2. Heiße Rhythmen in lauwarmen Nächten

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Samstag, 01. Oktober 2016

Blaine saß am Nachmittag im Garten des Verbindungshauses und grinste leicht, denn Jessys nackter Po lag nun tatsächlich in der Sonne. Sein bester Freund hasste Sonnenstreifen. Er hatte sich jedoch in den Schatten an den Tisch gesetzt. "Wir brauchen einen süßen Butler, der uns jetzt gekühlten Eistee bringt."

"Warum machst du das nicht? So mit Fliege um den Hals und nur schwarze Shorts." Sid grinste und trank einen Schluck eiskalten Kirschsaft.

"Ich arbeite. Mach du das doch, steht dir bestimmt auch gut." Blaine grinste ihn breit an. "Und nimm dein Glas vom Tisch, wenn es sich auf meinem Blatt ergießt, bin ich sauer!"

"Es ist Samstag, Baby. Mach's, wie deine bessere Hälfte. Er lässt sich die Sonne auf den Arsch scheinen."

"Mag sein, aber ich muss das hier Montag abgeben und mir ist der Sonntag heiliger, als der Samstag."

Sid sah ihn an und schmunzelte. "Mir sind beide Tage heilig."

Blaine schaute seufzend auf sein Bild. "Tja, das ist die Strafe, wenn man die Hausaufgaben nicht gleich macht. Merk dir das, Siddy, lass es niemals schleifen!"

"Niemals", sagte der grinsend und schloss die Augen.

Marek lehnte mit einer Flasche Wasser an einem der zwei Pfeiler. "Sid, wen massierst du? Und das war übrigens kein Scherz. Wir bestehen darauf."

"Keegan."

Marek schaute zu Jessy. "Das wird toll. Ich dachte einen Momentlang, es wäre nur ein Scherz gewesen. Aber nein."

"Jessy sollte sich langsam wenden, nicht das sein Hintern rot wird", sagte Sid nachdenklich.

"Baby, umdrehen. Für dich und für uns", sagte Marek trocken.

Jessy sah über seine Schulter und musterte Marek. "Für dich und Sid. Blaine ist beschäftigt."

"So beschäftigt werde ich niemals sein", murmelte Blaine, der sich auf Kaycees Augen konzentrierte. Für Licht und Schatten hatte er eine echte Schwäche und so saß er immer recht lange an diesen Details.

Jessy lachte leise und drehte sich auf den Rücken. Er hatte hier im Verbindungshaus keine Probleme damit, sich so zu zeigen. Die vereinzelten Kommentare einiger Bewohner ließen ihn kalt. Er war jung, schwul und sah gut aus. Sollten sie doch gucken.

Blaine schenkte Jessy einen kleinen Blick, bevor er sich wieder lächelnd an die Arbeit machte. "Sagt mal, Jungs ... wer ist in diesem Haus eigentlich so strange und fotografiert mich schlafend?"

"Wie bitte?" Sid sah ihn verwirrt an.

Blaine zog das Foto raus und schob es über den Tisch, bevor er weiter malte.

Sid zeigte das Foto Marek. "Bestimmt dein bester Freund. Du wachst doch sofort auf, wenn einer in euer Zimmer kommt."

Nun hob Blaine den Blick. "Er sagt, er war es nicht."

"Sieht aber so aus, als wäre er dir sehr nahe gewesen. Uns hättest du gemerkt."

Blaine musterte Jessy nachdenklich. "Tiger?" Er nahm Sid das Bild aus der Hand und hob es hoch. Fragend schaute er ihn an.

"Was?"

"Die beiden sagen, du warst es ..."

Jessy blinzelte gegen die Sonne und sah auf das Bild. "Warum sagt ihr sowas?"

"Leute ... ist mir egal, wer das war, aber das ist gruselig, also lasst das. Und bei Keegan und Elias bin ich sicher, dass sie es nicht waren. Ihre Fotos sind stets verwackelt und unscharf. Die beiden können kein Stück fotografieren."

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