Austreten & austicken

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Heute gehe ich, ohne das Halsding, aus dem Krankenhaus raus. Eigentlich hätte ich nur 2 Tage im Krankenhaus bleiben müssen, schlussendlich waren es dann doch 6 Tage. Aus welchem Grund auch immer. Harry ist mich abholen gekommen. Ich bin immer noch wütend auf Kate und ich werde auch nicht mit ihr sprechen. Das kann sie mir glauben.

Zu Hause angekommen warten schon alle auf mich und Harry. Sam ist der Erste, der mich begrüsst, doch Tessa war schneller. Ich kraule ihr hinter den Ohren und umarme anschliessend Sam. „Schön dich wieder bei uns zu haben!", sagt Sam und ich lächle ihn an.

„Wollen wir ein bisschen spazieren gehen?", fragt mich Paddy und lächelt mich an. „Klar!", sage ich und Paddy strahlt. Er zieht sich hastig die Schuhe an und ich gehe schnell hoch mich umziehen. „Soll ich mitkommen?", fragt Harry und steht am Türrahmen. „Wenn du willst!", sage ich und lächle ihn an.

Unten stehen Sam, Tom und Kate im Wohnzimmer und Paddy wartet geduldig an der Tür. Tessa hat sich in einer Ecke verschanzt und schläft. „Können wir gehen?", fragt Paddy und ich nicke, während ich noch etwas Geld einpacke. Ich ziehe mir meine Schuhe an.

„Kris! Kann ich...", will Kate beginnen, doch ich gehe raus und knalle die Haustür zu. Harry nimmt meine Hand, auch wenn er mich besorgt ansieht. Hand in Hand laufen wir in Richtung Park, Paddy vor uns. Als er einen Eisstand erblickt, schaut er mich mit einem flehenden Blick an und ich muss lachen. „Ich vermute, dass hier jemand ein Eis will?", sage ich und Harry nickt. Ich schüttle den Kopf und gehe drei Eiswaffeln kaufen.

„Wow, du kannst Gedanken lesen!", sagt Harry, als ich ihm das Karamelleis reiche. „Ich kenne dich eben!", sage ich und schlecke mein Schokoladeneis ab. „Danke, Kris!", bedankt sich Paddy. „Da gibt's nichts zu danken!", sage ich und wuschle Paddy in die Haare. Harry und ich lassen uns auf der nächsten freien Bank nieder und schlecken gemütlich das Eis. „Kann ich mal?", frage ich Harry.

„Was ist das Zauberwort?", fragt er und hält das Eis von mir weg. „Bitte!", beantworte ich seine Frage. „Nö!", sagt Harry und ich bücke mich über ihn. „Es ist: Ich liebe dich!", erklärt er und ich schnappe mir sein Eis, als er nicht gerade hinsieht. „Hey!", ruft er aus und ich schlecke sein Eis ab. „Sorry!", sage ich nur und er beginnt mich zu kitzeln. Ich kann nicht aufhören zu lachen und Harry's Eis fällt zu Boden. „Mein Eis!", ruft Harry aus und kitzelt mich mehr.

„Könnt ihr das nicht in eurem Zimmer machen?", fragt Paddy und schaut uns argwöhnisch an. „Geh mir doch noch ein Eis kaufen!", sagt Harry und drückt ihm Geld in die Hand. „Kann ich mir auch noch eins kaufen?", fragt er mit glänzenden Augen. „Ja, mach nur!", sagt Harry und Paddy eilt davon.

„So, du schuldest mir was!", sagt Harry und hält mich fest. „Nö! Ich schulde dir nichts!", sage ich und Harry schaut mich an. „Und ob! Du hast mein Eis umgebracht! Es hatte noch so ein schönes Leben vor sich!", sagt Harry und ich muss unwillkürlich lachen. „Ja, wahrscheinlich in deinem Magen!", sage ich unter dem Gelächter.

Harry kitzelt mich wieder. „Okay, okay! Du hast gewonnen! Ich spendiere dir ein Eis, wenn wir wieder spazieren gehen!", sage ich und lächle ihn an. „Genau dieses Lächeln fehlt mir!", sagt Harry und will mich küssen. „Ihr geht definitiv zu weit!", sagt Paddy und Harry und ich lösen uns abrupt voneinander. „Hier dein Eis!", sagt Paddy und gibt Harry sein Eis.

Beim Abendessen:
„Könntest du mir den Salat rüberreichen?", fragt mich Tom und ich reiche Tom wortlos den Salat. „Hört mal Leute, ich denke uns würde Urlaub echt guttun! Ausserdem haben wir alle sowieso nichts zu tun", sagt Tom in die Stille. Ich schaue nur meinen Teller an und erwidere nichts. Harry neben mir sagt ebenfalls nichts.

„Da stimme ich Tom zu! Es würde uns allen guttun!  Und ich habe echt nichts zu tun", mischt sich Kate ein. Ich werde wütend. Jetzt kann sie wieder reden, nur weil Tom was vorgeschlagen hat. Mal wieder typisch Kate. „Jetzt sprichst du plötzlich wieder?!", frage ich Kate giftig. „Ja und jetzt?", fragt sie zurück.

„Nur weil Tom was vorgeschlagen hat, musst du ja zustimmen! Du bist so falsch, Kate!", erwidere ich daraufhin. Harry nimmt unter dem Tisch meine Hand, doch ich tue nichts dergleichen. „Was hast du nur?!", fragt mich Kate und sucht Tom's Blick, damit sie ja richtig liegt. „Was ich habe?" „Ja, Kris!" „Sag mal, hat dir jemand in dein Hirn geschissen?! Du hast mich fast um ein Haar umgebracht! Und du fragst aller Ernstes, was ich habe?!" „Es ist ja nichts schlimmes passiert!", gibt sie zurück und ich ticke komplett aus.

„Ich denke ich spinne! Bist du komplett durch-geknallt?! Ich bin fast wegen deinem verdammt nochmal, beschissenen Ex-Freund gestorben und du sagst es sei doch nichts schlimmes geschehen!", schreie ich sie an. Tom schaut mich erschrocken an. Paddy hat aufgehört zu Essen und Sam starrt seinen Teller an.

„Wisst ihr was?! Ihr könnt eure scheiss Ferien ohne mich machen!", sage ich laut und stehe auf. „Kris!", sagt Harry sanft und packt mich am Handgelenk. „Ich habe keinen Hunger mehr! Gute Nacht!", sage ich, löse mich von Harry's Griff und gehe zur Treppe. Dort bleibe ich noch kurz stehen und sage: „Ach und gern geschehen, dass ich dein scheiss Leben gerettet habe, Kate!" Und gehe dann hoch.

„Vielen Dank auch!", höre ich Harry sagen. „Du solltest dich besser um deine kleine Schwester kümmern!", sagt Harry zu Kate und so wie ich es hören kann, steht er auf und schmeisst sein Geschirr in die Spüle.

Harry Holland FF - by idrinkteadarling15 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt