Realtalk

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Guten Morgen meine Lieben, nach einer Ewigkeit melde ich mich auch mal wieder. Ich bin gerade für diesen Block das letzte mal auf dem Weg zur Berufsschule und habe gleich praktische Überprüfung in Reanimation. Ich habe gestern auf dem Heimweg schon angefangen zu schreiben und habe das Kapitel endlich fertig bekommen. Sorry, dass so lange nichts kam und jetzt viel Spaß
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„Tommy hat es dir erzählt", stellt er nur fest und ich nicke. „Wieso redest du mit jemandem, den du heute erst kennengelernt hast und nicht mit mir?", frage ich ruhig und versuche so gut es geht zu verstecken, dass es mich wirklich verletzt. „Naja, ich weiß halt, dass du noch nicht so weit bist. Ich wollte dich nicht bedrängen", erklärt er und wickelt sich eine meiner Haarsträhnen um den Finger. Er hat vermutlich recht, ich hätte dicht gemacht wenn er das Thema angesprochen hätte. „Du hättest es mir doch erklären können, sowas können wir diskutieren", werfe ich ein und schaue ihm in die Augen. „Also wäre es für dich okay, wenn wir es öffentlich machen?", fragt er und sieht mich abwartend ab. „Ich würde einen Kompromiss vorschlagen", murmle ich, „Ich möchte noch nicht, dass jemand mein Gesicht sieht. Meinetwegen kannst du aber wenn wir im Urlaub sind ein Bild auf Insta posten, auf dem ich von hinten zu sehen bin oder man mich halt nicht erkennt". Er starrt mich einen Moment einfach nur an, bevor er sich auf mich wirft und ich quietschend nach hinten kippe. „Danke", nuschelt er und schlingt seine Arme noch fester um mich. „Wincent, ich bin mir sicher mit dir. Ich liebe dich, wie ich noch nie jemanden geliebt habe. Diese Mediensache macht mir halt einfach Angst. Ich habe aber vor für immer mit dir zusammen zu bleiben und da muss ich mich dieser Angst einfach stellen", erkläre ich und streiche durch seine Haare. „Und ich möchte dich einfach immer bei mir haben. Zuhause, im Urlaub, auf Events", erwidert er und ich muss einfach lächeln.
„Komm schon, die Lasagne ist fertig", brumme ich und schäle mich aus seiner Umarmung, um das Essen aus dem Ofen zu holen. Während wir essen, haftet die ganze Zeit sein Blick auf mir. „Ist was?", platzt es aus mir raus. „Nein", lacht er, „Ich kann nur nicht fassen, dass du einverstanden bist es öffentlich zu machen". Ich grinse nur und esse weiter meine Lasagne. Der Urlaub wird toll, ich freue mich schon unglaublich darauf.
„Wollen wir nochmal raus gehen?", fragt Wincent, während er den letzten Teller in die Spülmaschine stellt. „Klar, wir haben ja den ganzen Tag gesessen", antworte ich und unterdrücke das Gähnen. Wir schmeißen uns in unsere Jacken und treten Hand in Hand aus meiner Wohnung. „Ich wünschte du hättest schon Urlaub und wir könnten sofort in den Flieger steigen", murmelt er und ich muss lachen. „Ja, das wäre schön. Irgendwie muss ich aber auch meine Miete bezahlen", grinse ich und schmiege mich näher an seine Seite. Wie kann es eigentlich sein, dass ich ständig das Bedürfnis habe ihn zu berühren? Sobald er sich von mir entfernt fehlt etwas. „Ich habe eine Idee", sagt er und bleibt abrupt stehen, sodass ich ins Stolpern gerate. „Du kannst einfach nächstes Wochenende zu meinen Eltern mitkommen", fährt er unbeirrt fort. Ich seufze leise und schaue ihn an. „Ich kann nächstes Wochenende nicht hier weg. Ich muss auch mal wieder was mit meinen Freunden unternehmen. Und du brauchst definitiv Zeit mit deiner Familie. Allein", erkläre ich und er nickt erstaunlich schnell. „Du hast recht, du kannst nicht deine Freunde abservieren, auch wenn ich ein guter Grund bin", grinst er und ich boxe ihm lachend gegen den Oberarm.

Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt