"Ich meins ernst Niall, was soll ich denn jetzt machen?", fragte ich verzweifelt und stützte den Kopf in die Hände. Ich hatte mich inzwischen aufrecht hingesetzt und zerbrach mir darüber den Kopf, wie ich mich Harry gegenüber verhalten sollte.
"Liebst du ihn?", fragte mein Kumpel und ich war wegen seiner Direktheit und der Tatsache das ich mit allem, aber nicht mit dieser Frage, gerechnet hätte, total überfordert.
"Ich ähm nein, ich kenne ihn doch überhaupt nicht", stotterte ich verwirrt.
"Möchtest du ihn denn kennenlernen?", fragte Niall weiter.
"Was wird das hier, ein Interview?", fragte ich zurück.
"So ungefähr", grinste Niall, "Ich versuche nur herauszufinden, was du möchtest, damit ich darüber nachdenken kann, was wir machen können, damit das hier nicht ganz so unangenehm wird. Also möchtest du ihn kennenlernen?"
Das was Niall da sagte, ergab sogar Sinn und ich fragte mich, wieso mir das nicht eingefallen war. Eigentlich wäre es für mich logisch gewesen, mich an Fragen abzuarbeiten, um herauszufinden, was ich wollte. Ich könnte auch eine Liste dazu erstellen, für einen besseren Überblick. Ich war sonst immer total organisiert und Niall war eher der Chaotische, doch irgendwie hatten wir gerade Rollen getauscht. Ob das daran lag, dass Harry mir so den Verstand raubte, dass ich nicht mehr klar denken konnte, wenn er in meinem Kopf herumschwirrte? Ich war gerade auch sehr froh über de Tatsache, dass er darüber nachdachte, was wir machen konnten und nicht, was ich machen konnte. Es war ein gutes Gefühl, zu wissen, dass er hinter mir stand.
"Also möchtest du ihn kennenlernen?", wiederholte Niall seine Frage und sah mich erwartungsvoll an.
"Ich äh nein, möchte ich nicht. Ich fahre morgen sowieso wieder nach Hause und selbst wenn nicht würde ich, spätestens wenn die Semesterferien zu Ende sind, fahren. Ich möchte mich nicht mit ihm anfreunden und ihn dann so weit weg sein, das endet nur im Stress. Im übrigen muss ich mich auf mein Studium und meine Karriere konzentrieren, da kann ich so etwas nicht gebrauchen", erklärte ich.
"Du redest ja schon fast, als hättet ihr eine Beziehung", stellte Niall fest und ich errötete leicht, "Außerdem klappt das bei uns beiden doch auch wunderbar."
"Ja, aber wir kennen uns auch schon länger und außerdem ist das etwas anderes", knurrte ich nur.
"Ist ja schon gut", meinte Niall und hob beschwichtigend die Arme, "Dann ist die Sache doch abgehakt. Du fährst morgen zurück nach Hause und wirst Harry erst einmal nicht wieder sehen. Jetzt musst du es nur irgendwie schaffen, bis morgen früh zu überleben."
"Okay", sagte ich leise, mehr zu mir selbst, als zu Niall.
"Lou?", fragte mein Kumpel, nach einer Weile, "Ist es wirklich das, was du möchtest? Vorhin nach dem Zoo, als du von diesem... als du von Harry erzählt hast, da warst du so glücklich, so begeistert. Vielleicht solltest du wirklich ein paar Tage bleiben und ihn kennenlernen. Ich hab doch diesen Strahlen in deinen Augen gesehen, wenn du an ihn gedacht hast. Tu nichts, was du später vielleicht bereust."
"Es macht mir Angst Niall", seufzte ich und fuhr mir durch meine sowieso schon total verwuschelten Haare.
"Was macht dir Angst? Harry? Er ist total liebenswürdig und..."
"Nein, verdammt nicht Harry!", unterbrach ich ihn, vielleicht ein wenig zu laut, "Die Sache an sich. Dass ich dieses Kribbeln an meinem ganzen Körper spüre, dass ich eine Gänsehaut bekomme, wenn er mich berührt, dass ich die ganze Zeit an ihn denken muss und dass ich es verdammt noch mal nicht kontrollieren kann. Ich kann es nicht kontrollieren, es ist einfach so. Ich kann nichts dagegen tun."
Einen Moment war es sehr still im Raum. Nach einer gefühlten Ewigkeit brachte Niall schließlich ein Ohhhh heraus. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu. Das half mir jetzt auch nicht weiter. Im gleichen Moment tat es mir irgendwie leid, dass ich Niall so angefaucht hatte. Er konnte nichts dafür. Er konnte nichts dafür, dass ich so ein Kontrollfreak war und nicht mit meinen Gefühlen umgehen konnte. Was würde ich an seiner Stelle jetzt wohl tun?
"Und was ist, wenn wir einfach bis morgen abwarten? Dann kannst du dich immer noch entscheiden", meinte Niall schließlich.
Ich nickte leicht. Das hörte sich vernünftig an und es wäre sicherlich das beste, was ich im Moment tun konnte. Abwarten.
"Möchtest du den Film denn jetzt überhaupt noch gucken?", fragte Niall zögerlich, "Wir können auch etwas anderes machen."
"Ich würde den Film sehr gerne gucken", lächelte ich. Es würde mich sicherlich auch für eine Weile auf andere Gedanken bringen und ich müsste ausnahmsweise mal nicht an Harry denken.
"Mit Harry? Er muss nicht dabei sein, wenn du das nicht möchtest. Aber dann würde ich ihm seine Pizza kurz bringen, wobei die inzwischen wahrscheinlich eh schon kalt ist", grinste Niall und auch ich musste lächeln. Er konnte mal wieder nur an das Essen denken.
"Kann ich sie ihm bringen?", fragte ich zögerlich und Niall schaute erst etwas verwundert, nickte mir dann aber aufmunternd zu. "Klar."
799 Wörter - Ivy
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All your little things - Larry
Фанфик"An wen denkst du Louis? An diesen geheimnisvollen Unbekannten von dem du noch nicht einmal den Namen weißt? Der hat dir wohl ganz schön den Kopf verdreht." Louis Tomlinson, Jura-Student, ist jemand, der es liebt, immer alles ins kleinste Detail zu...