kurz zwischen Jace und mir hin und her, wobei sie testend eine Augenbraue hebt.

„Störe ich irgendwie?" Fragt sie, wobei gleichzeitig aus Jace und mein Mund ein „Nein" kommt.

Sie sieht mich kurz skeptisch an, fängt dann aber gleich darauf an los zu flennen.

„Seth ist ein Arschloch", mit traurigem Blick lehnt sich Viola gegen meine Schulter. „Als wir uns geküsst haben, hat er mich Anna genannt".

Ich höre ein kurzes Lachen von Jace und unsere Blicke fliegen zu ihm.

„Sorry", er presst die Lippen aufeinander, um ein weiteres Lachen zu unterdrücken.

„Lass uns nachhause fahren", murmelt Viola und ich nickte zustimmend.

Sag Niemals NieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt