Karten auf den Tisch

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Aufgrund von mangelnder Kreativität gibt es heute nur ein kurzes Kapitel, sorry :/

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Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und schließe die Augen. Er schlingt beide Arme um mich und zieht mich noch dichter an sich. "Wann musst du los?", nuschle ich in sein Shirt und gähne. "Mach dir darüber keine Gedanken, ich bleibe so lange du willst", antwortet er und streicht durch meine Haare. Dieser Moment ist auf irgendeine Weise berührend. "Dann darfst du aber gar nicht gehen", stelle ich fest und schaue ihn an. Ich stütze mich auf seinem Oberkörper ab und grinse ihn an. "Damit kann ich leben", lacht er. Er schaut mich an, wie mich noch niemand zuvor angeschaut hat und mein Herz zieht sich zusammen. Wie kann es sein, dass nach so kurzer Zeit schon so eine Vertrautheit zwischen uns herrscht? Wir haben nicht wirklich viel Zeit miteinander verbracht, doch die letzten Tage waren sehr intensiv für mich. So gerne ich ihn auch bei mir habe, vielleicht tut es mir auch gut, wenn ich einen Tag alleine bin und meine Gefühle ordnen kann.

"Über was denkst du nach?", unterbricht er meinen Gedankenstrom und ich schüttle kaum merklich den Kopf. Ich beuge mich vor und küsse ihn sanft. "Nichts worüber du dir Gedanken machen müsstest", flüstere ich und streiche ihm die Haare aus der Stirn. "Dass du das sagst gefällt mir nicht", murmelt er und schaut mich prüfend an. "Es ist wirklich alles okay", versichere ich ihm und spiele weiter mit seinen Haare. Sein Blick ruht weiter auf mir und ich stöhne auf. "Also gut, ich habe darüber nachgedacht wie schnell sich das hier entwickelt", erzähle ich schließlich und schaue ihn nervös an. "Geht es dir zu schnell?", fragt er und malt Kreise auf meinen Unterarm. Auf meiner Haut bildet sich augenblicklich eine Gänsehaut, die ich nicht verstecken kann. Sein Blick fällt auf meinen Arm und er fängt an zu grinsen. "Nein, ich weiß nicht. Mein Verstand sagt mir, dass es viel zu schnell geht", gebe ich zu, "Aber ich fühle mich wohl, wenn du bei mir bist". Er hört mir aufmerksam zu und denkt einen Augenblick nach. "Okay, Karten auf den Tisch. Siehst du uns zusammen in zwei Monaten?", fragt er auf einmal. Ich bin so überrascht, dass ich mich verschlucke und husten muss. "Meinst du wirklich, dass das der richtige Moment ist darüber zu reden?", frage ich unsicher. Die Frage macht mich nervös, auch wenn ich über die Antwort sofort weiß. "Hast du denn eine Antwort für mich?", fragt er und wartet auf mein Nicken, "Dann wüsste ich nicht, wieso es nicht der richtige Moment sein sollte". Ich hole tief Luft und schließe einen Moment die Augen. "Du hast mein Leben verändert, natürlich sehe ich uns zusammen. Ich weiß nicht mehr wie es war, als ich dich noch nicht kannte", sage ich schließlich und schmiege mich wieder dichter an ihn. Ich spüre sein Lächeln in meinen Haaren. "Geht mir genauso", flüstert er schließlich kaum hörbar.

Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt