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Seonghwa pov.

Alles lief gut bis es mir alles plötzlich zu viel wurde. Der Balkon füllte sich und wir waren nicht mehr so alleine wie an dem anderen Tisch. Jedoch gefiel es Joongie hier anscheinend sehr. Er atmete die frische Abendluft tief ein und hielt unsere Hände auf dem Tisch verschränkt. Hier waren uns einander auch näher, da der Tisch kleiner war.

Plötzlich wurde es lauter und alles war vollkommen durcheinander. Hinter mir setzten sich zwei Leute hin, die mich einfach nur anstarrten ohne etwas zu sagen.

Mein Atem wurde schwerer ich ich versuchte es zu überspielen. Besonders dem Jungen den ich von nun an Daten würde wollte ich es nicht zeigen, doch alles wurde schlimmer und schlimmer.

Jeder Blick, jedes Geräusch alles triggerte mich plötzlich. Ein flaues Gefühl machte sich in meinem Magen breit.

Es war bloße Angst und Sorge.

Ich wusste nicht wieso sie verstärkte sich von einem Moment auf den anderen.

Meine Gefühle fielen mir schwer zu deuten.

Unwohlsein herrschte in mir und Unruhe, die zur Verzweiflung führte.

Langsam versuchte ich die Unruhe los zu werden, die sich wie überschüssige Energie anfühlte. Ich versuchte es abzuschütteln und war gar nicht mehr bei mir. Ich hörte meinem Gegenüber gar nicht zu. Nicht weil ich es nicht wollte ich konnte es einfach nicht.

Ab dann bekam ich keinen Bissen vom Essen mehr runter und keinen Schluck Wasser.

Vielleicht lag es an all dem Stress wegen den Sozialkontakten die ich in letzter Zeit hatte.

Ich wusste es nicht... Ich wusste nichts.

Joong bemerkte meine Unruhe natürlich schnell und reichte mir ein Glas Wasser. Ich wollte es trinken jedoch wollte ich es nicht.

Ich war zu unruhig.

Schwach ließ ich es nieder und wollte am liebsten weinen. Mit jeder Sekunde fühlte ich mich hilfloser, fühlte ich mein Herz schneller schlagen und die Unruhe in mir ansteigen.

Der Blauhaarige eilte mir zur Hilfe. Er half mich auf und legte seinen Arm um mich und brachte mich in Richtung Badezimmer

Ich wollte am liebsten weinen.

Es war so gut gelaufen jetzt hatte ich es ruiniert ich hatte alles versaut.
Wieso würde er mich haben wollen?
Mit mir konnte man anscheinend nicht Mal gescheit Essen gehen.

Ich fühlte mich so als würde ich sterben mir ging es so schlecht. Meine Angst schoss in die Höhe und ich wurde ins Bad geführt.

Peinlich…
Was würden die anderen denken?
Was würden sie denken? Was?

Dass ich lächerlich war. Bestimmt. Ja bestimmt dachten sie das. Bestimmt.

Joongie tat bestimmt das gleiche, obwohl es war wirklich anders. Reagierte anders ging anders mit mir um. Er würde mich nicht verurteilen, das hoffte ich zumindest.

Tief atmete ich durch seine Hilfe ein und aus. Er redete auf mich ein machte es mir vor und führte mich zum Waschbecken wo ich mein Gesicht wusch.

Es fühlte sich so schlimm an und ich fühlte mich schuldig, doch ich spürte, dass er da war. Hinter mir. Er war an meiner Seite. Ich brach im weinen aus und wurde in seine Arme gezogen.

"Egal was ist du bleibst mein Seonghwa... Danke für alles.. Fühle dich ja nicht schlecht. Ich akzeptiere auch diese Seite an dir...", meinte der Jüngere und rieb sanft über meinen Rücken.

Als ich hoch sah erblickte ich sein leichtes schmollen und spürte seine weichen Berührungen an meiner Schulter. Spürte wie er von meinem Schulterblatt zu meinem Ellenbogen fuhr.

Seine Bewegungen waren einheitlich. Ich schloss meine Augen und atmete. Zwar wurde es besser aber ganz ging es nicht ganz weg.

"Lass uns weg hier, okay?", fragte er mich und kraulte meinen Kopf

Etwas beruhigter nickte ich nach einigen Minuten und wurde wieder von ihm rein geführt. Flott sagte er dem Empfang, dass sie ein Taxi bestellen sollten und ging mit mir raus. Die ganze Zeit massierte er meine Hand, hatte seinen Arm um mich oder sah überprüfend zu mir bis das Taxi kam und wir uns rein setzten.

Wir wollten eigentlich zuerst zu ihm, doch Joong lenkte ihn auf halber Fahrt um zu mir, da er sagte ich würde mich dort wohler als in einem fremden Haus fühlen.

Ich konnte das meiste nicht wirklich verarbeiteb, aber das wichtigste war, dass er für mich da war. Die ganze Zeit über hielt er meine Hand fest und ließ mich im Taxi auf seiner Schulter liegen während er beruhigend über meine Brust und Schulter rieb.

"Danke...", schluchzte ich gegen seine Schulter.

"Kein Problem Seongie..."

Ich musste innerlich Lächeln. Jemand anderes hätte nie so etwas für mich getan.

Sanft hob Hongjoong mein Kinn an und wir sahen uns eine Weile an bevor ich zögerlich meine Hand an seine Wange legte und zärtlich über sie strich.

Ich setzte mich auf und konnte dem Drang nicht widerstehen meine Lippen auf seine zu legen. Zwar bebten meine noch etwas, doch es war wunderschön. Immer wieder prallten die Lippenpaare in meinem bestimmten Rhythmus auf einander, sie waren beide weich und unglaublich warm. Immer mehr lehnte sich auch der Jüngere rein weshalb ich kurz mit meiner Zunge seine Unterlippe berührte. Vorsichtig öffnete er sie zu seinem kleinen Spalt und ließ mich meine Zunge ins Spiel setzten.

Fest presste ich unsere Lippen aufeinander. Die Fingernägel des Jüngeren krallte sich in meine Schulter.

Erst nachdem uns beiden sie Luft knapp wurde lösten wir uns. Süß hustete der Jüngere etwas und zog mich wieder zu sich.

Er sah mich so unschuldig an doch ich wusste er war es nicht so wie er mich küsste.

Doch unerwarteter Weise legte der Blauhaarige nicht seine Lippen auf meine, sondern legte unsere Stirn aneinander. Lächelnd atmete er gegen meine Lippen und genoss meine Wärme, die ich ihm gerne hab. Vorsichtig zog ich ihn in meine Arme. Sein Kopf war an meiner Schulter angelehnt und sein dürrer Körper war an mich gepresst.

Als ich seine Seite runter streichen wollte wurde er unruhig und vergrub sein Gesicht mehr in meine Halsbeuge weshalb ich es ließ.

Irgendwie fand ich ihn gerade unglaublich süß.

Seine Körperwärme und Zuneigung ließen sich mich besser fühlen und sorgten dafür, dass ich noch ein wenig runter kam.

"Seonghwa?", fragte Hongjoong mich.

Ich konnte es nicht lassen. Zärtlich rieb ich seine Seite auf und ab.

"Ja?"

Kurz blieb er still und musste auf das Gefühl klar kommen.

"Soll ich... Heute bei dir bleiben?"

Verlegen sah er mich an und biss auf seine Lippen.

"Gerne...", erwiderte ich und blendete bei ihm die Welt aus.

"Wir sind da.", lächelte er nervös.

Auch mein Herz schlug diesmal vor Aufregung schneller.

"Dann komm steig aus.", meinte ich und öffnete die Tür.

Realisation schoss durch meinen Körper als ich die Tür zuschlug. Der Fahrer hatte sicherlich alles gesehen... Doch lange konnte ich mich nicht darüber sorgen denn Joong zog mich an meiner Hand von der Straße weg.

ASMR ❖ ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt