Frühstück

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Lustige Sache, ich habe gerade das letzte Kapitel hochgeladen und der Unterricht ist so langweilig, dass ich gleich weiter geschrieben habe ;) Mein Lehrer in Recht hat natürlich nichts gemerkt :D
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„Na, harte Nacht gehabt?", begrüßt uns Katha am nächsten Morgen, als Wincent und ich uns zum Frühstück schleppen. In der Tat haben wir nicht wirklich viel geschlafen... Ich gähne wie zur Bestätigung und sie fängt an zu lachen. „Ihr hättet wirklich ein bisschen leiser sein können", wirft sie ein und ich werfe sie augenblicklich mit einer Packung Ohrenstöpsel ab. Natürlich habe ich schon mit Sprüchen gerechnet, deshalb bin ich vorbereitet. „Wir waren nicht laut", brumme ich und lasse mich neben sie fallen."Stimmt, ich dachte auch ihr lasst euch mehr ärgern", schmollt sie und jetzt mischt sich auch Wincent ein. „Wieso ärgern, es ist doch nicht verwerflich, wenn ich mit meiner Freundin Sex habe", erklärt er und reicht mir das Nutella rüber. „Was sind denn jetzt eure Pläne nach der Tour?", wechselt Katha das Thema und ich schaue Wincent fragend an. Darüber haben wir tatsächlich noch gar nicht gesprochen. „Ich fahre jetzt eine Woche mit zu Emma, dann für fünf Tage zu meinen Eltern und sobald der Betriebsurlaub los geht, fliegen Emma und ich nach Amerika und machen einen Road Trip von L.A. nach San Francisco", zählt er auf und ich stelle fest, dass er sich schon viel mehr Gedanken gemacht hat als ich. „Klingt cool, viel Spaß in den Flitterwochen", grinst sie und erhebt sich vom Tisch, „Ich fahre dann auch erstmal nach Hause, wir sehen uns". Wir verabschieden uns von Katha und gehen nach dem Frühstück ganz gemütlich zurück zum Zimmer um unsere Sachen abzuholen.
Die Fahrt zurück nach Hause verläuft reibungslos und ich schlafe die ganze Zeit. Also mehrere Nächte hintereinander hält man sowas aber nicht durch! „Emma wach auf", dringt seine Stimme schließlich zu mir durch und ich öffne blinzelnd die Augen. Wir stehen mittlerweile schon vor meiner Wohnung, weshalb ich mich aus dem Auto quäle und mich zur Tür schleppe. „War es denn echt so anstrengend?", lacht Wincent und hält mir die Tür auf. „Hm", mache ich nur und stelle meine Tasche ab. „Was ist denn noch der Plan für heute?", erkundigt er sich, als er seinen Koffer abgestellt hat. „Wir könnten was kochen, ich habe Hunger", antworte ich und schaue in den Kühlschrank, „Ich habe alles für Lasagne da". Als er Lasagne hört, fangen seine Augen an zu leuchten und er nickt wild. Schmunzelnd hole ich alle Zutaten raus und verteile sie auf der Arbeitsplatte. Wincent hat von hinten die Arme um mich geschlungen und küsst immer wieder meinen Hals. „Das Essen wäre schneller fertig, wenn du helfen würdest statt mich abzulenken", lache ich und drehe mich zu ihm um. „Sorry", nuschelt er gegen meine Lippen, ehe er mich richtig küsst. Ich lehne mich seufzend gegen die Arbeitsplatte und schlinge meine Arme um seinen Nacken. „Wir müssen nach dem Essen mal reden", murmle ich und unterbreche den Kuss. Kurz flackert Panik in seinem Blick auf, was mich zum Schmunzeln bringt. „Alles gut, wirklich", beruhige ich ihn bevor ich mich wieder der Lasagne widme.
Während diese im Ofen ist, kuscheln wir uns aufs Sofa. „Wollen wir nicht jetzt schon reden?", fragt Wincent unsicher. Er sitzt jetzt ziemlich auf heißen Kohlen. „Wieso sagst du mir nicht, wenn dich etwas belastet?", frage ich ihn und merke, wie er kurz überlegt. Ihm fällt dann allerdings sofort auf, wovon ich rede.

Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt