"Niall, verdammt, ich habe überhaupt nichts anzuziehen", jammerte ich in mein Handy und raufte mir stöhnend die Haare. "Wenn ich einfach nur Jeans und T-Shirt anziehe, dann wirkt es so, als wäre es für mich nichts besonderes, aber wenn ich mir irgendetwas spektakuläres anziehe, dann ist das viel zu auffällig."
"Was genau hast du denn mitgenommen?", fragte Niall lachend, "Da wird schon irgendetwas dabei sein."
Mit einer Hand schob ich vorsichtig die Katze, die immer noch in meinem Koffer lag, von meinen Klamotten und legte die obersten auf den Fußboden. Die waren voller Katzenhaare, die konnte ich schon mal gleich vergessen. Skeptisch blickte ich in den Koffer und betrachtete die Klamotten, die ich eingepackt hatte.
"Ich habe eigentlich nur T-Shirts und Jeans eingepackt", stellte ich seufzend fest.
"Na dann ist die Auswahl ja nicht allzu groß", lachte Niall, "Was spricht denn gegen T-Shirt und Jeans? Ihr werdet schon nicht in ein fünf Sterne Restaurant gehen."
"Und was wenn doch?", fragte ich zögerlich, "Außerdem hast du mal in Harrys Kleiderschrank geguckt? Egal was der von seinen Sachen anzieht, ich werde daneben viel zu gewöhnlich aussehen."
"Louis, du siehst nicht gewöhnlich aus, du bist einzigartig und wunderschön."
"Naww danke Nialler", lächelte ich, "Aber das hilft mir bei meinem Problem jetzt auch nicht wirklich weiter."
"Wie wäre es denn mit etwas sportlichem? Hast du zum Joggen nicht vielleicht irgendwie ein Tanktop mit oder so?"
"Ja, aber das ist in der Wäsche", stellte ich fest und öffnete meine Sporttasche.
Ich hatte natürlich noch ein paar weitere dabei, weil ich schließlich jeden Tag joggen ging, aber bevor ich Niall das sagen konnte, fiel mein Blick auf ein dunkelblaues T-Shirt mit pastelgelben Batikstreifen und Kapuze. Ich nahm es hoch und faltete es auseinander. Die Ärmel waren weit und relativ lang und reichten mir bis zu den Ellenbogen. Generell war es eher weit und lässig geschnitten.
"Was hältst du von einem Crop Top?", fragte ich zögerlich, "Oder ist das zu billig?"
"Du besitzt so etwas?", fragte Niall verwundert, "Ist das denn sehr freizügig?"
"Nein, eigentlich nicht, warte ich zieh es kurz an und schick dir ein Bild", meinte ich und legte mit diesen Worten auf.
Ich pellte mich aus meinem T-Shirt und meiner Hose und zog mir das Crop Top und eine schwarze Skinnyjeans an. Dann ging ich in Harrys Schlafzimmer und machte vor dem Spiegel ein Bild, dass ich an Niall schickte. Man sah ein wenig von meinem Bauch, aber nicht wirklich viel. Kurz darauf klingelte mein Handy wieder und ich nahm ab.
"Steht dir", war Nialls Begrüßung, "Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß mit deinem Loverboy, auch wenn ich noch immer nicht nachvollziehen kann, wieso du ihm so einfach verzeihst."
"Wir haben das geklärt. Er wusste nicht, dass ich mich in ihn verliebt habe und dachte ich würde ihn wieder wegschmeißen. Er wollte nur verhindern, sie zu schnell zu stark an jemanden zu hängen, der ihn nicht wertschätzt", verteidigte ich Harry.
"Ja aber dann gleich mit Taylor rumknutschen? Ich weiß nicht Lou."
"Niall?", fragte ich zögerlich, "Wieso hatte er eigentlich vor ein paar Tagen diese Panikattacke? Du hast doch gesagt, er hätte das öfter... warum?"
"Wieso fragst du? Ist alles okay mit ihm?", fragte Niall besorgt zurück.
"Ja, es geht ihm gut, aber ich mache mir irgendwie Sorgen. Er hat nie darüber geredet, aber ich habe mich nicht getraut, ihn darauf anzusprechen", gab ich zu.
"Ich weiß auch nicht alles. So gut kennen wir uns dann doch nicht. Ich weiß nur, dass er es in seiner Kindheit nicht immer einfach hatte, sein Vater hat wohl öfter getrunken. Details kenne ich jedoch keine, er hat das mal in einem Nebensatz erwähnt gehabt. Aber das solltest du eigentlich von ihm hören, nicht von mir."
"Okay, danke. Vielleicht spreche ich ihn mal darauf an."
Irgendwie wollte ich wissen, was mit Harry los war, aber ich wollte ihn unter keinen Umständen dazu drängen, mir etwas zu erzählen, bei dem er noch nicht bereit war, es jemandem anzuvertrauen. Ich seufzte und telefonierte noch eine Weile mit Niall. Seinem Vater ging es inzwischen wirklich schon viel besser und seine Eltern freuten sich, dass er bei ihnen war. Er meinte, dass er vielleicht noch eine Woche bleiben würde und dann zurück kam. Ich freute mich auf ihn, aber irgendwie genoss ich auch die Zweisamkeit mit Harry.
693 Wörter - Ivy
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All your little things - Larry
Fanfiction"An wen denkst du Louis? An diesen geheimnisvollen Unbekannten von dem du noch nicht einmal den Namen weißt? Der hat dir wohl ganz schön den Kopf verdreht." Louis Tomlinson, Jura-Student, ist jemand, der es liebt, immer alles ins kleinste Detail zu...