,,Du bist ein ausgezeichneter Koch! Immer, wenn ich etwas mache, brennt die ganze Küche."
Leise musste ich deshalb kichern, denn es sah unglaublich lustig aus, wie Hyunjin mein Essen genoss. Er hatte bereits seine dritte Schüssel aufgegessen, während ich noch bei der Hälfte meiner zweiten war. Viel konnte ich leider nie essen, da ich ansonsten Bauchschmerzen bekommen würde und das wollte ich heute immerhin nicht. Ich wollte diesen Tag weiterhin genießen und mehr Zeit mit Hyunjin verbringen, zumal er sehen sollte, was ich alles noch in meinem Kleiderschrank hatte. Die Angst, was er über mich denken könnte, war irgendwie gänzlich verschwunden und ich freute mich eher darauf, mit ihm darüber reden zu können und seine Meinung zu erfahren. Vielleicht schaffte er es auch, mir meine Zweifel zu nehmen, sodass ich meinen Eltern davon erzählen konnte. Das wäre wirklich schön. Ich wollte sie nicht mehr ständig anlügen müssen.
Das hatten meine Eltern nicht verdient. Sie mussten die Wahrheit erfahren und ich hoffte stark, sie würden mich akzeptieren.
,,Es freut mich sehr, dass es dir gefällt", nuschelte ich dann leise und spürte, wie meine Wangen wieder rot wurden, denn ich konnte nicht ganz mit Komplimenten umgehen. Durch diese wurde ich immer verlegen und wusste auch nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Natürlich konnte ich mich einfach bedanken, aber das kam wir so komisch vor, dass ich das oft gar nicht mehr sagen konnte, da das Thema längst wieder gewechselt wurde. Auch auf den Lippen des Blondhaarige kehrte ein breites Grinsen zurück und verdammt, wie konnte er damit nur so schön aussehen? Sein hübsches Aussehen und sein wundervoller Charakter sollten verboten werden, ansonsten würde ich an einem Zuckerschock sterben. Und darauf konnte ich wirklich verzichten, denn ich wollte noch immer leben und viele Sachen erleben. Es stand viel auf meiner Liste. Vieles, das ich sehen wollte.
,,Wie könnte es mir denn auch nicht gefallen?", schmunzelte Hyunjin etwas und legte leicht seinen Kopf schief, wuschelte mir dabei leicht durch die Haare, was mich empört den Kopf heben ließ. Dabei hatte ich sie doch heute so schön gemacht und jetzt zerstörte er einfach mein Werk! Jammernd versuchte ich, mich von seinen Händen zu befreien und zu schützen, doch der Ältere hatte offenbar ganz andere Pläne. Anstatt mich in Ruhe zu lassen, ärgerte er mich weiter, indem er mit meinen Locken spielte oder mir grinsend in die Wange kniff. Das würde er noch bereuen, er sollte bloß aufpassen, sich nicht mit mir anzulegen! Darum versuchte ich, das zu ignorieren, so gut ich es nun einmal konnte. Aber ehrlich gesagt fand ich es auch ziemlich niedlich von ihm, dass er wie ein kleines Kind sein konnte.
,,Sollen wir nun in mein Zimmer oder willst du mich weiterhin ärgern?"
,,In dein Zimmer!", kam es sofort aus Hyunjin, der mit großen Augen von meinen Haaren und meiner Wange endlich abließ, was mich zum Schmunzeln brachte. Mein Herz schlug vor Aufregung etwas schneller, doch ich versuchte, mich zu beruhigen und fing erst einmal an, alles auf dem Tisch aufzuräumen. Vielleicht nutzte ich das auch aus, im nicht allzu schnell in mein Zimmer zu gelangen, denn wer wusste schon, was der Blondhaarige von allem halten würde, obwohl ich genau wusste, er akzeptierte das. Schon allein seine Vorgeschichte mit Jeongin bewies das, dennoch war ich aufgeregt und ignorierte die Zweifel, die sich in meine Ohren gesetzt hatten. Dieser Abend verlief gut und dabei würde es auch bleiben, nichts und niemand konnte uns diese Momente nun zerstören. Unsere Handys waren auf stumm, damit keiner uns erreichen konnte.
Und kaum hatte ich aufgeräumt, nahm ich die Hand von Hyunjin in meine eigene und führte ihn nach oben in mein Zimmer.
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𝐒𝐤𝐢𝐫𝐭𝐬 𝐚𝐧𝐝 𝐝𝐫𝐞𝐬𝐬𝐞𝐬 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷
FanfictionFelix wusste schon immer, dass er anders war als die anderen. Das lag nicht nur daran, dass er aus Australien stammte und die koreanische Sprache noch nicht perfekt beherrschte, sondern auch an der Tatsache, dass er Kleidung trug, die laut der Gesel...