"Hey, Jungs", grinste die blonde Frau und schloss erst Harry, dann Zayn, Liam und schließlich auch mich in eine liebevolle Umarmung. "Ich bin Taylor", meinte sie dann an mich gerichtet und ihr warmes Lächeln ließ sie direkt sympathisch wirken.
"Louis", antwortete ich und schenkte ihr auch ein kleines Lächeln.
"Ein Freund von Niall", ergänzte Harry und es versetzte mir irgendwie einen leichten Stich ins Herz, dass er mich als einen Freund von Niall vorstellte.
Die Villa war wirklich riesig und irgendwie hatte das große Gebäude schon eingeschüchtert, als ich es nur von außen gesehen hatte, doch von drinnen schien es noch viel pompöser. Es war bereits dunkel und eine bunte Discokugel an der Decke ließ zahlreiche grüne und blaue Lichter auf Wände und Boden scheinen, die das Gebäude von innen leicht erleuchteten. Die Musik war laut und überall liefen Menschen herum. Der Geruch von Zigaretten und Alkohol lag in der Luft und irgendwie fühlte ich mich unwohl.
"Komm Kleiner, lass uns zur Bar gehen, ich geb dir einen aus", vernahm ich auf einmal Zayns Stimme hinter mir und dann spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern, die mich sanft durch die Laute Menge führten. Irgendwie erinnerte mich das an meine erste Begegnung mit Harry, wo er mich auch so durch den dunklen Raum geführt hatte. Wo war Harry eigentlich? Ich sah mich um, doch ich konnte ihn nirgends sehen, auch Liam war spurlos verschwunden.
"Wo sind Harry und Liam?", fragte ich Zayn schließlich, als wir uns auf zwei Hocker neben dem Tresen niedergelassen hatten. Hier waren wir ein wenig abseits von der lauten Musik und konnten uns ein wenig angenehmer unterhalten.
"Sich amüsieren wahrscheinlich", antwortete der Schwarzhaarige, "Oder was machst du so für gewöhnlich auf Partys?"
Ich schwieg. Was hieß sich amüsieren? Sich betrinken, rauchen und am nächsten Morgen mit einem Kater aufwachen? Darauf konnte ich gut verzichten.
"Komm schon Louis, werd'mal ein bisschen locker", grinste Zayn und schob meinen Drink näher zu mir. Seinen eigenen hatte er bereits halb geleert.
"Was soll's", seufzte ich und nippte kurz daran. Ich musste zugeben, dass es gar nicht so schlecht schmeckte und schon bald spürte ich, wie ich wirklich lockerer wurde. Allmählich würde ich sogar behaupten, ich hatte ein kleines bisschen Spaß.
"Komm, lass uns die Tanzfläche rocken", meinte Zayn schließlich und zog mich am Arm von meinem Hocker.
Ich taumelte anfangs ein wenig, doch Zayn hielt mich so fest, dass ich nicht umkippte. Wenig später standen wir mitten auf der Tanzfläche, umgeben von den ganzen anderen Leuten und bewegten uns irgendwie zu der lauten Musik. Für die Außenstehenden musste es wahrscheinlich urkomisch aussehen, weil ich überhaupt nicht tanzen konnte, doch das war mir egal, denn im Augenblick fühlte ich mich einfach fabelhaft.
"Du und Harry", brüllte Zayn mir von hinten ins Ohr, "Seid ihr jetzt eigentlich so richtig zusammen?"
"Ich denke schon", brüllte ich gegen die laute Musik zurück.
"Wow das ist krass. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Harry jemals einen Freund oder eine Freundin hatte und dann kommst du um die Ecke und schwumps ist er vergeben. Ich meine, ihr kennt euch seit gestern oder?", fragte Zayn und ich drehte mich zu ihm um, um ihn besser ansehen zu können.
"Wirklich?", fragte ich zurück.
Irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass Harry schon einmal in einer Beziehung gewesen war. Schließlich war er schon einundzwanzig und da hatte man doch im Regelfall schon mindestens eine Beziehung hinter sich oder? Außerdem hatte Harry es auch nicht besonders schwer, er sah gut aus, war nett, freundlich und unglaublich charmant. Irgendwie ehrte es mich, dass ich der Erste war und ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
"Fuck", murmelte Zayn plötzlich. Er hatte es zwar nicht besonders laut gesagt, doch da das Lied, dass bis eben noch gelaufen war, zu Ende war, war es kurz leise gewesen, sodass ich ihn deutlich verstanden hatte.
"Was ist los Zayn?", fragte ich, wieder lauter, da das nächste Lied bereits anfing.
Zayn hatte aufgehört zu tanzen und auch ich blieb jetzt stehen und sah in das leicht geschockte Gesicht meines neuen Freundes. Er sah mit großen Augen und erstarrter Miene an mir vorbei.
"Louis dreh dich nicht u...", begann er, doch bevor er seinen Satz beendet hatte, hatte ich mich bereits umgedreht und blickte in die Richtung, in der er zuvor gesehen hatte.
Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken und mein Herzschlag setzte für einen Moment aus, als ich ihn sah. Harry, er stand nur ein paar Meter von mir entfernt auf der Tanzfläche. Eine blonde Frau hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen und er drückte sie eng an sich, während sie sich leidenschaftlich küssten.
Ich spürte, wie mir Tränen in die Augen stiegen und langsam löste ich mich aus meiner Schockstarre. Es fühlte sich an, als wäre mir mein Herz brutal aus der Brust gerissen worden und dann in tausende Scherben zerbrochen. Womit hatte ich das verdient? War ich Harry nicht gut genug? War er vielleicht nur ein arrogantes Arschloch und hatte mich ins Bett kriegen wollen?
ich spürte, wie die heißen Tränen meine Wange hinunter liefen. Ich wollte nur noch weg hier, weg von Harry.
"Louis, warte doch", rief mir Zayn verzweifelt hinterher, doch ich war flinker als er und schlängelte mich durch die Menschenmenge. Ich wollte nur weg hier und für einen Moment alleine sein, um meine Gedanken richtig sortieren zu können.
Autsch :/
Ich schlafe bis Sonntag bei einer Freundin und werde deshalb nicht updaten können...
Bis bald :)
874 Wörter - Ivy
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All your little things - Larry
Fanfiction"An wen denkst du Louis? An diesen geheimnisvollen Unbekannten von dem du noch nicht einmal den Namen weißt? Der hat dir wohl ganz schön den Kopf verdreht." Louis Tomlinson, Jura-Student, ist jemand, der es liebt, immer alles ins kleinste Detail zu...