56 || Der Morgen danach

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Ein feiner Windzug zieht über meinen Rücken hinweg und ich kuschel mich enger in die Kissen unter mir und ziehe die Decke etwas nach oben.

Als ich Jace Geruch wahrnehme werde ich langsam wach, will jedoch meine Augen noch nicht öffnen. Stattdessen genieße ich die zwitschernden Vögel und die Sonne, die durch mein Zimmer strahlt.

Es ist einer dieser Momente in denen alles perfekt ist.

Ich spüre wie Jace Hand leise Kreise auf meinem Arm zieht und eine Gänsehaut hinterlässt.

„Gut geschlafen?" Haucht er und drückt mir ein Kuss auf mein Schulternblatt.

Ich brumme bloß zufrieden und schmunzel.

Die Nacht war perfekt.

Nachdem Jace uns beide zum Höhepunkt gebracht hatte, bin ich sofort in seinem Arm eingeschlafen. Ich war so erschöpft, dass ich mir nichts mehr angezogen hatte und nun automatisch die Decke noch etwas höher ziehe.

Jace Küsst mich weiter wach, meinen Rücken entlang und meinen Nacken, was leicht kitzelt.

„Wie viel Uhr haben wir?" Frage ich mit müder Stimme und drehe mich zu ihm herum.

Sein Gesicht imponiert mich jedes Mal aufs Neue.

Seine Augen schauen mich weich an und seine Wangen sind leicht rosa und seine Haare verwuschelt vom Schlaf.

„Gleich zehn", murmelt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn, so dass mein Herz ein Satz macht.

„Unsere Eltern sind erst spät wiedergekommen", gibt er danach wieder und drückt mich in seinen Arm.

Ich setzte mich etwas erschrocken auf.

Oh Gott. Was ist wenn meine Mutter bei mir reingucken wollte um zu sehen ob ich zuhause bin und uns gesehen hat!

Ich sehe Jace verzweifelt an.

„Keine Angst", brummt er, wie als hätte er meine Sorge auf dem Gesicht ablesen können und zieht mich zurück aufs Bett. „Ich war in Bad, als sie bei dir reingeschaut hat. Ich bin doch nicht lebensmüde." Er verdreht die Augen.

Mir fällt ein Stein von Herzen und ich atme sicher aus.

„Ich bin dir ehrlich, ich weiß nicht was ich gemacht hätte wenn sie uns gesehen hätte", murmel ich und presse die Lippen zusammen.

„Aber für immer können wir es ihnen auch nicht verschweigen", gibt Jace daraufhin wieder und ich sehe ihn neugierig an.

„Also war das hier nichts einmaliges?"  Es steckt etwas zu viel Überraschung in meiner Stimme als ich wollte und Jace sieht mich irritiert an.

„Du hörst echt nie auf zu denken dass ich ein Fuckboy bin, hab ich recht?" Leichte Belustigung spiegelt sich in seinen Augen wieder, aber nichtsdestotrotz schwimmt auch etwas verletzliches mit darin.

Ich sehe verlegen rein. „Tut mir leid. Ich... weiß nur nicht wie es nach letzter Nacht weitergehen soll." Ich blicke ihm tief in die Augen. Ich will wissen was er sagt. Will dass er Ausspricht was dass zwischen uns ist.

„Beruhig dich", er beugt sich zu mir runter und drückt mir ein Kuss auf den Mund. ,,Wir müssen nur unseren Gefühlen folgen." Er schmunzelt verliebt und mein Magen zieht sich auf eine wundersame und schöne Weise zusammen.

„Ich will jeden Morgen neben dir aufwachen, jeden Tag mit dir verbringen und jede Nacht mit dir ins Bett fallen", er küsst mich erneut und sieht mich aufrichtig an.

Mir stockt der Atem und meine Brust hebt und senkt sich schnell.

Eine kurze Stille entsteht in der wir uns einfach nur angucken. Unsere Augen ineinander verschmelzen und einander studieren.

Sag Niemals NieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt