30. Wenn man sich entscheiden muss...

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30. Wenn man sich entscheiden muss ...

Donnerstag, 17. November 2016

Im Strandhaus setzte sich Jared im Schneidersitz aufs Bett und zog Castiel auf seinen Schoß. Der Tag musste verdaut werden und er wollte sein Gesicht in das weiche Fell vergraben. Sanft streichelte er den Welpen, sah dabei zu Carter, der in der kleinen Küche Tee kochte. Er wusste absolut nicht, was in seinem Kopf vorging, aber allein, dass er über das Angebot nachdachte, machte ihn nervös.

Einige Minuten später reichte Carter ihm eine Tasse und setzte sich. Seine Finger streichelten durch Castiels Fell. Sie schwiegen, Carter wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte und die Bilder in seinem Kopf machten ihn gerade fertig.

"Woran denkst du?", fragte Jared leise, aus Angst, dass Carter hochschrecken würde.

Ein kleines Lächeln umspielte Carters Lippen. "An dich." Er sah auf. "Ich schäme mich."

"Warum?"

"Du hast Geburtstag und ich wusste es nicht."

"Das ist nicht wichtig. Carter ... wir lernen uns doch erst kennen. Es ist okay, dass du das nicht weißt. Ich kenne deinen Geburtstag auch nicht."

"Am 13. März", sagte Carter schief lächelnd, was Jared sich frech gleich ins Handy speicherte.

"Gut zu wissen. Carter, denk nicht weiter darüber nach. Es ist egal."

Der beugte sich jedoch vor und küsste ihn zärtlich. "Happy Birthday."

Einen Moment gaben sie sich ihrer Zärtlichkeiten hin, doch dann seufzte Carter leise.

"Warum schaust du so ernst?"

"Weil ich zum einen gerade an dich denken muss, wie du im Anzug vor dem Altar stehst und ... naja, ich bin unschlüssig, welcher Altar es sein könnte ... sein sollte."

"Glaubst du wirklich, dass sie das gesagt haben, damit sie uns die Hochzeit ausrichten?"

"Ich denke, dass sie einfach gern dabei sein möchten. Und in einem Punkt haben sie recht: Eine richtige Hochzeit ist in der Tat viel schöner, als eine schnelle Drive in Hochzeit."

"Schon, aber dann müssen wir warten."

"Ja ... aber es wäre eine perfekte Hochzeit."

Jared seufzte leise und legte den Kopf an Carters Schulter. "Aber warten ist scheiße."

Carter nahm dessen Hand in seine. "Baby, ich will und werde dich heiraten. Nur ... also ... mir ist James wichtig. Ich muss das klären. Und ich denke, dass ... ich es nicht kann, wenn ich jetzt den Kopf verliere."

"Er kann mich nicht leiden."

Carter hob dessen Kopf und schaute ihm in die Augen. "Das glaube ich nicht!"

"Ich weiß es. Du hast das gerade doch mitbekommen."

Carter schüttelte entschlossen den Kopf. "Jared, ich bin eigentlich ein extrem kalkulierter und bedachter Mensch. Ich denke nach, wäge ab und handle nicht einfach so kopflos. Dass wir beide zusammen sind ... dass wir ungeschützten Sex haben ... die spontane Hochzeit ... das bin nicht ich und ich denke, er hat Angst. Er macht sich große Sorgen." Er seufzte leise. "Ich liebe ihn, verstehst du?"

Jared seufzte leise. "Ja. Dann kläre es mit ihm. Aber ... bitte lass ihn dich nicht umstimmen. Wir werden heiraten."

"Kannst du dich gar nicht auf das Warten einlassen? Ich meine ... eine schöne, geplante Hochzeit mit unseren Familien."

"Ich bin einfach ungeduldig." Jared zuckte leicht die Schultern.

"Hm ... sagt ja keiner, dass du ein ganzes Jahr warten sollst. Nur ein paar Wochen."

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