Schlagzeile

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Okay Leute, ich habe was verrückts gemacht. Wobei, eigentlich ist jetzt die perfekte Zeit um sich so etwas vorzunehmen, wenn die Ausbildung erstmal angefangen hat wird es bestimmt nichts mehr. Diese Geschichte ist mir total ans Herz gewachsen. Wie ein paar von euch vielleicht wissen, habe ich mit einem Verlag an meiner Seite bereits einen Roman veröffentlicht. Ich habe die Fanfiction also mal in das Format von meinem Buch gepackt und einfach m al geschaut wie viel es schon ist. Wir sind noch am Anfang der Geschichte und es ist schon gut ein fünftel von meinem Roman. Das hat mir Mut gemacht und ich werde die Fanfiction umschreiben wenn sie abgeschlossen ist. Mal schauen, vielleicht ist mein Verlag, oder ein anderer bereit das Buch zu drucken. Wenn nicht werde ich es als Selfpublish veröffentlichen, weil mir die Geschichte jetzt schon so wichtig ist. Ja, das ist auch schon alles, das wollte ich euch erzählen. Jetzt aber zur Geschichte, viel Spaß.

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"Es ist mir egal, dann machst du es halt in deinem nächsten Interview offiziell. Es ist mir egal, Hauptsache ich kann bei dir sein. Ich will dich glücklich sehen und nicht so", sage ich und schaue ihn gleich darauf ein wenig geschockt an, weil ich meine eigenen Worte nicht erwartet habe. Es tut einfach so weh ihn so zu sehen. "Wirklich?", fragt er und ich sehe, dass seine Augen verdächtig glänzen. Oh Gott, nicht weinen, dann muss ich bestimmt mit heulen. "Ja, ich würde alles machen damit es dir gut geht", flüstere ich. Genau in dem Moment öffnen sich die Fahrstuhltüren und wir huschen schnell ins Hotelzimmer. Auf einmal legt sich eine furchtbare Müdigkeit auf mich und ich fühle mich wie verprügelt. Wie wir es überhaupt noch ins Bad und dann ins Bett geschafft haben, weiß ich auch nicht genau. Wir schlafen jedenfalls beide nach kurzer Zeit eng umschlungen ein.

Am nächsten Morgen reißt uns Wincents Wecker um neun Uhr aus dem Schlaf. "Es ist viel zu früh", stöhne ich und drücke mir das Kissen auf den Kopf. "Bleib ruhig liegen, ich muss ins Studio", höre ich seine Stimme gedämpft durch den Stoff. "Passt schon, ich komme mit", brumme ich, "Ich brauche nur noch fünf Minuten und einen Kaffee". Er lacht leise, dann bewegt sich die Matratze und er steht auf. Nach gestern werde ich ihn bestimmt nicht alleine ins Studio gehen lassen. Langsam sickert die Erkenntnis durch, was gestern eigentlich passiert ist. Wow, das war ganz schön emotional gestern. Gähnend setze ich mich auf und bekomme auch schon eine Tasse Kaffee in die Hand gedrückt. "Komm doch einfach wieder ins Bett", versuche ich mein Glück, doch er schüttelt lachend den Kopf. "Wann hast du eigentlich dein nächstes Interview?", schneide ich vorsichtig das Thema von gestern an. "Montag, aber ich werde noch nichts sagen. Ich finde meine Familie sollte dich kennenlernen bevor es in den Klatschblättern steht. Ich habe meinem Management gesagt, dass alle Fragen auf dich bezogen tabu sind und ich das Interview sonst abbreche", erklärt er und ich nicke. Stimmt, ich habe noch nicht einmal seine Familie kennengelernt und wir wollen es ganz Deutschland erzählen? Was ist nur los mit uns? Außer meiner Mutter hat er ja schließlich auch niemanden von meiner Familie getroffen. Ich bin mir sicher, dass meine Oma hin und weg sein wird. "Klingt vernünftig", antworte ich nur abwesend. Meine Gedanken drehen sich nur um die eine Frage, ob es wirklich richtig ist den Schritt in die Öffentlichkeit so früh zu wagen. "Ich habe es mir auch anders vorgestellt", unterbricht er meine Gedanken und ich schaue auf. "Es ist nur, keine Ahnung es war so plötzlich... Aber eine Wahl haben wir eh nicht mehr", murmle ich und halte ihm mein Handy unter die Nase. Dier erste Schlagzeile habe ich schon gefunden. Auf dem Bild sieht man wie wir uns küssen und es ist auch nicht zu übersehen, dass seine Hände unter meinem Oberteil stecken. Glücklicherweise erkennt man aber mein Gesicht nicht. "Wincent Weiss wieder vergeben – Konnte er seine Ex jetzt doch vergessen", liest er leise die Schlagzeile und schüttelt den Kopf. "Na ja, man erkennt dich nicht, den Rest können wir schon irgendwie hinbiegen bis meine Eltern dich kennenlernen", sagt er schließlich und wird von seinem Handy unterbrochen. "Wenn man vom Teufel spricht, ich glaube meine Mom hat es gesehen", lacht er und nimmt ab.

Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt