Kapitel 9

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„Tom, ich glaube du und Harry ihr solltet ein wenig reden", verkündet Severus.

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„Bist du dir sicher?", fragt Tom an Severus gewandt. „Ja, ich bin mir sicher. Er wird es gut verkraften", kommt die Antwort von Severus. „Harry, hast du Lust eine Runde mit mir in den Garten zu gehen?", will Tom von Harry wissen.

Verwirrt schaut Harry hoch zu Severus. Nachdem die beiden sich einen Moment in die Augen geschaut haben nickt Severus Harry zu. Als Harry dies sieht nickt er Tom als Bestätigung zu und damit verlassen die beiden den Raum und machen sich auf den Weg zu einer Tür, die in den Garten des Manors führt.

Nachdem die beiden ein Stückchen in dem Garten, der mehr einem Park ähnelt, gelaufen sind setzen sie sich auf eine Bank. „Also Harry, wie gefällt es dir hier bis jetzt?", fragt Tom, mit der Intention ein Gespräch anzufangen. „Gut ehrlich gesagt besser als bei meinen Verwandten", gibt Harry zu. „Ich finde es wirklich schön hier", fügt er noch hinzu. „Das ist schön, wenn es dir hier gefällt", sagt Tom mit einem Lächeln. Danach verfallen die beiden in eine Ruhe.

„Du, Tom? Wieso wollte Bellatrix mich nicht an Voldemort ausliefern?", bricht Harry die Stille mit der Frage, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigt. „Was weißt du über Voldemort?", stellt Tom eine Gegenfrage.

„Nicht viel, um ehrlich zu sein. Ich weiß, wie er aussieht und dass er sehr stark und mächtig ist. Ich habe ein paar von Dumbledores Erinnerungen gesehen, die ihn betreffen",sagt Harry nach einer kurzen Denkpause.

„Was weißt du noch über ihn?", hackt Tom nochmal nach. Kurze Zeit herrscht Stille. „Ich weiß, wie er in seiner Jugend aussah, bevor er dieses Schlangengesicht bekommen hat", erinnert sich harry.

„Harry, ich werde dir jetzt etwas zeigen, aber du musst mir versprechen weder Panik zu bekommen noch wegzurennen". Tom sieht Harry eingehend an bevor dieser schließlich nickt. Mit einem Wisch seiner Hand verwandelt sich Tom von seiner normalen Gestalt in diejenige, die die Leute als Voldemort kennen.

Als Harry das sieht musste er sich sehr zusammen reißen sein Versprechen einzuhalten und nicht wegzurennen. Nach ein paar tiefen Atemzügen hat sich sein Puls wieder so weit beruhigt, dass er seine Blick heben und somit Voldemort in die Augen sehen kann. Mit einem erneuten Wischen seiner Hand sieht Tom wieder normal aus.

„Du siehst, Harry, ich bin zwar Voldemort, aber ich habe bestimmt nicht vor dich umzubringen", sagt Tom in ruhigem Ton. „Und was mit deinen Eltern passiert ist tut mir sehr Leid. Ich weiß, dass das keine Ausrede ist, aber ich will, dass du verstehst, dass ich an diesem Tag nicht klar denken konnte."

„Vielleicht weißt du schon von meinen Horcruxen. Ich habe sie erschaffen, um vor meiner Angst vor dem Tod zu fliehen. Sobald ich den Ersten gemacht habe, bin ich verrückt geworden, bis ich immer mehr gemacht habe, solange bis ich keine Gefühle mehr fühlen konnte"

„Nachdem du von deiner Mutter beschützt wurdest und den Fluch auf mich zurückgestrahlt hast, bin ich nicht gestorben. Ich bin untergetaucht. Ich habe auf einen Schlag meine Seele wieder vereint. Somit war ich mir wieder im Klaren darüber, was ich getan hab. Wie gesagt, das soll keine Ausrede sein. Ich finde einfach nur, dass du das recht hast du wahre Geschichte zu kennen", beendet Tom seine Erzählung und schaut auf den Jungen neben sich.

„Ich verzeihe dir", hört Tom Harry leise sagen. „Du- du verzeihst mir? Einfach so? Harry, ich habe deine Eltern umgebracht, wegen mir wurdest du von diesen widerlichen Muggeln großgezogen", sagt Tom ungläubig. „Du hast vielleicht meine Eltern umgebracht, aber darüber bin ich hinweg. Und bei den Dursleys bin ich nicht wegen dir sondern Dumbledore gelandet. Außerdem hast du selbst gesagt, dass du zu dieser Zeit nicht klar denken konntest. Jeder macht doch mal Fehler, oder?", fragt Harry versöhnlich.

„Ja. Jeder macht mal Fehler. Nur ist dieser Fehler eher selten die Eltern des Anderen umzubringen", überlegt Tom laut. „Tom, du und alle anderen hier wart bis jetzt so nett zu mir. Ich werde das nicht wegen etwas aufs Spiel setzten das vor so vielen Jahren passiert ist, außerdem kann ich mich eh nicht an meine Eltern erinnern, also weiß ich auch garnicht wie es war sie bei mir zu haben. Also ich akzeptiere deine Entschuldigung und würde damit die ganze Sache jetzt gerne vergessen", erklärt Harry.

Beide in ihren Gedanken vertieft herrscht eine erneute Stille. Harrys Gedanken werden jedoch von einem Arm um seine Schulter unterbrochen. Als er zu Tom hoch sieht bemerkt er wie dieser ihn anlächelt. „Danke, dass du mir verzeihst, Harry", flüstert Tom in sein Ohr. Einen weiter Moment verweilen sie in dieser Position, bis Tom Harry am Arm nach oben zieht und mit den Worten „es wird langsam dunkel" rein führt.

—Zu der Zeit als Tom und Harry gerade den Raum verlassen haben—

Sobald die beiden durch die Tür sind fängt Severus an zu reden. „Vielleicht hätte ich mitgehen sollen, Harry wird gleich erfahren, dass Tom Voldemort ist, er wird bestimmt Angst haben. Ich sollte ihnen hinterher". Mit diesen Worten will Severus aufstehen, wird jedoch von einer Hand an seinem Arm abgehalten und zurück auf die Couch gezogen.

„Severus, du machst dir zu viele Sorgen. Tom weiß was er tut", versucht Narcissa ihn zu beruhigen. „Onkel Sev, Mum hat recht und jetzt bleib sitzen und warte einfach ab bis sie wieder kommen", trägt Draco bei. Widerwillig setzt sich Severus wieder hin.

Während der Raum in Gespräche verfällt bleibt Severus ruhig. „Onkel Sev, was ist denn los du bist so ruhig", fragt Draco, welcher neben ihm sitzt, besorgt. „Ich habe einfach Angst um Harry, er musste schon so viel durchmachen, ich weiß nicht, wie viel mehr er noch aushält bevor er zusammenbricht", gibt Severus seine Sorgen preis.

„Du weißt doch wie Harry ist, den wird so schnell nichts aus der Fassung bringen. Er ist stark. Stärker als viele anderen es je sein werden", versucht Draco seinen Patenonkel zu beruhigen. „Er ist dir ziemlich ans Herz gewachsen, oder?" fügt er noch hinzu.

„Ja, das ist er. Ich hätte viel früher bemerken müssen, wie es ihm geht, war jedoch viel zu geblendet von meiner Wut auf einen toten Mann", antwortet Severus.

In diesem Moment geht die Tür auf und Harry kommt mit Tom, der immer noch seinen Arm um ihn gelegt hat, zurück in den Raum.

~1054 Wörter~

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