Kapitel 2

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"Wer .... ist dieser Junge?", wollte die junge Frau wissen.

"Das ist ....", aber mein Vater brachte es nicht über die Lippen.

"Das ist Zean und er ist acht Jahre alt", teilte Serena ihr mit.

"Zean ....?", schaute sie böse.

"Serena, meine Liebe, geh bitte in dein Zimmer und spiel ein bisschen miteinander. Ich muss etwas mit deiner Mutter besprechen", entschied Papa.

"Heißt das, dass ich endlich einen kleinen Bruder bekomme?", strahlte Serena vor Freude.

"Das heißt gar nichts!", antwortete ihre Mutter verärgert.

"Komm, lass uns in mein Zimmer gehen, Zean", schlug Serena etwas traurig vor. Sie ging die Treppe hinauf und ich folgte ihr, bis wir vor einem Zimmer standen.

Ich ging in Serenas Zimmer, das sehr aufgeräumt war.

"Möchtest du Uno spielen oder Halli Galli oder Monopoly?"

Ich antwortete nicht. Keine Ahnung. Was ist Monopoly überhaupt? Und von Uno und Halli Galli habe ich schon mal gehört, aber gespielt habe ich diese Spiele noch nie.

"Oder möchtest du etwas anderes spielen? Ich würde auch gerne Onlinespiele mit dir spielen, aber Mama lässt mich nicht so oft online sein. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust auf Mamas Nörgelei."

"Wie wär's mit Tic Tac Toe?", schlug ich vor.

Serena war einverstanden und wir spielten auf einem leeren Blatt.

Ich schlug Serena ein paar Mal im Spiel. Ich hatte wirklich viel Spaß mit ihr. Ich wollte gar nicht aufhören, aber da Serena nie gewann, hatte sie keine Lust mehr zu spielen. Sie schlug mir vor, ein anderes Spiel mit ihr zu spielen.

Gerade als Serena mir Uno erklären wollte und schon die Karten herausholte, kam ihre Mutter ins Zimmer.

"Serena, pack deine Sachen! Wir fahren weg!", sagte sie mit Tränen in den Augen.

"Was? Aber warum, Mutter? Ich spiele doch gerade mit Zean."

"Hör auf mit dem Unsinn! Wir gehen weg! Dein Vater hat uns betrogen. Lass uns gehen, mein Kind", weinte sie und umarmte Serena.

"Aber Mutter, ich will nicht gehen. Ich liebe Vater und Zean ist ein guter Junge."

"Schatz, ich flehe dich an. Ich habe einen Fehler gemacht. Bitte verzeih mir. Du bist die Einzige, die ich liebe."

Er legte seine Hand auf ihre Schulter, doch sie schlug sie weg.

"Fass mich nicht an", schrie sie.

Dann zog sie Serena mit sich und verließ das Zimmer. Er folgte ihr und ich blieb allein im Zimmer zurück.

Was soll ich jetzt tun? Jetzt streiten sie und ich bin schuld. Das wollte ich nicht. Ich wollte das wirklich nicht.

Ich ging langsam ins Wohnzimmer. Im Wohnzimmer hörte ich, wie sie sich in einem anderen Zimmer stritten.

Ich hätte nie hierher kommen sollen. Ich hätte bei Mama bleiben sollen, dann hätten sie als Familie wieder in Frieden leben können.

Vielleicht sage ich ihnen, dass sie mich zu meiner Mutter zurückbringen sollen, damit sie wieder glücklich sind?

Ich ging langsam, trotz meiner Angst, in das Zimmer, in dem die drei waren. Sie stritten, aber ich unterbrach sie.

"Bitte streitet nicht. Wenn ihr wollt, gehe ich einfach wieder", sagte ich.

"Da! Siehst du? Seine blonden Haare, seine blauen Augen. Er ist Rhana wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich dachte, du interessierst dich nicht für sie. Ich dachte, sie wäre nur eine Arbeitskollegin. Du hast mich angelogen und betrogen."

"Ich war an dem Abend betrunken. Ich war nie an Rhana interessiert, glaub mir", versuchte Vater zu erklären.

Rhana ist meine Mutter. Vater sagt die Wahrheit. Er hat sich nie für sie interessiert, sonst hätte er sich in den letzten Jahren wenigstens einmal bei Mutter gemeldet. Aber ich weiß, dass Mutter genauso wenig an Vater interessiert ist, schließlich hatte sie fast jedes Jahr einen neuen Mann an ihrer Seite.

"Dann kannst du mich ja jedes Mal betrügen, wenn du betrunken bist! Was für eine lächerliche Ausrede!"

"Schatz, bitte glaub mir. Ich habe das nie gewollt. Ich liebe nur dich!"

"Du lügst! Du bist ein Lügner! Ich werde mit meiner Tochter fortgehen. Dann kannst du deinen Sohn gerne bei dir behalten!"

"Der Junge hat nichts getan. Er ist..."

"Es geht nicht um den Jungen! Es geht darum, dass du mich belogen und betrogen hast. Und wenn ich den Jungen ansehe, muss ich sofort an Rhana denken. So wird es dir auch ergehen! Ich werde mich von dir trennen. Ich will nicht mit einem Lügner und Betrüger zusammen sein!"

"Liebling, ich bitte dich. Ich flehe dich an. Bitte verlass mich nicht. Ich habe dir gesagt, dass es ein Fehler war. Verdammt, ich war betrunken. Der Junge ist mir scheißegal. Ich will nicht, dass er bei mir aufwächst. Ich...", Tränen traten ihm aus den Augen.

"Spar dir deine Lügen. Komm Serena", sagte die Frau und wollte gehen, aber Serena löste sich von der Hand ihrer Mutter.

"Ich will bei Vater bleiben. Ich liebe meinen Vater und er ist kein Lügner und kein Betrüger. Ich glaube ihm", stellte sich Serena vor ihren Vater und sah ihre Mutter ernst an.

Und im nächsten Moment ohrfeigte ihre Mutter sie.

"Du dummes Mädchen! Du bist so naiv und leichtsinnig! Ich bin deine Mutter und du kommst jetzt mit!"

Ihre Mutter mag traurig und verletzt sein, aber das ist keine Entschuldigung dafür, Serena so zu behandeln.

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- aki 🌹

Seine Schwester-Sein Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt