„Kristel! Komm doch jetzt endlich!", ruft meine Schwester. Eilig checke ich mich nochmals im Spiegel ab und eile dann zu meiner Schwester. „Wieso musst du deine Kamera immer dabeihaben? Kannst du sie nicht mal liegen lassen? Heute wollen wir doch noch einen schönen letzten Tag zusammen verbringen!", wirft sie mir vor, doch ich tue so, als hätte ich sie nicht gehört.
„Was hast du denn nur gegen meine Kamera?!", sage ich dann aber trotzdem. „Nichts, vergiss es!", erwidert sie nur und hält an einer roten Ampel an. „Hast du überhaupt schon deine Sachen fertig gepackt?", frage ich sie. „Klar! Schon lange fertig damit!", entgegnet sie und gibt wieder Gas. „Musst du wirklich gehen?", frage ich sie traurig. Meine Schwester wird morgen nach Paris zu ihrem Freund ziehen. Ich werde ab morgen alleine leben. „Kris, ich will keine Fernbeziehung führen und ausserdem bist du 21! Du kannst selber auf dich aufpassen!", sagt sie und setzt den Blinker ein. „Das weiss ich, aber ich werde dich so sehr vermissen!" „Es gibt da so eine Erfindung, die heisst Telefon!" „Kate! Nimm mich mal ernst!" „Ich nehme dich ja auch ernst, aber ich finde du solltest leichter damit umgehen! Ich meine wir können uns ja auch besuchen! Die Welt geht nicht unter!"
Ich schaue genervt aus dem Fenster. „Ach, komm schon Kris! Wir gehen jetzt mit Oreo in den Park und geniessen noch die Sonne!", sagt sie und parkt auf einen leeren Parkplatz ein. „Na schön!", erwidere ich genervt und steige aus. Wir holen Oreo, der Hund unseres Nachbarn, aus dem Kofferraum raus. Sie leint ihn an und dann spazieren wir auch schon. Heute hat es nicht so viele Leute, wie üblich. Es ist Kate's Lieblingsort hier in London. Solche Spaziergänge wie dieser, werde ich so sehr vermissen, aber sie hat recht! Ich muss alleine klarkommen.
„Kannst du kurz auf Oreo aufpassen!", fragt mich Kate und ich nicke. Sie eilt zum Eisstand und ich schaue Oreo an, der gerade versucht sich von der Leine zu befreien. „Oreo! Lass das sein!", befehle ich ihm, doch der hat keine Ohren. Dann irgendwann legt er sich im Gras hin und hechelt. Das ist gerade ideal für ein Foto!
Ich hole meine Kamera hervor und stelle sie ein, dann will ich ein Bild schiessen, doch plötzlich rennt Oreo los und reisst mich mit. Ich falle zu Boden und meine Kamera fliegt in einem hohen Bogen über mich und knallt dann auf den harten Steinboden. Die Kamera ist völlig kaputt und Oreo ist weg. Meine Hände sind aufgeschürft und mein Handgelenk, dass sich mit der Leine verwickelt hat, tut höllisch weh. Verdammt noch mal! Dieser Hund wird mich mal echt umbringen!
Auf einmal steht da ein Junge vor mir. Er trägt einen pinken Hoodie und ein Bandana, dazu orange Converse Schuhe.
„Kann ich dir helfen?", fragt er höflich und schaut mich freundlich an. Total verärgert stehe ich auf und klopfe mir den Dreck von der Hose. „Nein, geht schon!", erwidere ich nicht ganz freundlich. Er bückt sich und hebt meine kaputte Kamera auf. „Ist das deine?", fragt er. „Ja!", sage ich trocken und könnte vor Wut schreien. „Die sieht ziemlich hinüber aus!", redet er weiter. Was will der überhaupt? Er soll einfach gehen und mich in Ruhe lassen! „Ja, der Hund meines Nachbarn ist Schuld! Es war meine Lieblingskamera." „Das tut mir leid! Kann ich irgendwas für dich tun?" „Nein, leider schon zu spät! Aber vielleicht könnte ich Hilfe gebrauchen um ehrlich zu sein, um den Hund zu suchen!", gebe ich zu und er nickt ohne zu zögern.
Der Junge und ich machen uns auf die Suche nach Oreo. Wir finden ihn dann auch in einem Gebüsch, wo er an einem kleinen Ast herum-kaut. Ich leine ihn wieder an. „Danke für deine Hilfe, ehm?" „Harry!", sagt er und verrät somit auch seinen Namen. „Also, ehm, danke Harry! Ich muss jetzt gehen!" „Na, dann! Auf Wiedersehen!", sagt er und dann laufe ich weg.
Ich finde meine Schwester und gebe ihr Oreo zurück. „Was ist denn mit deiner Kamera passiert?", fragt sie erschrocken. „Das ist alles die Schuld von diesem blöden Hund! Das war meine Lieblingskamera, Kate!", sage ich niedergeschlagen. „Es tut mir so leid! Ich weiss, wie viel dir diese Kamera bedeutet und ich werde dir eine neue besorgen! Versprochen! Komm ich habe ein Eis für dich!", sagt sie und wir setzen uns auf eine freie Bank. Gemütlich schlecken wir das Eis und lassen die Zeit vergehen.
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Harry Holland FF - by idrinkteadarling15
Fanfiction• Harry Holland • London • Fotografie • ...