Wieso sind die Leute immer so?

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Hello meine Lieben, ich habe den ganzen Abend Anatomie gelernt und jetzt gehts los. Nebenbei habe ich den Twitch Stream von Amazon Music geschaut. Ganz ehrlich, wieso lässt man Wincent moderieren aber nicht singen?! Na egal, anschmachten ging trotzdem. Jetzt viel Spaß beim neuen Kapitel
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Als wir am Flughafen ankommen, ist schon die Hölle los, weshalb ich unwillig das Gesicht verziehe. Wir müssen bestimmt ewig am Checkin warten. „Ich freue mich auf unseren Urlaub", sagt Wincent plötzlich und zieht mich in seine Arme. Ich seufze leise und merke, wie etwas Anspannung aus meinem Körper weicht. „Ich freue mich auch, ich will einfach nur endlich ankommen", grinse ich zu ihm rauf und er streicht mir die Haare aus dem Gesicht. Ich gebe ihm einen kurzen Kuss, bevor wir Hand in Hand in den Flughafen marschieren. Zuerst wollte ich seine Hand loslassen, entscheide mich aber anders, als ich an unser Gespräch denke. Stattdessen ziehe ich mir die Kapuze von seinem Hoodie, den ich trage, über den Kopf und senke den Blick. Er nimmt das mit einem Schmunzeln zur Kenntnis und tut es mir gleich. Ich weiß, dass es ihm viel bedeutet. „Weißt du, ich glaube es wäre gar nicht schlecht wenn wir heute gesehen würden. Dann gäbe es schon Gerüchte und mein Post würde nicht so plötzlich kommen", erklärt er, als wir in der Schlange der Gepäckabgabe stehen. „Vermutlich hast du Recht, ich möchte aber nicht, dass schon jemand mein Gesicht sieht", antworte ich. Mein Wunsch geht allerdings nicht in Erfüllung, denn natürlich schaut die Frau am Schalter mehrmals hin, als Wincent ihr seinen Ausweis reicht. Ich bekomme einen kurzen abfälligen Blick ab, weshalb meine Laune schon wieder in den Keller sinkt. Wieso sind die Leute immer so? „Nicht alle sind so", versucht er mich aufzumuntern, als wir Richtung Sicherheitskontrolle marschieren und er einen Arm um meine Schultern schlingt. Ich nicke nur stumm und verkneife mir eine giftige Antwort. Alles weitere verläuft Gott sei Dank ohne Zwischenfälle und wir sitzen zwei Stunden später im Flugzeug. Vor uns liegen 13 Stunden Flug und ich bin zum Glück ziemlich müde. Noch während der Sicherheitsunterweisung bette ich meinen Kopf auf seine Schulter und bin noch vor dem Start eingeschlafen.
Als ich wieder aufwache, liege ich quer über die Sitzreihe, da glücklicherweise mein Nachbarplatz freigeblieben ist. Mein Kopf liegt auf Wincent's Schoß, der in seine Serie vertieft aufs iPad starrt. Ich rapple mich auf und lasse meinen Nacken geräuschvoll knacken. „Du Glückspilz hast fast den ganzen Flug geschlafen", brummt er und schaut mich an. Ich schaue auf den Bildschirm an der Decke und kann meinen Augen kaum glauben. In ungefähr einer Stunde würden wir landen. „Wie habe ich denn bitte zwölf Stunden geschlafen?", frage ich ungläubig. Zugegeben, ich fühle mich so fit wie lange nicht mehr. „Ich glaube das hast du gebraucht", schmunzelt er, „Immerhin hast du jetzt kein Problem mit Jetlag, schließlich ist es Mittag wenn wir landen". Wo er Recht hat, hat er Recht. Die letzte Stunde Flug schaue ich mit Wincent Prison Break. Und dann ist es so weit, wir gehen in den Landeanflug. Ich werde wirklich gleich in L.A. landen. Und wir werden uns das erste Mal nicht verstecken müssen.

Ein Herzschlag entfernt | Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt