Mono Lake

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Hello, ich sitze gerade im Spätdienst und versuche was für euch zu schreiben. Gestaltet sich etwas schwierig, weil parallel die Nachrichten laufen und ich mit einem Ohr bei der Ukraine bin. Tut mir leid, dass das Kapitel so langweilig ist.

Ergänzung von einer Woche später: Herzlich willkommen im Rettungsdienst, ich bin schon wieder im Spätdienst und habe das Kapitel fertig geschrieben. Vorher wurde ich immer wieder von Einsätzen unterbrochen, sorry! Aber jetzt viel Spaß!
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„Wir müssen aufstehen", höre ich Wincent's Stimme am nächsten Morgen und drehe mich murrend von ihm weg. Ich bin viel zu müde, das Jetlag hängt mir noch nach und wir sind gestern Abend dann doch nicht so schnell zum Schlafen gekommen. „Ach komm schon, wir wollen doch zum Monolake und ins Death Valley", versucht er mich weiter zu überzeugen und verteilt dann Küsse auf meinem nackten Rücken. „Ich weiß, aber ich bin müde", werfe ich ein und weigere mich weiterhin meine Augen zu öffnen. „Hast du keinen Hunger?", lacht er und blitzartig öffne ich doch die Augen. Hunger ist mein Stichwort, immer. „Klar habe ich Hunger, beeil dich", antworte ich und springe auf. Im nächsten Moment werfe ich mir meine Jacke von gestern über die Schultern und marschiere ins Bad. In Rekordtempo mache ich mich fertig, verzichte dabei auf Make-up und stehe bereit im Zimmer während Wincent noch immer im Bett liegt. „Hopp hopp, lass uns frühstücken gehen", lache ich und ziehe ihn vom Bett, „Aber zieh dir vorher was an". „Und was wenn nicht?", fragt er mit einem schmutzigen Grinsen. „Dann kenne ich dich nicht", gebe ich mit einem zuckersüßen Lächeln zurück und drehe mich auf dem Absatz um, um zur Tür zu gehen. Kaum zu glauben wie schnelle er sich angezogen hat und neben mir steht. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Frühstück und unterhalten uns leise.

Allein der Weg zum Mono Lake ist schon wirklich schön anzuschauen, ich klebe förmlich an der Fensterscheibe und starre auf die Landschaft. Als sich der See vor uns ausbreitet, halte ich kurz die Luft an vor Staunen. „Wow, das sieht so unwirklich aus", staune ich und springe aus dem Auto sobald wir angehalten haben. Wie kann die Natur nur so unglaubliche Dinge formen? „Hey, warte auf mich", beschwert sich Wincent und holt joggende zu mir auf. „Selbst schuld wenn du so langsam bist", lache ich und renne vor ihm weg. Wie zwei kleine Kinder rennen wir lachend am Ufer des Sees hin und her, bis wir nicht mehr können. Er schlingt schließlich die Arme von hinten um mich herum und hält mich fest. Ich lehne meinen Hinterkopf gegen seine Brust und wir sind auf einmal ganz still. Ohne, dass wir uns austauschen, weiß ich, dass er genau wie ich den Ausblick auf sich wirken lässt. Nach einer Weile fangen wir an in den Gebilden irgendwelche Dinge zu erkennen. Wir sehen Trolle, Tiere, Möbel und vieles mehr. Irgendwann sind wir nur noch am Lachen, weil unsere Interpretationen so abwegig werden. schon lange wurde ich nicht mehr so sehr vom Glück durchflutet.

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Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt