Sorgen über Sorgen

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Hallo meine Lieben, ich sitze gerade im Krankenwagen und bestreite tapfer meinen Spätdienst. Gestern hatten wir so viele Einsätze, dass wir nicht mal wirklich essen konnten. Heute hatten wir eine längere Fahrt und sind jetzt auf dem Rückweg. Deshalb hier ein kurzes Kapitel, für mehr bleibt leider keine Zeit. Aber besser als nichts 😉
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Die Zeit ohne Wincent vergeht wie immer sehr schleppend. Ich habe allerdings trotzdem gute Ablenkung und treffe mich mit meinen Freunden. Wir machen den ganz normalen Kram wie ins Kino gehen und ich bemerke jetzt erst, wie unnormal das für mich geworden ist, seitdem ich mit Wincent zusammen bin. Ich will es nicht zugeben, aber die Situation schränkt mich schon ein. Umso schöner ist es zu wissen, dass es bald vorbei ist. Wir verstecken uns bald nicht mehr. Wir können wir selbst sein. Ich habe furchtbare Angst vor der Reaktion der Leute, wenn die ersten Berichte erscheinen, doch das wird vorbei gehen. Oder?
„Hey Süße, alles klar?", erklingt Wincent's Stimme sobald ich den Anruf entgegen nehme. „Alles bestens, wann bist du morgen hier?", frage ich und schiebe meine düsteren Gedanken beiseite. „So gegen drei, bist du dann schon Zuhause?", antwortet er und ich nicke langsam. „Wir haben um eins Feierabend, ich kaufe dann schon mal ein", brumme ich während ich im Kopf erneut meine Packliste durchgehe. Der Urlaub wird einfach super werden!
Ehe ich mich versehe ist auch schon der folgende Arbeitstag geschafft und ich räume die Einkäufe für die Reise weg. „Hey, freust du dich schon?", begrüßt mich Wincent als er zur Tür herein kommt. „Ja total", antworte ich freudestrahlend und drücke ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen. „Wann müssen wir los", nuschelt er in meine Haare, als er die Arme fest um mich geschlungen hat. „So gegen fünf morgen früh, das wird ein anstrengender Tag", murmle ich zurück und genieße seine Nähe. Der Plan für den Urlaub steht, ich mache mir nur etwas Sorgen wegen der Reise. Dort könnte mich jemand sehen und später wieder erkennen. Nein, diese Gedanken muss ich endlich abschalten. Ich werde ihn auf Events begleiten. Dafür muss ich aber endlich aufhören Angst zu haben. „Hey, alles gut?", unterbricht er meinen Gedankenfluss. Ich nicke abwesend. „Hm alles bestens", brumme ich und schäle mich aus seinen Armen. „Ich geh duschen", informiere ich ihn und laufe auf die Tür zu. „Kann ich mitkommen", grinst er und wackelt mit den Augenbrauen. „Wenn du schnell genug bist", gebe ich Schultern zuckend zurück und kann das Grinsen nicht verstecken, als er aufspringt und hinter mir her gerannt kommt.

Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt