Unexpected Changes

Kapitel 4

,,in Ordnung" sagt er leise.
—————————————————————————————————————————————————————-

Harry holt noch einmal tief Luft und beginnt dann zu reden: ,,Also...nun ja... es ist so, dass meine Muggel-Familie mich... nicht besonders mag. Ich gebe ihnen keine schuld an meiner Situation. Sie mögen einfach keine Magie und alles was damit zu tun hat. Also mögen sie auch mich nicht unbedingt. Im Gegensatz zu mir wusste meine Familie von Anfang an, dass ich ein Zauberer bin. Wenn ich also als Kind aus versehen magische Ausbrüche hatte, haben sie immer versucht das 'abnormale' aus mir raus zu prügeln. Als ich 4 war musste ich anfangen, im Haushalt mitzuhelfen. Sobald ich 6 war habe ich den Haushalt komplett übernommen. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, gab es als folge immer Bestrafungen. Wenn ich etwas verbrannt wurde, dann haben sie meinen Rücken oder auch meine Beine verbrannt. Wenn ich etwas fallen gelassen habe, dann haben sie mich aus dem ersten stock fallen lassen. Die Muggel haben ein Sprichwort  ,,Auge um Auge, Zahn um zahn" und so in etwa waren auch meine Bestrafungen. Ich erinner mich noch an das eine Mal da war ich 9 und sollte das Abendessen machen. Ich habe das Brot  aus versehen falsch geschnitten, als Strafe hat meine Familie mir dann in den Bauch geritzt. Oder als ich mal in der Grundschule eine bessere Note als Dudley hatte, haben sie mir die Hand verbrannt, damit ich beim nächsten Test nicht mitschreiben konnte und eine schlechte Note bekommen habe. Aber sie waren auch manchmal ganz nett zu mir. Zum Beispiel als sie mir ihre Essensreste gegeben haben oder als ich im Sommer nach meinem 2. Jahr in Hogwarts aus dem Schrank ausziehen und dafür in Dudleys Zweitzimmer durfte. Am Anfang, als ich noch jung war, wollte ich immer eine andere Familie, eine die mich liebt. Aber dann habe ich bemerkt, dass die Dursleys garnicht so schlimm sind sie mögen halt nur keine Magie" mit diesen Worten beendet Harry seine Erzählung und sieht Severus zum ersten Mal wieder ins Gesicht, während er geredet hat hat er seine Hände angeschaut.

Als er jedoch den Gesichtsausdruck in dem Gesicht des Älteren sieht überlegt er schnell was er falsch gemacht hat und merkt, dass er nicht so hätte über seine Familie reden sollen. Deswegen entschuldigt er sich schnell mit ,,es tut mir leid, ich wollte nicht so abfällig über meine Familie reden"

Erschrocken sieht Severus Harry an ,,wieso entschuldigst du dich?" ,,Nun Sie sahen wütend aus und da ist mir aufgefallen, dass Sie bestimmt denken ich wäre nicht dankbar für meine Familie....ich will nicht das Sie wütend auf mich sind"
Verstehen macht sich in dem Gesicht von Severus breit, als er bemerkt was Harry da gerade gesagt hat.

,,Harry, ich bin nicht wütend auf dich. Wenn ich auf jemanden wütend bin, dann ist es deine abscheuliche Muggel Familie", erläutert Severus schnell. ,,Aber wieso, die haben doch nichts falsch gemacht", überlegt Harry laut. ,,NICHTS FALSCHGEMACHT?? Harry, so geht man mit keinem Kind um. Und, dass deine Familie keine Magie mag ist auch keine Ausrede. So ein Verhalten gegenüber einem Kind ist unangebracht und wird vor Gericht bestraft"

,,Aber wieso hat Dumbledore mir dann nie geholfen, er meinte immer nur „Junge übertreib nicht so" und hat mich dann wieder weg geschickt", fragt Harry. „Dumbledore wusste davon??", fragt Severus ungläubig. „Ja, ich habe ihn schon im ersten Jahr gefragt, ob ich über den Sommer bleiben kann und als er wissen wollte wieso ich bleiben will, dann habe ich ihm alles erzählt" bestätigt Harry

„Natürlich wusste er es, dieser alte Sack. Wie konnte ich ihm jemals vertrauen. Belügt das ganze Kollegium und erzählt allen, dass du wie ein Prinz erzogen wirst" schimpft Severus vor sich hin. „Wieso sind Sie denn so wütend auf ihn? Er wollte einfach niemandem Sorgen  bereiten", fragt Harry verunsichert.

„Harry, er hätte nach dir sehen sollen in den vielen Jahren vor Hogwarts und spätestens als du ihm erzählt hast, wie es dir in deiner Familie geht, hätte er handeln müssen, es war seine Aufgabe auf dich aufzupassen und die hat er ganz offensichtlich nicht erfüllt. Sein Glück, dass er schon tot ist sonst würde ich ihm einen sehr unschönen Besuch abstatten"

Harry schaut ihn verwirrt an, er versteht nicht wieso es Dumbledore's Aufgabe gewesen wäre auf ihn zu achten. Aber er wollte auch keine weiteren fragen stellen, da Severus gerade sehr wütend aussah. Nach einem kurzen Moment der ruhe räuspert sich Severus und fragt Harry: „wie geht es dir, hast du schmerzen? Oder willst du etwas essen?" kurz lässt sich Harry die frage durch den kopf gehen bevor er entschlossen antwortet: „mir geht es so gut wie schon lange nichtmehr"

Seine Entschlossenheit verfliegt jedoch schnell als er schüchtern fragt „ähm... Professor, haben Sie meinen rücken gesehen?" Severus seufzt bevor er antwortet „ja, ich habe ihn gesehen. Ich habe eine Heilcreme drauf verteilt. Wenn du Glück hast bleiben nichtmal Narben übrig. Und nun hör auf mich mit Professor anzusprechen und zu siezen ich bin Severus" „oh Entschuldigung, ich werde in Zukunft versuchen dran zu denken" „kein Grund sich zu entschuldigen", beruhigt ihn Severus.

Kurz herrscht Stille, diese wird jedoch von einem leisen und schüchternen „danke, Severus" unterbrochen. „Ich bin froh, dass ich dir helfen konnte Harry. Also du hast meine frage nicht beantwortet willst du nun etwas essen?" als Severus Harry ansieht merkt er wie dieser zu schüchtern ist um zu antworten und deswegen nur leicht nickt.

„Na dann Versuch mal aufzustehen" vorsichtig kommt Harry der bitte nach und setzt sich erst an die Bettkante bevor er seine Füße auf den Boden stellt und aufsteht. Als er bemerkt, dass er anfängt zu schwanken merkt er einen starken Arm um sich, der ihn vom umkippen abhält. Schüchtern lächelt er seinen ehemaligen Lehrer dankend an.

„Komm wir gehen auch ganz langsam und ich werde dich stützen damit du nicht umkippst" sagt Severus und damit machen sich die beiden in Richtung Esssaal. Kurz vor der Tür bleibt Severus stehen und warnt Harry „dort drinnen sind ein paar andere Menschen, bitte bekomm keine Angst, du bist hier sicher" Harry wirft seinem Lehrer einen bestätigenden Blick zu und dieser öffnet die große Doppeltür.

~1020 Wörter~