~𝟠~

1.3K 124 15
                                    

"Oh Gott Niall, hey was ist passiert?", fragte Harry mit einem Mal besorgt und blickte an mir vorbei. Irgendwie war ich ganz froh darüber, dass Niall gekommen war, denn diese Stille zwischen mir und Harry war wirklich unerträglich gewesen. Doch seine Worte und der besorgte Blick in seinen Augen, verwirrten mich.

Ich drehte mich zu Niall um, der gar nicht wie sonst immer lächelte, sondern nur starr durch uns hindurch zu starren schien und ganz blass im Gesicht war. "Niall was ist los?", fragte ich, ebenfalls besorgt, da mein bester Freund Harry nicht geantwortet hatte. Doch auch jetzt sagte er nichts, sondern stand nur ein wenig geschockt vor uns.

Nur einen Wimpernschlag später war Harry zwei Schritte nach vorne gegangen und hatte Niall in eine liebevolle Umarmung gezogen. Er hielt ihn ganz sanft, sodass Niall sich hätte entwinden können, wenn es ihm zu viel gewesen wäre und er streichelte ihm beruhigend über den Rücken. Jetzt regte sich in Niall etwas und er schloss seine Arme fest um den Harry und legte seinen Kopf auf dessen Schulter.

Ich kam mir ein wenig überflüssig und hilflos vor, wie ich hier stand und die Szene beobachtete, doch ich wusste auch nicht, was ich im Moment hätte tun können. Nach einer Weile, schien Niall sich wieder gefasst zu haben, denn er löste sich aus Harrys Umarmung und brachte ein kleines "Geht schon wieder" zustande.

"Wollen wir ins Wohnzimmer gehen und du erzählst uns, was passiert ist?", fragte Harry und sah Niall dabei so intensiv in die Augen, dass dieser kaum eine andere Wahl hatte, als zu nicken. Harry ging vor und ich und Niall folgten ihm ins Wohnzimmer. Ich legte meinem Kumpel im Gehen eine Hand auf den Rücken und wagte ein kleines Lächeln von der Seite, was er sogar erwiderte.

Im Wohnzimmer ließen wir uns, mit Niall in unserer Mitte, auf die Couch sinken. "Also was ist passiert?", wiederholte Harry seine Frage noch einmal.

"Ich ähm, das vorhin war meine Mom, die mich da angerufen hat", begann Niall und ich merkte förmlich, wie durcheinander er immer noch war und wie er offensichtlich alle Mühe damit hatte, die Wörter in seinem Kopf zu sortieren. "Sie hat angerufen, weil mein Dad... Sie und er hatten einen Autounfall. Meiner Mom geht es gut, sie hat nur ein paar Kratzer abbekommen, aber mein Dad liegt im Krankenhaus im Koma... Die Ärzte wissen noch nicht, ob er wieder aufwacht."

 Bei seinem letzten Satz rollte ihm eine kleine Träne die Wange hinunter und ich konnte es nicht ertragen, meinen sonst so lustigen und fröhlichen Niall so durcheinander und traurig zu sehen. Vorsichtig griff ich nach seiner Hand und drückte sie leicht. Niall stieß ein leises Schniefen aus und bettete seinen Kopf auf meiner Schulter. Aus dem Augenwinkel konnte ich Harry wahrnehmen, der wieder liebevoll seinen Rücken streichelte und ihn mitfühlend betrachtete. Ich hätte gerne so etwas gesagt, wie "alles wird gut" oder "mach dir keine Sorgen", aber es hätte die Situation nur verschlimmert. Ich konnte nicht wissen, ob alles gut werden würde und ich wollte meinem Freund keine falschen Hoffnungen machen.

"Lou", flüsterte er leise und hob seinen Kopf ein wenig, um zu mir auf zu sehen. "Ich weiß, dass das hier schon lange geplant war, aber ich würde jetzt wirklich gerne zu meinem Dad und meiner Mom. Sie ist jetzt ganz alleine und ich glaube es macht sie fertig und ich wäre einfach gerne bei ihr."

Ich lächelte ein wenig. "Ich verstehe das Niall", sagte ich leise, "Möchtest du, dass ich mit dir komme?". Mein Kumpel schüttelte nur stumm den Kopf. "Ich glaube meine Mom und ich brauchen ein wenig Zeit für uns. Du solltest vielleicht nach Hause fahren."

Ich nickte. Das wäre sicherlich die beste Lösung. Ich verstand Niall total und ich hoffte so sehr, dass sein Vater wieder aufwachen würde. Unseren Urlaub könnten wir auch auf die nächsten Semesterferien verschieben.


Tut mir leid, dass ich so spät update

armer Nialler :(

650 Wörter - Ivy

All your little things - LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt