Kapitel 32

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In der Mittagspause sah ich Kayla mit ihrem Essenstablett zögernd auf uns zukommen.

"Darf ich mich zu euch setzen?", fragte sie.

Emilia sah sie überrascht an. "Natürlich nicht. Geh doch zu deinem Louis", antwortete Serena genervt.

"Ich habe schon mit ihm Schluss gemacht, deshalb verbreitet er falsche Gerüchte über mich und niemand will mit mir essen. Von Kayla habe ich nichts gehört, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich nur mit Emilia und Serena zusammen bin.

"Oh, wie schön das zu hören. Endlich schlägt das Karma zurück", lacht Serena.

"Tut mir leid", sagt Kayla und geht traurig zu einem leeren Tisch zwei Reihen hinter uns. Doch bevor sie sich hinsetzen kann, wird ihr ein Bein gestellt und Kayla fällt hin. Ihr Essen kippt um und eine Gruppe lacht sie aus. Wie gemein.

"Wir wissen, dass du keinen Verstand hast, aber Augen hast du noch, nicht wahr, Kayla?", lachte ein Junge, den ich nicht kannte. Was für ein Bastard. Anstatt ihr zu helfen, lachte er sie aus. Kayla sagt nichts und versucht, ihr Essen wegzuräumen. Warum sagt sie nichts? Was für eine Idiotin! Und das Traurige ist, dass ihr niemand hilft. Jetzt hat ein Mädchen ihren Joghurt direkt vor Kaylas Füße geworfen.

"Wenn du schon beim Aufräumen bist, kannst du das auch gleich wegmachen", kichert sie.

Wie kann man nur so mit dem Essen umgehen? Verdammt.....ich will Kayla helfen. Sie sagt nichts...! Ich will ihr helfen, aber das kommt sicher komisch rüber und vielleicht mache ich Kayla falsche Hoffnungen. Und dann - plötzlich steht Serena auf.

"Mach dir keine Sorgen. Ich mach das für dich", sagte sie und ging auf Kayla zu.

Serena half Kayla beim Aufräumen. Kayla stellte ihr Tablett zurück und bevor Serena zurückkam, drehte sie sich zu der Gruppe um, die Kayla ausgelacht hatte. Dumme Kuh! Warum mischt sie sich ein? Sie hat Kayla geholfen und ich bin sehr stolz auf sie. Aber was will sie jetzt von der Gruppe?!

"Ich finde es lächerlich, wie kindisch ihr euch benehmt", sagt Serena.

"Halt's Maul!", ruft ihr ein Junge zu.

"Misch dich nicht in unsere Sachen ein. Du bist nicht unsere Mutter", sagte ein Mädchen.

"Das ist Serena. Die Schwester von diesem Rüpel."

"Moment mal, heißt sie wirklich Serena?", kicherte ein Mädchen.

"Bring erst mal deinen Bruder zur Vernunft, Frau Sirene", sagte ein Junge zu ihr.

Wütend stand ich auf und ging auf sie zu.

"Ihr seid diejenigen, die den Mund halten müssen", sagte ich verärgert und sah die Gruppe von fünf Schülern an.

"Ihr habt recht. Ich bin ein Schlägertyp und ihr haltet besser das Maul. Wenn ihr meine Schwester noch einmal beleidigt, vergesst ihr, wer ihr seid", drohte ich mit ernstem Blick.

Es machte mich einfach wütend, dass sie so mit meiner Schwester sprachen.

"Lass uns gehen, Serena." Serena ging voraus und eigentlich wollte ich ihr folgen, doch dann sah ich mich noch einmal in der Gruppe um. "Das Gleiche gilt auch für Kayla", sagte ich.

"Dein verdammter Ernst?! Du hast doch nichts mit Kayla! Was willst du denn machen?! Du kennst doch nicht mal unsere Namen", sagte einer der Jungs.

"Ich kenne zwar eure Namen nicht, aber eure hässlichen Gesichter werde ich nie vergessen", sagte ich und folgte nun meiner Schwester.

Kayla bemerkte es und bedankte sich bei Serena und mir. Wir verließen die Cafeteria. Auch Emilia ging mit uns hinaus. Kayla bedankte sich noch einmal bei Serena und mir.

Seine Schwester-Sein Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt