Back to the roots

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Der Abend gestaltet sich dank dem ein oder andere Trinkspiel wirklich lustig und ich trinke definitiv mehr als ich sollte. Meine Freunde verabschieden sich auch nach und nach, bis Wincent und ich schließlich gegen drei Uhr alleine sind. Ich kippe das Fenster im Wohnzimmer und schleppe mich erschöpft ins Badezimmer. Wir putzen uns beide die Zähne und gehen ins Schlafzimmer.

Schwankend schäle ich mich aus meiner Jeans und ziehe auch mein Topp aus. Suchend sehe ich mich nach meinem Schlafshirt um und bemerke, dass Wincent einfach nur im Türrahmen lehnt und mich beobachtet. "Hast du mein T-Shirt gesehen?", frage ich und verschränke die Arme. "Du meinst wohl meins", lacht er und zieht mein Schlafshirt hinter seinem Rücken hervor. "Gib das her", schmolle ich, doch keine Chance. "Ich könnte auch einfach noch ein bisschen den Anblick genießen", widerspricht er mit einem provokanten Blick. Er wird es mir nicht kampflos überlassen, also kann ich auch mit unfairen Mitteln kämpfen. In aller Ruhe binde ich meine Haare zusammen und gehe langsam auf ihn zu. "Das ist nicht fair", sage ich und stelle mich dicht vor ihn. Ich stelle mich auf Zehenspitzen und schlinge die Arme um seinen Nacken. Ganz leicht spiele ich mit den Haaren in seinem Nacken und lasse nur wenige Zentimeter zwischen unseren Lippen. Es dauert nicht lang, bis er genau so reagiert, wie ich es gehofft hatte. Er lässt das Shirt fallen und schlingt seine Arme um mich. Sofort reagiere ich und winde mich aus seinen Armen. "Das war nicht fair", beschert er sich während ich mir das Shirt über den Kopf ziehe. "Du warst auch unfair", erwidere ich und küsse ihn kurz. Pff, ich bin unfair? Wer hat mir denn die Klamotten geklaut?

Schnell schlüpfe ich unter die Decke und genieße die Show. Wincent schält sich jetzt nämlich ebenfalls aus seinen Klamotten und bleibt ratlos im Raum stehen. An seinem Blick kann ich genau seine Gedanken ablesen, er überlegt, ob es zu früh ist nur in Boxershorts zu schlafen. Sein Blick fällt auf mich und muss grinsen. "Jetzt mach dir keinen Kopf und komm ins Bett", lache ich und mache ihm Platz. Er schlüpft ebenfalls unter die Decke und ich kuschle mich an ihn. Gott, ich trinke nie wieder so viel, das Bett dreht sich. "Es war schön deine Freunde kennenzulernen", sagt Wincent nach einer Weile. "Sie mögen dich", antworte ich und drehe mich zu ihm um. "Also wenn du bald mal Zeit hast, dann könnte ich dir vielleicht mal zeigen wo ich herkomme?", schlägt er vor und ich höre genau die Unsicherheit in seiner Stimme.

Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt