𝐒𝐤𝐢𝐫𝐭𝐬 𝐚𝐧𝐝 𝐝𝐫𝐞𝐬𝐬𝐞𝐬 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷

Chapter 15 🌈

Mit Jisung liefen wir am Abend schließlich langsam zu ihm und sprachen noch ein wenig darüber, was wir tun konnten. Er hatte viele Snacks vorbereitet, unter anderem Schokolade, Popcorn und auch Chips. In einer knappen Viertelstunde würde auch Hyunjin auftauchen und ich fürchtete mich jetzt schon, was er sagen würde. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mich auslachen könnte oder er würde gar nichts dazu sagen und hinter meinem Rücken über mich herziehen. Seufzend fuhr ich mir etwas durch die Haare und am liebsten würde ich direkt umdrehen und dann wieder ganz verschwinden. Es wäre sowieso für alles und jeden viel besser, wenn ich heute Abend nicht auftauchte. Bestimmt war ich nicht lustig oder spannend genug, um den Abend gut genug gestalten zu können.

,,Mach dir nicht so einen Kopf! Ja, es ist schwer, sich daran zu halten, aber du wirst sehen, dass es toll wird!"

Ich wünschte, ich hätte den Optimismus, den Jisung hatte. Dann wäre mein Leben zumindest etwas einfacher, aber dafür hatte ich auch meinen besten Freund. Er zog mich auf die Beine, wenn es mir schlecht ging und hielt mich auch fest, damit ich nicht erneut fallen konnte. So einen besten Freund wie ihn würde ich niemals woanders finden können und ich dankte dem Leben, dass es mir wenigstens etwas Gutes gegeben hatte. Leicht musste ich nun lächeln und umarmte den Älteren einfach, drückte mich dabei fest an diesen heran, während wir so zu ihm nach Hause liefen und recht bald ankamen. Jisung hatte nie etwas dagegen, wenn wir viel kuschelten. Viel eher mochte er das sogar selbst, obwohl er das kaum zugeben würde. Aber das war okay, solange ich wusste, dass er es selbst genoss. Manchmal waren wir nun einmal wie ein Herz und eine Seele. Uns konnte niemand auseinanderbringen.

Das würde ich gar nicht zulassen.

,,Da sind wir ja endlich", grinste der Ältere, nachdem wir seine Wohnung betraten und ich mich endlich auf das Sofa fallen lassen konnte. ,,Meine Eltern gehen heute auf ein Date oder so, also haben wir zumindest bis Mitternacht die gesamte Wohnung nur für uns drei", fügte er grinsend hinzu und ließ sich neben mich fallen, krachte dabei förmlich auf mich, was mich leise ächzen ließ. Manchmal hinterfragte ich diesen Jungen wirklich. Einmal hatte er genau dasselbe getan, war aber gegen meinen Kopf geknallt und wir hatten beide zwei Wochen eine leichte Gehirnerschütterung. Jeder hatte uns damals ausgelacht, als wir erzählten, wie es dazu gekommen war. Und das war tatsächlich auch ziemlich lächerlich, aber es hatte ebenso schöne Erinnerungen geschaffen.

Und im nächsten Moment klingelte es bereits an der Tür.

,,Geh dich schon einmal umziehen, ich mache auf", meinte ich rasch zu Jisung, damit er mich nicht zwingen konnte, mich als Erstes umzuziehen. Gerade wollte er bereits widersprechen, aber da hatte ich ihn von mir geworfen, war hastig aufgestanden und lief zur Tür. Erleichtert atmete ich durch, als Jisung murrend in Richtung seines Zimmers verschwand, und erst jetzt öffnete ich Hyunjin die Tür, der sofort breiter lächeln musste, als er mich erkannte. Schüchtern erwiderte ich sein Lächeln und trat nun einen Schritt zur Seite, um ihn hereinlassen zu können. ,,Jisung ist in seinem Zimmer und zieht sich seinen Pyjama an... Danach kannst du gehen", teilte ich ihm leise und unsicher mit, schloss die Tür, kaum war er drinnen. Leicht nickte Hyunjin einmal und drehte sich dann mit einem etwas breiteren Lächeln in meine Richtung.

Musste er so unendlich schön aussehen? Allein jetzt, obwohl seine Haare etwas durcheinander schienen? Und allein sein Lächeln brachte mich zum schmelzen...

,,Danke, Felix. Ich freue mich wirklich sehr auf dieses Wochenende. Weißt du, ich hatte noch nie eine Übernachtungsparty und deshalb ist das alles neu, aber es wird ganz bestimmt großartig! Immerhin bist du auch hier."