Zu viel...

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„Hast du hunger?", frage ich Harry und ziehe meine Jacke aus. „Nein, eigentlich nicht!", sagt er vom Badezimmer aus. Ich gehe rüber zum Fenster und kann die wunderschöne Aussicht auf New York geniessen. „Ich geh schnell duschen!", sagt Harry. „Okay! Mach nur!", sage ich und lasse mich auf das Bett fallen.

Ich schnappe mir Harry's Laptop und schalte Netflix ein. Ich schaue einen Film und warte auf Harry. Mitten im Film, höre ich was summen und ich suche, was es ist. Als ich es finde, ist es mein Handy, das ich seit der Ankunft nicht mehr gebraucht habe. Meine Schwester hat mich über hundertmal angerufen.

Ich ignoriere es vorerst, aber sie ruft mich immer wieder an. Ich werde stinksauer und nehme dann ab. „Sag mal! Hast du's mit belästigen?!", sage ich, als ich abnehme. „Kris! Ich will mit dir über die Sache reden!", schluchzt sie. „Habe ich es nicht klar und deutlich gesagt?! ICH WILL NICHT MIT DIR SPRECHEN! GEHT DAS IN DEIN VERSCHISSENES HIRN?!", sage ich wütend und auch laut, was hier im Hotel nicht angebracht ist.

„Bitte! Bitte! Ich flehe dich an!", versucht sie es weiter. „Wenn du mich nochmal anrufst, dann lösche ich deine scheiss Nummer. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben! Kann das in dein scheiss Hirn gespeichert werden?!", sage ich ihr klar und deutlich. „Kris!" „Sprich nie wieder meinen Namen aus!", sage ich und lege auf.

Ich muss mich irgendwie anders beschäftigen. Einen Drink wäre nicht schlecht! Ich gehe an die Badezimmertür und sage Harry, dass ich runter in die Bar gehe. Bevor er auch irgendetwas erwidern kann, gehe ich.

In der Bar, setze ich mich an die Bar und bestelle einen starken Drink. „Sind Sie sicher, junge Dame?", fragt mich der Barkeeper. „Ja!" „Der ist aber sehr stark!" „Ich bin volljährig! Geben Sie mir bitte nur diesen verdammten Drink!", erwidere ich und paar Minuten später, steht der Drink vor mir. Ich weiss selber nicht, was ich hier tue und kippe diesen scheiss Drink in einem Zug runter.

Mehrere Drinks später, bin ich nicht mehr ich selber und ich lalle vor mich hin. Ich kann nicht mal mehr meine Hände klar sehen und trinke keine Ahnung wie viel von den Drinks. „Junge Dame! Brauchen Sie Hilfe?", fragt jemand und ich schüttle den Kopf. „Noch'n Drink!", lalle ich. „Sind Sie sich bewusst, was Sie hier tun?!", fragt die Person und ich beginne zu weinen. Ich falle vom Hocker auf den Boden. Was ziemlich schmerzhaft ist.

„Kris!", höre ich von weit entfernt. „Kris! Was machst du da?!", fragt mich die bekannte Stimme. Ich schluchze vor mich hin. „Hey, Kris!", sagt die Stimme sanft. „Wer bis'n du?", frage ich verwirrt. „Ich bin's, Harry!", sagt die Stimme und da wird mir bewusst, was ich hier mache. „Harry!", sage ich und weine.

„Ich bin ja hier! Alles ist gut!", sagt er und ich schaue Harry an. „Es tut mir so leid, Harry! Harry, ich...ich weiss nicht, was hier passiert und...und...", will ich beginnen. „Ist schon gut! Komm!", sagt Harry und schaut mich mitleidig an.

Harry hebt mich hoch. Er trägt mich bis hoch in unser Hotelzimmer, dort legt er mich auf das Bett hin. „Harry!", weine ich und klammere mich an ihn. „Ich bin hier!", sagt er. „Es tut mir so leid! Ich bin so dumm! Ich bin einfach so...", beginne ich wieder, doch er unterbricht mich wieder. „Jetzt hör auf! Warum hast du das überhaupt gemacht?" „Ich weiss es nicht! Ich weiss es nicht Harry! Ich weiss nicht was ich hier tue!", weine ich und kann nicht aufhören.

Er umarmt mich. „Schhhhhh... Alles ist gut! Ist schon okay! Schon okay!", sagt er und streichelt meinen Kopf. „Harry!", schluchze ich und weine mich aus. „Harry! Ich will nicht mehr leben!", murmle ich und er drückt mich fester an sich. „Du bist betrunken! Du musst schlafen!", sagt er und legt mich hin. Er deckt mich zu und ich weine weiter.

Mitten in der Nacht, da bin ich schon wieder einigermassen nüchtern und mir ist so schlecht. Ich eile ins Badezimmer und muss mich heftig übergeben. Harry kommt zu mir und hält meine Haare nach hinten. Ich beginne schon wieder zu weinen. „Ist schon gut!", sagt Harry und nimmt mich wieder in die Arme. „Was habe ich getan?", murmle ich.

„Ist schon gut! Ich wusste, es wird geschehen!", flüstert er und wir umarmen uns fest. „Ich sollte mich für mein Benehmen schämen! Es tut mir leid, dass du das mitansehen musst!", entschuldige ich mich. Harry und ich legen uns wieder ins Bett und ich schlafe unruhig in seinen Armen ein. Immer wieder musste ich mich übergeben. Es war nicht eine schöne Nacht und dies nur wegen mir.

Harry Holland FF - by idrinkteadarling15 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt