Abschied

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Hello again, ich lebe noch! Meine schriftlichen Prüfungen sind alle geschrieben und ich habe endlich den Kopf wieder frei. Mit diesem Kapitel hat das Word-Dokument jetzt 15 000 Wörter! Da heute Nacht das Album raus kommt, konnte ich bestimmt einige von euch wenigstens kurz ablenken :) Dann mal frohes erstes Hören ;)

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Am nächsten Morgen geht alles total schnell. Wincent's Wecker klingelt und ich schaue geschockt auf die Uhr. Mein Wecker ist nicht angegangen, weshalb ich nur noch zehn Minuten Zeit habe um mich fertig zu machen. Ich springe ins Bad und schaffe es auszusehen, als hätte ich nicht verschlafen. Als ich in die Küche gestürzt komme, drückt Wincent mir schon eine Brotdose und einen Kaffee im To-Go-Becher in die Hand. "Oh mein Gott danke", schnaufe ich außer Atem und lasse beides in meiner Tasche verschwinden, ebenso wie den fertigen Salat, den ich gestern schon für meine Mittagspause vorbereitet habe. "Lass dir ruhig Zeit, du kannst dann einfach die Tür hinter dir zu ziehen, wenn du gehst", informiere ich ihn, während ich nach meinem Autoschlüssel krame. "Okay Babe", antwortet er grinsend und lehnt sich gegen die Arbeitsplatte. Ich erstarre in meiner Bewegung und schaue ihn an. Das ist das erste Mal, dass er nicht meinen Namen benutzt hat. Ich gehe zu ihm und lehne mich gegen ihn. "Ich liebe dich", sage ich und stelle mich auf die Zehenspitzen um ihn zu küssen. "Wir sehen uns Freitag", verabschiedet er sich und ich nicke. "Ich rufe dich nachher an und erzähle dir von meinem ersten Tag", antworte ich, küsse ihn noch einmal kurz und verschwinde dann mit meiner Tasche durch die Tür.

Okay, tief durchatmen und los. Ich fahre zu meinem neuen Arbeitsplatz und atme noch einmal durch bevor ich das Gebäude betrete. Wow, ich war noch nie so nervös! "Guten Morgen und herzlich willkommen in der Firma", werde ich drinnen begrüßt. In den nächsten Stunden arbeite ich einfach einen Haufen Papierkram durch und unterschreibe verschiedene Dinge. Nach etwa drei Stunden bin ich mit den organisatorischen Dingen fertig und bekomme meinen Platz gezeigt. Ich habe schon ein eigenes Büro? Wie cool! "Du hast hier grundsätzlich deine Ruhe vor den anderen, trotzdem muss ich dich bitten vorerst den MacBook vom Tisch mitzunehmen und dich mit in mein Büro zu setzen. Sobald du eingearbeitet bist und mehr Verantwortung trägst, kannst du hier eigenständig arbeiten", erklärt mir Mia, meine Ausbilderin.

Es ist ein kleiner Betrieb, weshalb hier alles ziemlich familiär und entspannt ist. Der Tag war anstrengend obwohl es nur die Einführung war. Ich könnte mich dafür ohrfeigen, dass ich nicht schon einkaufen war und das jetzt auch noch tun muss. Als ich dann endlich meine Wohnung betrete atme ich erleichtert auf, allerdings fühlt es sich auch irgendwie falsch und leer an, weil Wincent fehlt. Ich vermisse ihn jetzt schon abgöttisch.

Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt