All your little things - Larry

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"An wen denkst du Louis? An diesen geheimnisvollen Unbekannten von dem du noch nicht einmal den Namen weißt? Der hat dir wohl ganz schön den Kopf verdreht", Niall legte den Kopf schief und sah mich mit einem mein-Baby-ist-verliebt-Blick an.

Wir waren inzwischen wieder bei ihm in der Wohnung und ich hatte nach unserem Zoobesuch auch endlich mal meinen Kram ausgepackt. Nachdem er mich heute Morgen vom Bahnhof abgeholt hatte, haben wir das Zeug nämlich erst einmal nur in sein Zimmer geschmissen und sind dann gleich aufgebrochen. Niall hatte zwar erst ein wenig überrumpelt gewirkt, weil ich unbedingt in den Zoo wollte, aber er hatte sich letztendlich darauf eingelassen. Warum ich am ersten Tag darauf bestanden hatte, in den Zoo zu gehen? Nun ich hatte mir eine kleine Liste angefertigt, auf der für jeden Tag ein kleiner Ausflug stand und heute war es halt der Zoo gewesen.

"Er hat mir nicht den Kopf verdreht", knurrte ich in Nialls Richtung, "Er hat sich bloß darin eingenistet."

"Jaja, schon klar. Was hast du da?" Ich reichte Niall die Liste, auf der ich gerade den ersten Punkt mit einem seiner Kugelschreiber abgehakt hatte. Niall saß neben mir auf der Couch, denn nach dem langen Tag heute hatten wir beschlossen, ein wenig die Füße hoch zu legen. "Morgen 12:00 Uhr Picknick, Übermorgen Fahrradtour...", las er laut vor und als er alles grob überflogen hatte, schenkte er mir einen verwirrten Blick. "Ist ja gut und schön, aber warum?", fragte er dann.

"Ich dachte, wir sollten unsere gemeinsame Zeit bis ich wieder gehe, nutzen und jeden Tag etwas unternehmen, damit wir später etwas haben, an das wir uns erinnern können."

"Lou, dein Ernst? Ich dachte wir könnten nen' entspannten Urlaub zusammen haben, der auch ein bisschen Spaß macht."

"Das macht doch Spaß oder gefällt dir etwas davon nicht?", fragte ich ungläubig und machte eine Kopfbewegung in Richtung Liste, die Niall inzwischen wieder zusammengefaltet und auf den kleinen Tisch vor der Couch gelegt hatte.

"Doch, natürlich macht das Spaß und ich find's ja auch total süß von dir, dass du dir so nen'Kopf gemacht hast, aber die Vorstellung, sich an einer Liste abzuarbeiten, löst in mir irgendwie nicht das Gefühl von geilen Ferien und Freiheit aus", meinte Niall und sah mich teils entschuldigend, teils bittend an. "Lass uns doch einfach mal schauen, was auf uns zu kommt.

"Na schön", stieß ich zerknirscht aus.

"Aber das mit dem Picknick morgen finde ich gut, das können wir gerne machen", lächelte Niall, wahrscheinlich in der Hoffnung, mich damit wieder ein wenig aufmuntern zu können. Ich zwang mich auch zu einem kleinen Lächeln und nickte leicht.

Plötzlich klingelte Nialls Handy laut und befreite uns dadurch glücklicherweise aus dieser peinlichen Stille, die im Raum lag. Er nahm den Anruf ab und runzelte dann die Stirn. Ich formte ein lautloses 'was ist los?', doch Niall erwiderte nichts und stand von der Couch auf. Er ging telefonierend in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Ich blieb verwundert zurück und beschloss, einfach abzuwarten, bis er wieder kam.

Na, wer hat Niall wohl angerufen?

499 Wörter - Ivy