Kapitel 25

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Benni schaut auf die Tür und flüstert Harry zu: „die anderen sind schon da"

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Harry dreht sich langsam in Richtung Tür und schaut die anderen an. Nachdem sich keiner bewegt hat sagt er: „setzt euch doch hin". Sofort kommen alle dem nach und setzten sich hin.

„Harry?", wird er von Sirius angesprochen. Als Harry ihm in die Augen schaut sagt er: „es tut mir leid. Wirklich, ich verstehe, wenn du nicht mit mir darüber reden möchtest". Harry lässt sich das Gesagte kurz durch den Kopf gehen.

„Mir tut es auch leid. Ich war einfach überfordert und wollte wirklich nicht darüber reden", antwortet er schließlich. „Das kann ich verstehen. Also ist alles in Ordnung zwischen uns?", fragt Sirius hoffnungsvoll. „Klar", sagt Harry mit einem Lächeln.

Danach wenden sich alle dem Essen zu. Harry blickt erneut auf als er seinen Namen hört. Gesagt wurde dieser von Lucius. „Wo warst du?", will dieser nun wissen. Harry überlegt. Wenn er mit der Wahrheit antwortet, dann ist die Küche kein Rückzugsort mehr für ihn. Wenn er mit einer Lüge antwortet, müsste er lügen und das will er eigentlich vermeiden.

„Das würde ich ehrlich gesagt lieber für mich behalten. Es ist mein Rückzugsort und wenn ihr davon wisst, dann brauche ich einen neuen", entscheidet er sich schließlich für diesen Teil der Wahrheit.

Lucius schaut ihn mit einem gemischten Blick aus Trauer, darüber dass Harry es nicht gesagt hat, und Verständnis, weil er das Verhalten seines Mates nachvollziehen kann, an. Schließlich sagt er: „das ist kein Problem, Harry. Pass einfach auf dich auf". Harry lächelt ihn an bevor er sich wieder dem Essen zuwendet.

Sobald alle fertig sind verabschiedet sich Benni von der Gruppe und ist mit einem Plopp verschwunden. Danach richtet sich Severus an Harry.

„Kommst du mit?", fragt er. Harry nickt und erhebt sich von seinem Platz um Severus zu folgen. Nach einer Weile kommen die beiden beim Labor an.

„Zieh bitte dein Oberteil aus. Ich will mir deinen Rücken anschauen", sagt Severus. Harry tut wie gesagt und dreht sich, damit Severus seinen Rücken sieht. „Autsch, Harry, das sieht nicht gut aus", sagt dieser sobald er den Rücken des Jüngeren sieht. „Danke", antwortet Harry trocken.

„Warte hier. Ich hol schnell was", sagt Severus und ist damit verschwunden. Kurze Zeit später kommt er wieder mit einer Tube in der Hand. „Das ist eine Salbe für deinen Rücken. Ich werde sie dir auftragen, okay?",fragt er Harry. Dieser nickt als Antwort.

Somit macht sich Severus an die Arbeit und cremt vorsichtig den Rücken seines Schützlings ein. Als er damit fertig ist sagt er zu Harry: „das war's erstmal. Aber wenn dir nochmal was weh tut, dann sag sofort Bescheid"

„Wieso?", fragt Harry. „Wieso soll ich Bescheid sagen wenn mir was wehtut", verdeutlicht er seine Frage. Severus hält ihm sein Oberteil hin und antwortet: „weil ich vielleicht die richtigen Tränke oder Salben auf Vorrat habe und dir helfen kann. Du bist, nicht nur mir, sondern allen hier im Haus wichtig, wir wollen alle nur, dass es dir gut geht".

Damit wuschelt Severus Harry einmal durch die Haare bevor er sagt: „Lucius ist in seinem Büro und muss etwas für die Arbeit machen. Er sollte in zwei Stunden fertig sein. Was willst du in der Zeit machen?"

Harry überlegt bevor er antwortet: „gibt es hier so etwas wie ein Trainingsraum?" „Ja, den gibt es. Komm mit ich bring dich hin", damit verlassen die beiden das Labor und gehen in Richtung Trainingsraum.

„Wieso willst du trainieren?", will Severus von Harry wissen. „Ich habe diesen total tollen neuen Zauberstab, habe ihn jedoch noch nie richtig verwendet. Ich will ihn einfach ein wenig ausprobieren", erklärt Harry.

Severus nickt verstehend und setzt seinen Weg fort. Als die beiden am Ziel ankommen schaut sich Harry um. Der Raum ist groß und voll mit Trainingspuppen und duellier Flächen.

Harry stellt sich vor eine der Puppen und beginnt erst harmlose, dann immer schlimmere Flüche auf sie zu werfen. Irgendwann folgen auch non-verbale Sprüche.

Als er fertig ist schaut er zu Severus. Dieser schaut überrascht an. „Wo hast du non-verbale Sprüche gelernt?", fragt er Harry. „Nirgends. Ich habe es gerade einfach gemacht", antwortet Harry.

Dann öffnet sich die Tür und Bellatrix kommt herein. „Hey Harry, Lust auf ein Duell?", fragt sie. „Klar, wieso nicht", antwortet Harry und stellt sich auf eine der für diesen Zweck gedachten Flächen.

Nach dem typischen Öffnungsritual für ein Duell stehen sich Harfy und Bellatrix nun mit 4 Meter Abstand gegenüber. Harry hält den Sprüchen von Bellatrix stand muss jedoch nach nur kurzer Zeit wieder abbrechen.

„Pause", sagt er müde und gähnt. „Harry, wie kann es sein, dass du schon wieder müde bist?", fragt Severus besorgt. „Ich hab keine Ahnung. Seit ich hier bin habe ich mehr geschlafen als das ich wach war", antwortet Harry.

Kurz überlegt Harry und sagt dann: „es ist wahrscheinlich nichts. Mach dir keine Gedanken, Severus. Mir gehts gut". Severus schaut ihn noch immer sehr kritisch an bevor er schließlich nickt.

„Ich schau mal wo Draco ist", behauptet Harry und verlässt damit den Raum. Jedoch hatte er nie vor nach Draco zu schauen. Stattdessen geht er in sein Zimmer und muss sich übergeben sobald er im Bad angekommen ist.

'Was ist nur los mit mir?', denkt sich Harry. Er spült runter, putzt sich die Zähne und macht sich auf den Weg Draco zu finden. Sollte Severus nach ihm schauen und er ist nicht bei Draco wäre das zu auffällig.

Seinen ehemaligen Schulfeind findet er schließlich in der Bibliothek. „Hey, Draco. Was liest du da?", fragt Harry ihn. „Hey, Harry. Das ist ein Tränkebuch, aber ich habe es schon so oft gelesen ich kann es schon auswendig", antwortet er ihm.

Als Harry sich hinsetzt fragt Draco: „alles okay bei dir? Du siehst ein bisschen blass aus". „Alles bestens, das ist vermutlich nur das Licht", redet sich Harry raus. Draco nickt skeptisch und fragt dann: „wie geht es dir? Mit der ganzen Sache mit Sirius und so"

Harry überlegt bevor er sagt: „ich kann es noch garnicht wirklich realisieren, dass er doch noch lebt. Es ist... komisch. Ich habe so viel um ihn getrauert, dabei war er nie tot. Ich denken ich muss mich einfach erst daran gewöhnen, dass er lebt". Draco nickt verstehend.

Es herrscht Ruhe. Diese wird von dem plopp Geräusch bei Lolas Ankunft unterbrochen. „Lola, schön dich zu sehen", sagt Harry fröhlich. „Es ist auch schön dich zu sehen, nicht- Master Harry. Jedoch ist er Anlass wieso ich hier bin garnicht schön", antwortet sie bedrückt und hält Harry ein Stück Pergament hin.

~1088 Wörter~

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