Old scars

13. Bittere Wahrheiten

13. Bittere Wahrheiten

Sonntag, 23. Oktober 2016

Jared lachte leise in den Kuss, als er die Wohnungstür im Rücken spürte. Er streichelte Carters Nacken und sah ihm in die Augen. "Danke für den schönen Abend... die Wanne und ... das danach", sagte er leise.

"Mein sagenhaftes Essen?" Carter grinste und küsste ihn verspielt.

"Jah ... das war das Beste gestern." Jared grinste und biss ihm in die Lippe. Sie hatten nicht wirklich viel über die Zukunft geredet, vielleicht mussten es beide einfach sacken lassen. "Schreib mir."

"Das mach ich, Jay." Carter hatte dessen Nummer unter einem Spitznamen und der Abkürzung BM für Baltimore eingespeichert.

Jared küsste ihn nochmal, bevor er die Wohnung verließ. Es war kurz vor dem Mittag, als er leise hinaushuschte.

Carter lehnte sich an die Tür und seufzte. Jared gehen zu lassen, fiel ihm verdammt schwer und eigentlich sollte er sich augenblicklich einen neuen Job suchen, aber das ging nicht. Er würde hier in Pokeena nichts finden. Verdammt, das war alles beschissen romantisch. "Wie bei Romeo und Julia", schnaubte Carter leise und grinste.

"Das ist nicht dein Ernst, oder? Du vögelst ihn?" Nick hatte die Tür leise geöffnet, nachdem er den jungen Mann durch den Spion gesehen hatte. Er war immer früh wach und ging spazieren.

Der zuckte hart zusammen und starrte Nick an. "Was ... was soll das? Spionierst du mir nach?"

"Nein! Ich wollte gerade raus!"

"Oh Mann ... Nick, das sollte niemand sehen. Auch du nicht. Bitte vergiss das wieder!"

"Mit Sicherheit nicht. Das ist Amtsmissbrauch. Verführung. Du treibst es mit einem Studenten und hoffst, dass es keiner mitbekommt? Wie dämlich bist du eigentlich?"

Carter knurrte leise und zog Nick in seine Wohnung, wo er die Tür zuwarf. "Geht's noch lauter?", fauchte er. "Nick, du bist verletzt, das verstehe ich. Aber wir sind doch auch Freunde, oder nicht?"

"Das hat damit absolut nichts zu tun! Scheiße, Carter! Du weißt doch, dass es verboten ist!"

"Ja, das weiß ich. Aber ... es geht leider nicht anders!"

"Es geht immer anders. Schieß ihn ab! Andernfalls wird der Dekan es mitbekommen und dich rausschmeißen!"

Carter musterte ihn prüfend. "Willst du mich verpfeifen?"

"Wenn es sein muss, um dich zu schützen. Du könntest deinen Job und deine Zulassung verlieren. Wofür? Für ein paar heiße Nummern mit einem... wie alt ist er? Siebzehn?"

"Er ist Student und kein High School Schüler! Nick, wenn du mich verpfeifst, war es das für mich!"

"Dann halt dich von ihm fern! Carter, wenn ich euch sehen kann, können es andere auch. Halt dich fern und mach einfach nur deinen Job!"

Carter stemmte die Hände in die Hüfte und schnaufte ungehalten. "Willst du mich erpressen? Wenn ich es nicht beende, verpfeifst du mich?"

"Wenn du es nicht beendest, wird der Dekan es herausfinden. Mehr sage ich nicht."

"Oh doch! Ich will es hören, Nick. Wirst du mich verpfeifen?"

Nick verschränkte die Arme vor der Brust. "Es wird rauskommen. Ob durch mich oder jemand anderen."

"Wenn es jemand anderes ist, dann ist das eine Sache. Ich kenne das Risiko und ich bin kein Baby, auf das man aufpassen muss. Wirst du es ihm sagen, Nick?", fragte Carter deutlich.