Kapitel 62

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Zu seinem Glück sind die anderen noch dort. „Draco", ruft er während er rennt. „Harry", sagt Draco erschrocken und dreht sich um. Er kommt Harry entgegen und kann ihn gerade so noch vor einem Sturz retten als Harry stolpert.

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„Es tut mir leid. Ich weiß, dass ihr euch alle nur Sorgen um mich macht. Das ich nicht wieder entführt oder ohnmächtig werde und alles. Ich habe unfair gehandelt und es tut mir leid. Ich hatte einfach nie jemanden der sich um mich gesorgt hat bis ich hier her gekommen bin. Es tut mir leid", rattert Harry runter und schaut Draco fest in die Augen.

„Hey es ist alles gut. Mir tut es leid, dass ich angenommen habe, dass du nicht selber weißt wo deine Grenzen sind", antwortet Draco und umarmt Harry.

„Gruppenkuscheln", schreit Theo übermotiviert und rennt zu den beiden um sie auch zu umarmen, kurz darauf kommt auch Pansy und schließlich sogar Blaise.

„Hey, was ist denn hier los?", fragt Lucius als er bei der Gruppe ankommt. „Gruppenkuscheln", erklärt Pansy. Nach kurzer Zeit löst sich die Gruppe wieder auf.

„Es gibt Abendessen", verkündet Lucius. „Essen", schwärmt Pansy und läuft los. „Komm mit", sagt Theo als er Harry am Arm packt und los läuft. Im Esssaal angekommen sitzen Tom, Regulus, Narcissa, Bellatrix und Severus schon dort.

Harry setzt sich auf seinen normalen Platz zwischen Severus und Lucius. „Lucy, du kannst da nicht sitzen", beschließt Theo. „Wieso nicht?", fragt Lucius. „Weil ich neben Harry sitze", erklärt Theo. „Pech gehabt, das hier ist mein Platz", bleibt Lucius stur.

„Darling, du kannst da nicht sitzen", wendet sich Theo an Harry. Harry seufzt, steht auf und setzt sich wo anders hin. „Harry, du musst besser durchhalten", sagt Lucius. „Theoretisch Ja, aber ich habe echt Hunger und keine Lust zu diskutieren, außerdem würde Theo nicht locker lassen", sagt Harry.

„Da hast du recht", stimmt Theo ihm zu und setzt sich neben Harry. Auf Harrys anderer Seite sitzt Pansy.

„Hey, Honey?", versucht Theo nach einer Weile Harrys Aufmerksamkeit zu bekommen. „Was gibts?", fragt Harry. „Schläfst du heute bei uns oder bei Lucy?", will Theo wissen. „Das weiß ich noch nicht. Warum fragst du?", fragt Harry im Gegenzug.

„Wenn du bei uns schläfst kannst du mit mir im Bett schlafen, Darling, das ist bequemer als die Couch", erklärt Theo. „Würdest du eventuell aufhören mit meinem Mate zu flirten?", mischt sich Lucius ein. „Sag das lieber der Person, die auf Harry geschlafen hat", meint Theo.

„Fängt das schon wieder an", murmelt Harry. „Wie auf ihm geschlafen?", will Lucius wissen. „Na auf ihm. Auf seinem Rücken. Obwohl da genug andere Möglichkeiten zum liegen gewesen wären", erklärt Theo.

„Ihr habt doch keine Ahnung was passiert ist. Ihr seht Pansy auf meinem Rücken liegen und denk euch direkt Geschichten dazu aus. Keiner hat gefragt wie es dazu gekommen ist", beschwert sich Harry.

„Wie ist es denn dazu gekommen?", will nun Draco wissen. „Ich habe Harry wegen seiner Narbe am Rücken angesprochen. Dann hab dich ihn massiert weil er von der schlechten Matratze in der Zelle ganz verspannt war. Wir haben darüber geredet und sind schließlich beide eingeschlafen", erklärt Pansy.

„Was für eine Narbe?", fragt Blaise. „Auf seinem Rücken, da hat jemand mit einem Messer-", fängt Pansy an. „Sei still. Das geht keinen was an", unterbricht Harry sie. „Tut mir leid", murmelt Pansy.

Theo wischt einmal mit einem Zauberstab und Harry sitzt ohne Oberteil dort. „Steht da „Freak"", will er ungläubig wissen. Harry steht schnell auf und verlässt den Raum. Nun hat jeder die Narbe auf seinem Rücken gesehen.

„Man, Theo, was stimmt nicht mit dir? Er hat gesagt er will nicht darüber reden, du kannst doch nicht einfach sein Oberteil wegzaubern nur weil du wissen willst was dort ist. Spinnst du jetzt eigentlich komplett", schreit Draco ihn an.

„Ich hätte ja nicht wissen können, dass es so schlimm ist. Scheiße ey", murmelt er leise und verlässt ebenfalls den Raum.

Harry ist dieses Mal nicht in die Küche sonder sein Zimmer gegangen, nicht in das, das er sich mit Lucius teilt, sonder das, in dem er am Anfang war. Mit einem komplexen Zauber verriegelt er die Türe und geht in das angrenzende Badezimmer.

Dort stellt er sich vor den Spiegel und schaut seinen Rücken an. „Hässlich", ist der einzige Gedanke, der ihm durch den Kopf schwirrt. „Vernon hatte recht", murmelt er zu sich selbst und geht zum Waschbecken. Dort schaut er sich noch eine Weile an, bevor er sich seufzend auf den Boden setzt.

„Harry?", schreit Theo durch das ganze Manor. Er öffnet jede Tür an der er vorbei läuft bis schließlich eine kommt die sich nicht öffnen lässt. „Harry?", ruft er erneut.

Harry, in seinem Zimmer, hat das gehört. Erst zweifelt er aber dann öffnet er die Türe schließlich. Sobald sie sich öffnen lässt ist Theo in dem Raum. „Harry?", fragt er in den Raum rein.

„Im Bad", antwortet Harry schwach. Theo öffnet die Türe zum Badezimmer und setzt sich neben Harry auf den Boden. „Es tut mir leid", fängt er an. Harry hebt seine Hand um anzudeuten, dass Theo aufhören soll zu reden.

„Aber-", beginnt er wieder. „Sei einfach still", unterbricht Harry ihn. Theo schaut ihn verwirrt an, nickt aber schließlich. Noch eine Weile sitzen die beiden dort in Ruhe auf dem Boden.

„Jetzt kannst du reden", sagt Harry nach ein paar Minuten. „Es tut mir leid. Es war nicht mein Recht das zu tun. Es tut mir wirklich leid", entschuldigt sich Theo.

Harry geht nochmal kurz in sich bevor er seine Augen öffnet und sagt: „Okay, jetzt kann ich dir vergeben". Theo schaut ihn verwirrt an. „Was- also was hast du da gerade gemacht?", fragt er schließlich.

„Ich habe die Erinnerung aus meinem Kopf distanziert, damit ich sie nichtmehr mit dir in Verbindung bringe", erklärt Harry. Theo schaut ihn nun noch verwirrter an. „Man kann nur eine gewisse Anzahl an Beleidigungen, Bloßstellungen oder Streits mitmachen bevor man es nichtmehr persönlich nimmt. Ich brauche dann einfach immer bisschen Zeit und dann ist wieder alles gut", versucht Harry es ihm besser zu erklären.

„Also... ist wieder alles gut?", fragt Theo vorsichtig. „Ja, es ist wieder alles gut. Früher oder später hätte es eh jeder gesehen, jetzt ist immerhin der erste Schock schonmal vorbei", antwortet Harry.

„Danke", sagt Theo und zieht Harry in eine Umarmung. „Harry?", hört man draußen die Stimme von Draco.

~1051 Wörter~

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