Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fand ich mich in Harrys Bett wieder. Der Lockenkopf lag neben mir und hatte seine Finger fest mit meinen verschränkt. Ich blinzelte verschlafen und drehte den Kopf, um ihn ansehen zu können. Sein Blick ruhte auf mir und seine grünen Augen leuchteten mir entgegen, wer wusste wie lange schon.
"Hey", flüsterte ich leise.
"Hey", antwortete er genauso leise.
"Wie lange starrst du mich schon so creepy an?", fragte ich müde.
"Noch nicht so lange, vielleicht ein paar Stunden", antwortete Harry lachend.
Als er lachte, kamen seine Grübchen zum Vorschein und auch mir huschte ein kleines Lächeln über die Lippen. Harrys Lachen war das schönste Geräusch auf der Erde und es machte mich unglaublich glücklich, ihn so glücklich zu sehen. Er machte mich glücklich.
"Jetzt bist du der, der creepy starrt", grinste Harry.
"Ich liebe dich, Harry."
"Und ich dich erst, Lou."
Ich löste meine Finger von seinen und legte mich über ihn, um meine Lippen sanft auf seine zu drücken. Ich spürte seine Hände an meiner Taille und ließ mich langsam auf seinen Oberkörper sinken. Er erwiderte den Kuss sofort und ich lächelte leicht gegen seine Lippen. Als wir uns voneinander lösten, ließ ich meinen Kopf auf seine Brust sinken und schloss die Augen.
"Ich habe dich vermisst, Lou."
"Es war nicht mal eine Woche", grinste ich, obwohl es mir nicht anders ergangen war.
"Trotzdem. Was hast du jetzt eigentlich vor?"
"Ich weiß nicht, vielleicht sollte ich mich mal bei Mrs. Calder melden", sagte ich, mehr zu mir selbst, als zu Harry.
"Wer?", fragte er verwirrt.
Ich erzählte ihm die Geschichte, wie mich Mrs. Calder angesprochen hatte und auch, dass sie gesagt hatte, ich sollte mich melden und mir ihre Visitenkarte gegeben hatte.
"Wenn du später irgendwann mal richtig berühmt bist, möchte ich bitte erwähnt werden, weil ich an dein Talent geglaubt und dich zum Karaoke singen gezwungen habe", grinste Harry und auch ich musste lachen.
"Ich glaube nicht, dass ich mal richtig berühmt werde, außerdem hat sie uns beide eingeladen und nicht nur mich, also kannst du das dann selber verkünden."
"Ich denke nicht, dass das meine Welt ist. Ich mag mein Leben, so wie es ist, aber du solltest es tun, wenn es das ist, was dich glücklich macht. Oder du wirst ein berühmter Boxer."
"Boxer?", fragte ich verwirrt.
"Ja, so, wie du zuschlagen kannst", grinste Harry, "Ich denke, jetzt glaube ich dir das mit dem Aggressionsproblem."
"Ich kann den Gedanken einfach nicht ertragen, dass dir jemand weh getan hat", flüsterte ich leise und strich Harry eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Mir wird niemals wieder jemand weh tun, wenn du an meiner Seite bist", lächelte Harry, "Ich liebe dich, Lou."
"Das sagtest du bereits."
"Und ich werde es noch oft sagen müssen, damit du auch nur den Hauch einer Ahnung hast, wie viel du mir bedeutest."
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"Und Sie wollen wirklich nicht?", fragte Mrs. Calder an Harry gewandt.
"Nein, also ich singe gerne zum Spaß, aber ich glaube nicht, das ich mehr daraus machen möchte. Ich liebe mein Leben und meinen jetzigen Job und möchte eigentlich nicht, dass sich daran etwas ändert", lächelte Harry freundlich.
"Das verstehe ich total", antwortete Mrs. Calder und wandte sich dann an Liam, Niall und Zayn, "Und hat von Ihnen noch irgendwer ein verstecktes Talent, dass noch niemand entdeckt hat?"
"Nicht, dass wir wüssten", lachte Liam, "Wir sind nur hier, um Louis mentalen Beistand zu leisten."
Ich lächelte und mein Blick schweifte auf seine Finger, die fest mit Nialls verschränkt waren. Die beiden waren nun endlich ein Paar und ich freute mich total für sie.
"Naja, wenn du manchmal unter der Dusche singst, hört sich dass schon einigermaßen akzeptabel an", grinste Niall.
"Halt die Klappe", lachte Liam und pikste ihn spielerisch in die Seite, was Niall mit einem hohen Quieken kommentierte.
Mrs. Calder schüttelte lachend den Kopf und reichte mir dann Kopfhörer.
"Studio drei ist den Flur entlang und dann die graue Tür rechts", ich nickte.
"Du packst das schon kleiner", grinste Zayn und klopfte mir kameradschaftlich auf die Schulter.
"Hör auf mich immer so zu nennen", knurrte ich, doch Zayn lachte nur.
Ich ging aus dem Raum in den Flur und lief den mir beschriebenen Weg, um ins Studio drei zu kommen. Dort angekommen sah ich meine Freunde hinter einer Glasscheibe sitzen und neben Mrs. Calder noch ein paar andere Leute, die die Technik überprüften.
Ein wenig nervös setzte ich mir die Kopfhörer auf und stellte mich vor das Mikrofon. Mit Mrs. Calder hatte ich besprochen, dass ich mehrere Songs singen sollte, damit ich meinen eigenen Stil besser finden konnte und sie sah, zu welcher Stilrichtung meine Stimme am besten passte. Wir hatten Songs ausgewählt, die ich auch in meiner Freizeit oft hörte und deren Text ich sicher beherrschte.
Zayn zeigte einen Daumen hoch und auch die anderen lächelten mir aufmunternd zu. Als ich die ersten Töne der Musik hörte, schloss ich die Augen, um mich ein wenig zu entspannen, doch die Anspannung und Nervosität viel wie von selbst von mir, als ich die ersten Zeilen sang. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte ich mich total sicher und auch irgendwie frei.
Als ich die Augen öffnete, sah ich, dass meine Freunde mich begeistert angrinsten und Zayn und Liam irgendwelche verrückten Tänze im Takt der Musik aufführten. Ein Lächeln huschte mir bei ihrem Anblick über die Lippen. In diesem Moment war ich einfach nur unendlich glücklich. Ich hatte einen wundervollen Freund, tolle Kumpels, eine wunderbare Familie, die mich über alles liebte und ich tat das, was ich wirklich wollte.
885 Wörter - Ivy
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All your little things - Larry
Fanfiction"An wen denkst du Louis? An diesen geheimnisvollen Unbekannten von dem du noch nicht einmal den Namen weißt? Der hat dir wohl ganz schön den Kopf verdreht." Louis Tomlinson, Jura-Student, ist jemand, der es liebt, immer alles ins kleinste Detail zu...