42. Merry Christmas

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Samstag, 24.12.2016

Sid lächelte beim Anblick des großen Weihnachtsbaumes, der langsam von der Familie Summer geschmückt wurde. Anders als sonst in Amerika, sollte es am Abend schon ein kleines Geschenk für alle geben, bevor am nächsten Tag der Rest der großen Familie kommen würde. Er hatte die Geschenke bereits unter den Baum gelegt, während Keegan mit der Lichterkette kämpfte.

"Christin, brauchst du Hilfe in der Küche? Ich kann zwar nicht viel, aber ich kann ja zumindest so tun. Ich will nicht zusehen, wie Keegan sich erhängt."

"Nicht? Das ist lustig und eine Weihnachtstradition." Sie stand neben Sidney und legte die Hand auf seine Schulter. "Er wird dann beim Schimpfen immer sehr kreativ."

"Ja, das kann ich mir vorstellen." Sid lachte leise und schüttelte den Kopf. "Habt ihr mal überlegt schon nach Weihnachten die Lichterkette richtig aufzurollen?"

"Du willst ihm auch jeden Spaß nehmen, oder?", lachte sie laut.

"Was lästert ihr zwei denn?", fragte Keegan.

"Nichts, nichts." Sid grinste und ging in die Küche. "Du, Christin?"

"Ja, mein Schatz?" Sie hatte sich zu Keegans Freude sehr auf Sid eingelassen und fand ihn mittlerweile überaus entzückend, wie sie gern betonte.

"Meinst du, Keegan und ich könnten heute im Gästehaus schlafen? Ich denke ... ein bisschen Zweisamkeit wäre schön, bevor morgen eure ganze Familie einmarschiert."

Christin sah ihn überrascht an. "Oh ja, natürlich. Das ist gar kein Problem. Dann quartiere ich meine Eltern ins Haus ein. Wir haben es sogar geschmückt."

"Oh ... ich wollte ihnen nichts wegnehmen."

"Mein lieber Sidney, das tust du wirklich nicht. Es ist so schön zu sehen, wie glücklich du meinen Keegan machst."

Sid lächelte dankbar. "Ich ähm ... würde ihn heute Abend gern etwas fragen."

"Siiiiid!" Sie schaute ihn aufgeregt an. "Willst du ihm diese eine Frage stellen?"

"Er sagte damals, dass er ... mich heiraten möchte, wenn er geschieden ist. Und ... das ist er jetzt. Ich... hoffe, dass er es immer noch will."

"Das ist aufregend. Nimm eine Flasche Sekt mit!"

"Ich wusste nicht, dass er Sekt mag." Sid schmunzelte.

"Oh, ein Glas ist okay für ihn. Sie stehen im Weinkeller auf dem Regal. Stell sie drüben in den Kühlschrank. Lass mich nachdenken ... nein, ich denke, mehr braucht ihr nicht."

"Ich würde Obst und etwas Schokolade mitnehmen." Sid schmunzelte. "Sag mal ... dein Mann ... er wird mich hoffentlich nicht lynchen."

"Warum sollte er?", fragte Christin verwirrt und kümmerte sich um den großen Braten.

"Naja, er mag mich nicht besonders oder hat sich das geändert?"

"Oh ja, das hat es. Er mag Robin sehr und es betrübt ihn, dass er nun vielleicht auf Enkel verzichten muss. Aber er mag dich."

"Oh glaube mir, sobald Keegan das Kondom weg lässt, bin ich zack schwanger."

"Das will ich hoffen, ich will ein Mädchen, also lasst die Socken an!"

Sid lachte leise. "Alles klar. Danke, dass ich hier bei euch sein darf."

Sie trat schnell auf ihn zu und umarmte ihn fest. "Du gehörst zur Familie."

"Danke", flüsterte Sid leise. "Ohne euch ... wäre ich jetzt allein."

"Das kann ich nicht zulassen. Ihr zwei seid so süß und lustig zusammen." Sie schaute auf, als es klingelte. "Mach dich nützlich und öffne die Tür. Die lieben Eltern kommen."

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