Kapitel 18

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"Oh Gott", stöhnte Kayla.

"Zean ist ein Jahr jünger als wir und manchmal ein bisschen kindisch, also wundere dich nicht", lächelte sie Louis an.

Ich bin kindisch, weil ich ein Jahr jünger bin? Warum sagt sie das und warum sagt sie ihm das?

"Schon gut. Ich warte hier, bis ihr fertig seid", lächelte Louis zurück.

Kayla und ich gingen durch eine Tür in der Cafeteria direkt nach draußen.

"Was sollte das denn? Wann bitte war ich in unserer Beziehung kindisch?"

"Gerade eben", sagte sie ernst und zog eine Augenbraue hoch.

"Etwa weil ich ihm gesagt habe, dass wir zusammen sind?"

"Das weiß er doch schon. Aber was sollte das mit 'man darf als Freund seine Grenzen nicht überschreiten' ", ahmte sie mich nach.

"War ich zu freundlich?", lachte ich.

"Das ist nicht lustig, Zean! Lass den Scheiß. Du musst das nicht allen meinen Freunden erzählen!"

"Wenn dich das gestört hat, warum hast du das nicht gleich gesagt?", wunderte ich mich.

"Sind wir jetzt hier draußen, um uns zu streiten?!", ärgerte sie sich.

"Kayla, ich habe das nur gesagt, weil du mir wichtig bist. Ich liebe dich so sehr, dass ich dich nicht mit anderen Jungs teilen möchte."

"Wie bitte? Was ich mit anderen Jungs mache, geht dich nichts an! Außerdem gehöre ich dir nicht!"

"Kayla?", sagte ich nur überrascht. Kam das so falsch rüber? Dass ich sie nicht mit anderen Jungs teilen wollte, war romantisch gemeint. Hatte ich mich so falsch ausgedrückt? Verdammt ....

"Wenn das alles war, gehe ich", sagte sie.

"Ich wollte dir nur sagen, dass der Geschwistertag diese Woche Samstag ausfällt."

"Wirklich? Schön für dich", sagte sie genervt.

"Dann können wir uns alleine treffen."

"So wie du dich im Moment benimmst, will ich nichts mit dir unternehmen. Lass mich einfach in Ruhe."

Ich war so überrascht, das hat sie noch nie zu mir gesagt... Verdammt, was soll ich jetzt sagen oder tun? Was, wenn ich mich wieder falsch ausdrücke?

Kayla drehte sich um und wollte zurück zum Speisesaal, aber ich hielt ihre Hand fest.

"Schatz, ich liebe dich", sagte ich.

"Lass mich los, du nervst", waren ihre letzten Worte, bevor sie zurück in die Mensa ging.

Mehr hatte sie nicht zu sagen? Oh Mann, ich will mich nicht mit ihr streiten. Warum reagiert sie so empfindlich auf meine Worte? Vielleicht hat sie ihre Tage? Vielleicht mache ich mir zu viele Sorgen. Ich muss mit jemandem darüber reden, aber mit wem? Serena hat sicher wieder viel zu tun. Ich will sie nicht auch noch mit meinen Problemen belasten. Mit Dad kann ich nicht darüber reden. Das ist mir viel zu peinlich. Ich bin meine Kontakte durchgegangen. Ich habe viele Kontakte, aber mit keinem kann ich wirklich über so etwas reden... Vielleicht mit Nick? Der ist auch im Karateclub und hat auch eine Freundin.

Ich rief ihn an und kurz darauf nahm er meinen Anruf entgegen.

"Hey, Zean."

"Hey, Nick. Wie geht es dir?"

"Gut, danke. Und dir?"

"Nicht so gut."

"Was ist los, Bruder?"

Seine Schwester-Sein Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt