Vergangenheit

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Ich bin gerade von der Arbeit gekommen und habe beschlossen noch einen Steil hochzuladen, auch wenn es mitten in der Nacht ist 😂 naja nachts bin ich kreativ, ich schreibe dann noch ein Kapitel und euch erstmal viel Spaß
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Es war wirklich ein wunderschöner Tag am See. Erst gegen Abend machen wir uns auf den Heimweg. Zwischendurch halten wir noch kurz bei einem Italiener an und essen eine Pizza. Es ist so schön entspannend hier mit Wincent's Familie, dass ich mir wünsche die Zeit anhalten zu können. Wir lachen viel und können uns Zuhause sogar gleich auf einen Film einigen. Es ist zwar ein wenig eng auf dem Sofa, aber ich habe ja nun wirklich nichts dagegen mich an Wincent zu kuscheln. Ich werde ziemlich schnell müde und schließe die Augen um mich ein wenig auszuruhen. „Ich mag sie", durchbricht seine Schwester irgendwann das Schweigen, „Sie ist ganz anders als deine Ex". Ich spüre, dass Wincent unter mir lacht. „Ja zum Glück", brummt er und streicht über meine Haare. „Ich bin wach", nuschle ich in sein Shirt, weil ich ein schlechtes Gewissen habe, dass ich lausche. „Na und? Du kannst ruhig wissen, dass ich dich mag", antwortet Shayenne grinsend. „Ich hatte wirklich Angst, dass du mir die Hölle heiß machst", lache ich und richte mich seufzend auf, „Ich bin wirklich dankbar, dass ihr mich so akzeptiert habt". Angela lächelt mich warmherzig an. „Du bist ein wundervolles Mädchen, das weißt du gar nicht", sagt sie schließlich und auch auf Wincent's Gesicht schleicht sich ein Lächeln.
Kurz darauf verabschieden wir uns schon ins Bett. „Meine Mutter hat Recht, ich kann wirklich froh sein, dass ich dich gefunden habe", murmelt er und zieht mich enger an sich. „Du wolltest doch wissen, worüber ich mit deiner Schwestern geredet habe...", fange ich zögerlich an, unsicher ob ich schon bereit bin darüber zu reden. „Du hörst dich so ernst an", stellt er alarmiert fest und ich seufze leise. „Lena war nicht sauer, weil ich bisher niemanden an mich ran gelassen habe", erkläre ich und ringe jetzt schon um meine Fassung, „Ich war in einer Beziehung, die nicht so ganz optimal verlief. Mein Ex war sehr bestimmend und naja, ich hatte eigentlich nie Mitspracherecht, egal worum es geht. Wenn ich ihm widersprochen habe, ist er immer sauer geworden und...". Ich breche ab, weil ich nicht weiter sprechen kann. Darüber zu reden macht es realer. Wincent reicht das allerdings schon, ich muss überhaupt nicht weiter reden. „Das tut mir so leid", flüstert er und schließt seine Arme fest um mich. Ich lasse stumm die Tränen laufen und halte mich an ihm fest. „Du warst in den letzten Tagen so für mich da und hast mit Halt gegeben und ich habe nie darüber nachgedacht, dass es dir selbst schlecht gehen könnte", macht er sich vorwürfe, doch ich hebe den Kopf und schaue ihn an. „Du hast überhaupt nichts falsch gemacht, hör auf dir selbst irgendwas einzureden. Ich liebe dich und ich bin für dich da wenn du mich brauchst. Ich habe dir das nur erzählt, weil ich es dir schuldig bin. Mir geht es aber gut, mir geht es immer gut wenn du bei mir bist", schlage ich seine Zweifel sofort nieder. Er soll sich nicht schlecht fühlen wegen etwas, das mir vor vielen Jahren passiert ist. Er muss ja nicht alles wissen und auch nicht wie es mir wirklich danach ging.

Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt