FaceTime

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„Was arbeitest du eigentlich?", frage ich Harry, während wir gemütlich auf den Strassen schlendern. „Ich bin Regisseur und Fotograf", sagt er und ich bin überrascht. „Wow! Regisseur?", frage ich nochmals nach. Er nickt und dann eine Weile später fragt er: „Du schreibst ja Skripte, richtig?" Ich nicke unsicher und schaue ihn an. „Also wenn du willst, könnte ich einmal einen Blick auf deine Skripte werfen und dann könnten wir vielleicht gemeinsam einen Film produzieren?! Wie wäre das?", schlägt er vor und meine Laune verbessert sich augenblicklich.

„Das ist doch nicht dein Ernst?!", frage ich ihn begeistert und er nickt ernst. „Wow! Das wäre toll! Ich habe nämlich immer Mühe, einen Regisseur zu finden, der dann meine Ideen auch toll findet!", gebe ich zu und kommen jetzt vor meiner Wohnung an.

„Wohnst du hier?", fragt er. „Jep!" „Schreibst du gerade einen oder hast du einen fertig?", fragt er nach. „Bin dran!" „Könntest du vielleicht Hilfe gebrauchen?" „Wäre nicht schlecht! Denke ich! Jedenfalls, ich muss jetzt rein!", sage ich dann eilig, da ich weiss, dass meine Schwester mich umbringen wird, wenn ich mit ihr nicht FaceTime mache. „Wollen wir vielleicht noch die Nummern austauschen?", fragt er und lacht. „Upsss! Ja, wäre noch eine gute Idee!", sage ich, hole mein Handy aus der Tasche und reiche es Harry.

Gesagt, getan! „Also, dann noch einen schönen Abend! Und wenn ich einen Nebenjob für dich finde, dann kontaktiere ich dich!", verabschiedet sich Harry und ich nicke. „Wäre nett! Also man sieht sich!" Schnell steige ich die Treppen zu meiner Wohnung hoch.

Da ich weiss, dass meine Schwester um etwa 19:30 Zeit für sich hat, da sie noch die Familie von Steve besuchen geht, und ich noch eine Stunde Zeit habe, steige ich hastig unter die warme Dusche. Ich lasse das warme Wasser über meinen pochenden Kopf prasseln und versuche mich zu entspannen. Schon den ganzen Tag hatte ich Kopfschmerzen und jetzt werden sie nur noch schlimmer.

Kaum steige ich aus der Dusche und habe mir ein Tuch umgewickelt, klingelt mein Handy auch schon. Verdammt noch mal! Ich gehe ran und sofort schreit meine Schwester ins Telefon, so dass ich sofort taub bin. Heilige Scheisse, kann die schreien! „Hallo zurück!", begrüsse ich sie sarkastisch. „Kris! Du kannst es nicht glauben, aber Paris ist verdammt cool und schön!", sagt sie zurück ohne auf meinen Sarkasmus zu achten.

„Kannst du mal chillen? Du hast mich taub gemacht! Und ausserdem habe ich noch starke Kopfschmerzen!", jammere ich. „Sorry! Also was hast du heute so gemacht?", entschuldigt sie sich. „Ich wollte mir eine Kamera kaufen gehen, konnte aber nicht, weil ich nicht genug Geld gehabt habe. Danach bin ich mit Harry Kaffee trinken gegangen.", erzähle ich. „Warte! Wer um alles in der Welt ist Harry?", fragt sie misstrauisch und prüft mich mit ihren Blick ab. Man, kann die ernst reinschauen! Ich lege mein Handy kurz auf die Kommode, damit ich mich schnell anziehen kann.

„Beruhige dich mal! Er ist ein Junge in meinem Alter! Er ist ebenfalls Fotograf und zudem ist er noch Regisseur. Er hat mir seine Hilfe angeboten! Wir wollen vielleicht gemeinsam einen Film produzieren!", erkläre ich ihr und nehme mein Handy wieder und laufe zum Bett, um es mir gemütlich zu machen.

„Das kann nur schlecht werden!", sagt sie. „Kate! Warum zweifelst du immer an mir? Ich bin schon erwachsen und kann sehr wohl etwas tun, was ich für gut empfinde! Du unterstützt mich nie! Nicht mal bei meinem Hobby! Ich tue das, aber du nicht!", sage ich und werde echt sauer.

„Tut mir leid! Ich will nur, dass du alles im Griff hast! Nicht sowie Mom! Ich liebe dich und mache mir deswegen auch viele Sorgen und Gedanken über dich! Tut mir leid, wenn du das so empfindest! Ich versuche weniger so zu sein, versprochen!", sagt sie. „Was für Kaffee hattest du denn?", wechselt sie dann das Thema und wir FaceTimen dann noch bis spät in die Nacht.

Harry Holland FF - by idrinkteadarling15 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt