„Guten Morgen, Schlafmütze!", weckt mich Harry und ich drehe mich schmollend um. „Harry!", schmolle ich müde und er lacht. „Komm schon! Steh auf!", sagt er und beginnt mich mit einem Kissen abzuschlagen. Ich wehre mich und rüste mich ebenso mit einem Kissen aus. Es endet in einer Kissenschlacht.
Harry macht Grimassen und ich kann mich nicht beherrschen und muss loslachen. „Harry! Hör auf!", sage ich unter Lachen und schüttle den Kopf. An der Tür klopft es und ich stehe eilig auf, streiche mein Nachthemd glatt und gehe öffnen. „Guten Morgen, junge Dame! Hier wäre das Frühstück!", sagt die Person und gibt mir das Tablett mit tollen Sachen. „Wow, sieht lecker aus! Danke!", bedanke ich mich und schliesse die Tür wieder.
„Frühstück!", sage ich und Harry hüpft aus dem Bett. Wir setzen uns an den kleinen Tisch und essen gemütlich. „Sag mal, ich wollte dich schon mal fragen, ob wir deine Eltern mal besuchen können", beginnt Harry und ich höre abrupt auf zu essen. Mir kommen mehrere schlimme Erinnerungen von meinen Eltern hoch. „Wir werden sie nie besuchen, Harry!", sage ich. „Kann ich fragen wieso?", fragt er vorsichtig.
„Ich hasse meine Eltern! Sie haben mich das ganze Leben lang ignoriert und misshandelt. Keine Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit. Kate bekam all die Aufmerksamkeit und Liebe. Freunde hatte ich keine. Kate war selten für mich da und als ich älter wurde, da begann sie mich immer fertig zu machen. Eines Tages, als die einzige Person die mir wichtig war, starb, brach für mich die Welt zusammen. Es war meine Tante. Sie mochte mich so, wie ich war und sie war wie der Ersatz für meine Mutter, die ich nie hatte. Ich sprach mit niemanden. Als ich mal zur Schule ging, wurde ich vermöbelt und musste ins Krankenhaus. Ich war schwer verletzt und ich hoffte, dass meine Eltern kommen würden. Doch sie tauchten nie auf. Ich hatte deswegen auch Streit mit meiner Mutter darüber und da sagte sie, dass sie mich gar nicht wollten. Ich war ein unerwünschtes Kind. Sie sagte mir mitten ins Gesicht, dass sie mich hasste. Das brach mir das Herz.", erzähle ich nach einer Weile und starre aus dem Fenster.
Harry sagt nichts und ich rede weiter: „Paar Jahre später starb mein Vater wegen einem Unfall. Ich habe ihn nie gemocht. Er hat mich oft geschlagen und somit mir zu verstehen gegeben, dass er mich verabscheute. Ich versuchte mein Leben einigermassen im Griff zu haben und Kate hat irgendwann eingesehen, dass sie mich falsch behandelt haben. Sie hat sich dann um mich gekümmert. Ich habe ihr vergeben. Weil...weil ich einfach ein zu grosses Herz habe. Ich hatte sie insgeheim bewundert. Doch dies habe ich ihr nie erzählt. Ich konnte nicht und kann es heute immer noch nicht." Harry schaut mich mitleidig an.
„Das tut mir so leid!", beginnt Harry, doch ich unterbreche ihn. „Es muss dir nicht leid tun! Es ist die Vergangenheit und ich kann sie nicht mehr ändern. Es ist schon geschehen." Er sagt nichts und ich nehme seine Hand.
„Ich habe dich jetzt, Harry! Ich habe jemanden gefunden, der mich so liebt und akzeptiert wie ich bin und mich nicht verabscheut. Ich kann eine Person endlich lieben. Das konnte ich nie. Du hast mir gezeigt, dass das Leben schön sein kann. Du machst mich glücklich und bei dir fühle ich mich sicher und geborgen. Du bist mir so wichtig, Harry!", sage ich und schaue ihn an.
„Jetzt kann ich dich nie wieder loslassen! Ich bin so glücklich, dich in meinem Leben gefunden zu haben, Kris und werde es immer sein.", flüstert er und ich lächle ihn an.
„Komm! Wir machen heute einen tollen Tag!", sagt er und nimmt sich einen Apfel. Beisst hinein und macht dabei eine Grimasse. Ich muss wieder lächeln und gemeinsam essen wir gemütlich wie auch lustig unser Frühstück. Später sind wir noch raus gegangen, New York entdecken und fotografieren. Wieder war heute ein schöner Tag. Mit der Person, die ich liebe und lieben kann.
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Harry Holland FF - by idrinkteadarling15
Fanfiction• Harry Holland • London • Fotografie • ...